Collection Baccara Band 0315
wahrscheinlich auf der Suche nach einer Leckerei. Genie rührte sich immer noch nicht.
„Streicheln Sie ihn ruhig“, sagte Raf. „Er ist sanftmütig.“
Mutig hob sie eine Hand und streichelte über den Kopf des Wallachs, was dazu führte, dass Maurice sein Maul zwischen ihre Brüste drückte. Raf beneidete das Tier in diesem Moment und spürte zu seinem Leidwesen Anzeichen sexueller Begierde. Er verfluchte lautlos seinen Mangel an Kontrolle über seine Libido, wissend, dass dies erst der Anfang seiner Probleme war.
„Er ist wirklich ein Schatz.“
„Er mag Frauen lieber als Männer. Das war schon immer so, auch wenn er sich jetzt nicht mehr fortpflanzen kann.“
Genie sah von Maurice zu Raf. „Das ist ja unfair. Welcher Spaß bleibt ihm dann noch?“
„Er liebt gelegentliche Ausritte am Wasser entlang. Darauf beschränken sich seine Aktivitäten.“ Bei Raf sah es nicht viel anders aus, allerdings basierte sein Leben ohne Sex auf seiner eigenen Entscheidung. Er hatte sich bewusst nur um die Aufzucht seiner Pferde gekümmert und hart daran gearbeitet, sich in Amerika mit seinem Gestüt einen Namen zu machen, um die Vergangenheit zu verdrängen. An manchen Tagen funktionierte es. An anderen nicht. Lediglich zu gesellschaftlichen Anlässen zeigte er sich mit immer wieder anderen Frauen, von denen aber keine sein Interesse erregt hatte … bis jetzt.
In Genies Gegenwart verspürte er den Wunsch, noch einmal zu erleben, wie sehr eine Frau das Leben eines Mannes bereicherte. Merkwürdig, dass sie dieses Bedürfnis schon nach so kurzer Zeit in ihm weckte. Vielleicht war es nur Lust auf Sex. Vielleicht war es ihre starke Persönlichkeit. Vielleicht war es einfach die Freude in ihrem Gesicht, diese kindliche Unschuld, als sie ihre Affinität zu dem Pferd entdeckte.
Imogene legte ihre Stirn gegen Maurices Stirn. „Okay, großer Junge. Du passt auf mich auf, ich passe auf dich auf. Wenn du mir das versprichst, dann kann ich deinen Chef vielleicht dazu bringen, dir etwas Besseres zu fressen zu geben als diesen trockenen Hafer.“
Grinsend zog Raf eine Nascherei aus der Tasche. „Sie können ihm das geben.“
Genie starrte auf seine Hand. „Er mag Pfefferminz?“
„Ja.“ Er nahm ihre Hand und öffnete sie, um die Leckerei auf ihre Handfläche zu legen. „Halten Sie Ihre Hand ganz flach, und lassen Sie ihn das Stück nehmen. Er ist zwar sanftmütig, aber er kann ungeduldig werden, wenn es ums Fressen geht.“
Genie tat, wie er sagte, und Raf freute sich, dass sie seinen Anweisungen folgte. Nachdem Maurice gefressen hatte, hakte Raf die Longe an das Zaumzeug. „Jetzt können wir mit der ersten Stunde beginnen.“
Genie verließ die Box zuerst. Raf folgte ihr mit Maurice. Dabei klebte sein begehrlicher Blick an Genies schwingenden Hüften, ihrer schmale Taille und ihrem wohlgeformten Po.
„Wohin gehen wir?“, fragte sie.
Wenn es nach ihm ginge, direkt in sein Bett. „Auf den Reitplatz. Wir fangen langsam an und tasten uns an schwierigere Aufgaben vorsichtig heran.“
Nun drehte sie sich zu ihm um und bewegte sich rückwärts in Richtung Ausgang. So konnte Raf zwar ihre sexy Rückenansicht nicht mehr genießen, dafür aber einen Blick auf ihre Brüste werfen. „Wie langsam?“
So langsam sie es wünschte. Die ganze Nacht, bis zur Morgendämmerung. Bis sie beide befriedigt waren. „Wir beschränken uns erst einmal aufs Schritttempo.“
„Das klingt langweilig.“
Wie erwartet, würde sie nicht leicht zu kontrollieren sein. Das verhieß Gutes fürs Liebesspiel, nicht aber für die Reitstunden. „Vielleicht scheint es wenig aufregend, aber es ist notwendig.“
„Ich lerne schnell.“
„Es gibt viele Dinge, die Sie ganz allgemein über Pferde wissen müssen, und vieles, was Sie lernen müssen, um dem Tier zu zeigen, was Sie wollen.“ Genauso wie es zwischen Mann und Frau war. So wie es zwischen ihm und Genie sein würde, wenn er beschloss, diesen Weg zu gehen.
„Ich denke, Pferde müssen lernen, mein Kommando zu verstehen“, sagte sie. „Meine Körpersprache.“
Ihr Körper sprach auf jeden Fall zu Raf – auf einer sehr erotischen Ebene. „Genau.“
Jetzt trat sie an seine Seite. „Bestimmte Zeichen bedeuten ‚geh‘, andere bedeuten ‚stopp‘, so viel weiß ich.“
„Ich werde es Ihnen zeigen.“
„Gut. Ich möchte nichts falsch machen.“
Imogene schien der Unterricht bisher Spaß zu machen, das erkannte Raf an ihrem strahlenden Gesicht. „Sie werden die richtigen Signale
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