Collection Baccara Band 0315
mehrere Kapitalgeber zusammenzuschließen?“
Wenn er noch länger in ihrer Nähe blieb, dann … reden würde sie dann mit Sicherheit nicht.
„Du solltest dich auch ausruhen. Ich erwarte dich morgen früh um acht im Stall.“
„Okay. Ich werde dort sein.“
„Und du solltest etwas Langärmeliges tragen.“
„Dafür ist es viel zu heiß.“
Raf war auch heiß. „Deine Haut ist gerötet. Schlimmer als gestern.“
Sie streckte die Arme aus. „Es ist nur ein kleiner Sonnenbrand. In ein paar Tagen ist es nicht mehr rot, sondern braun. So ist es immer.“ Sie blickte hoch. „Nicht alle sind mit einer unempfindlichen Haut gesegnet.“
Raf fand, dass sie mit den schönsten Augen gesegnet war, die er je gesehen hatte. Und dem aufregendsten Körper. „Trotzdem rate ich dir, dich angemessen zu kleiden. Ich möchte nicht, dass du Schmerzen bekommst.“
„Besteht dein Angebot noch?“, fragte sie.
„Welches Angebot?“
„Dich über die Gegensprechanlage zu rufen, wenn ich etwas brauche.“
„Wenn es ein Notfall ist, dann stehe ich zur Verfügung.“
„Was gilt als Notfall?“
„Das überlasse ich dir.“
Damit drehte er sich um und zog sich in seine Suite zurück. Er duschte kalt, um seinen Körper und seine Gedanken wieder unter Kontrolle zu bekommen, doch es half nicht.
Als er in seinem Bett lag, nackt und ohne Decke, fühlte er sich, als wäre er wieder in der Wüste in seinem Heimatland Amythra. Sein Mund war im Gegensatz zu seinem schwitzenden Körper trocken. Und er war so erregt wie schon lange nicht mehr.
Er strich mit der Hand über seinen Körper, um das heiße Verlangen, das Genie in ihm weckte, so zu stillen, wie er es so häufig in der Vergangenheit getan hatte. Er umschloss sein Glied und hielt dann inne. Nein. Dieses Mal würde er warten, bis er die ersehnte Erlösung in Genies Armen fand.
Aber seine Beziehung mit ihr würde sich auf ein rein körperliches Vergnügen beschränken. Er war einer neuen Ehe gegenüber noch nicht offen, er war aber nicht abgeneigt, eine Frau in sein Bett zu holen, die nicht mehr als eine Affäre wollte.
Imogene Danforth könnte diese Frau sein. Sie würde eine Beziehung nicht kompliziert machen oder irgendwelche utopischen Erwartungen an ihn haben. Sie hatte nur ein Ziel – die Beste in ihrem Job zu sein.
4. KAPITEL
„Rufen Sie mich an, Danforth. Es handelt sich um einen Notfall.“
Nachdem sich Imogene Sids Standardsprachnachricht angehört hatte, warf sie das Handy auf ihr Bett und ließ sich auf die Matratze fallen. Sid Kramer betrachtete kalten Cappuccino als Notfall. Wahrscheinlich suchte er eine Kundenakte, und er brauchte Imogene, damit sie ihm sagte, wo er sie finden würde. Zur Hölle mit ihm.
Sie blickte auf die goldumrahmte Uhr auf dem schwarzen Kaminsims. Elf Uhr abends. Egal, welches Problem Sid hatte, es konnte um diese Uhrzeit nicht gelöst werden.
Einen Anruf musste Imogene jedoch noch tätigen. Sie weilte jetzt seit zwei Tagen auf dem Gestüt, und ihre Eltern hatten keine Ahnung, wo sie war und was sie tat. Sie musste sich unbedingt bei ihnen melden. Wahrscheinlich waren ihre Eltern noch wach und sahen sich den neuesten Bericht über Uncle Abrahams Wahlkampf an.
Sie nahm das Handy wieder zur Hand und drückte eine Kurzwahltaste. Nach zweimaligem Klingeln antwortete ihre Mutter mit einem gehetzten „Hallo“.
„Hi, Mom, ich bin es.“
„Imogene, wo bist du? Ich habe mir schon Sorgen gemacht.“
„Tut mir leid. Ich bin nicht dazu gekommen anzurufen.“
„Du arbeitest … zu hart.“
„Du klingst außer Atem, Mom. Habt ihr wieder Verstecken im Weinkeller gespielt?“
Imogene sah direkt vor sich, wie sich ihre Mutter durch die blonden Haare fuhr, während sie mit der anderen Hand das Telefon hielt. „Imogene, ich dachte wirklich, du hättest diesen kleinen Vorfall mittlerweile vergessen.“
„Kleinen Vorfall?“, neckte Imogene. „Du solltest froh sein, dass es meiner Entwicklung nicht geschadet hat, dich und Dad beim wilden Knutschen im Weinkeller zu erwischen.“
Ihre Mutter räusperte sich. „Zu deiner Information, junge Dame, dein Vater und ich sind gerade von einer Spendengala für Abraham zurückgekehrt.“
„Ist sie gut verlaufen?“
„Sehr gut. Trotz der Geschichte mit Marcus.“
„Was ist mit Marcus?“ Offensichtlich hatte Imogene irgendetwas verpasst.
„Hast du es nicht gehört? Die Polizei hat ihn heute zum Verhör geholt. Sie glaubt, dass er etwas mit der Explosion in dem Bürogebäude von
Weitere Kostenlose Bücher