Collection Baccara Band 0315

Titel: Collection Baccara Band 0315 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Castell Christine Rimmer Kristi Gold

Vom Netzwerk:

Raf.“
    Die Stimme war vertraut, doch sie gehörte nicht Genie, sondern seinem Bruder. „Ich wohne schon seit zwei Jahren an demselben Ort.“
    „Dort bist du aber jetzt nicht. Egal. Ich rufe an, weil ich dir meine Frau vorstellen möchte. Es wird Zeit, dass du sie kennenlernst.“
    „Ich dachte, ihr seid den ganzen Sommer über verreist.“
    „Sind wir auch, aber wir haben beschlossen, dir einen kurzen Besuch abzustatten.“
    Raf freute sich sehr über diese Ankündigung. Er mochte seinen Bruder und war neugierig auf die neue Frau an seiner Seite. „Ich bin zurzeit in Atlanta und kehre erst morgen auf das Gestüt zurück.“
    „Das trifft sich doch gut, zufällig sind wir auch in Atlanta.“
    „Super, wo denn?“
    „In der Lounge deines Hotels. Ich hoffe, du hast etwas Zeit, denn morgen reisen wir schon wieder ab.“
    „Ich bin gleich bei euch.“
    „Prima, ich freu mich.“
    Raf zog sein Jackett wieder an und verließ seine Suite. Kurz darauf erreichte er die Lounge. An der Bar saßen nur wenige Menschen, und Raf entdeckte sofort Darin und dessen zierliche, sehr attraktive rothaarige Frau. Rafs Bruder hatte sich äußerlich nur wenig verändert, seit sie sich das letzte Mal vor über einem Jahr gesehen hatten.
    Als Raf sich dem Paar näherte, bemerkte er aber bedeutsamere Veränderungen. Er sah, wie Darin seine Frau anlächelte, wie er sie liebevoll und stolz berührte, sah, dass er innerlich wieder in sich ruhte, was seit dem Tod seiner geliebten Verlobten nicht mehr der Fall gewesen war. Die Intimität zwischen seinem Bruder und Rafs neuer Schwägerin war fast greifbar, und wenn Raf nicht versprochen hätte, sich mit ihnen zu treffen, wäre er wieder gegangen. Er empfand fast so etwas wie Eifersucht beim Anblick des glücklichen Paares.
    Als er den Tisch erreicht hatte, blickte Fiona auf und lächelte. „Es ist nicht zu übersehen, dass ihr Brüder seid.“
    Darin stand auf und reichte seinem Bruder die Hand. „Du siehst gut aus, Raf.“ Er deutete auf seine Frau. „Das ist Fiona. Fiona, das ist mein Bruder Raf. Er ist älter als ich, aber nicht unbedingt klüger.“
    Raf schüttelte Fionas Hand, dann setzte er sich. „Ich freue mich, endlich die Frau kennenzulernen, die das Herz meines Bruders erobert hat.“
    „Das war nicht schwer.“ Fiona lächelte ihren Mann an. „Nach außen mag er taff wirken, aber er hat einen weichen Kern.“
    Darin lachte und küsste seine Frau. Wieder verspürte Raf einen Stich. Doch er rang sich ein Lächeln ab. „Wie lange bleibt ihr in den Staaten?“
    „Morgen fliegen wir nach Paris“, sagte Darin. „Verspätete Flitterwochen, bevor wir uns endgültig in Texas niederlassen.“
    „… und keine Zeit mehr haben zum Reisen“, fügte Fiona hinzu.
    „Darin hat mir erzählt, dass er eine Gaststätte kaufen will. Ihr könntet doch jemanden einstellen, der sich um alles kümmert, solltet ihr mal wieder ins Ausland reisen wollen.“
    Darin und Fiona tauschten einen verstohlenen Blick, bevor Darin sagte: „Es gibt noch etwas, was uns in naher Zukunft zeitlich in Anspruch nehmen wird.“
    Raf musste gar nicht fragen. Der Stolz in Darins Gesichtsausdruck war nicht zu übersehen.
    Fionas grüne Augen fingen an zu strahlen. „Ich bin schwanger. Ich weiß nicht, wie das passiert ist.“ Sie wurde rot, als Darin lachte. „Okay, ich weiß natürlich, wie es passiert ist. Aber es war nicht so schnell geplant.“
    Raf wandte sich an seinen Bruder. „Darüber seid ihr beide doch sehr glücklich, oder? Herzlichen Glückwunsch!“
    „Ja, das sind wir. Und wir hoffen, dass du dich auch für uns freust. Es wurde Zeit, dass einer von uns einen Sohn zeugt.“
    „Oder ein Mädchen“, warf Fiona ein.
    „Natürlich freue ich mich für euch, egal, ob Junge oder Mädchen.“ Raf schaffte es, überzeugend zu klingen, obwohl er merkte, dass er gern an der Stelle seines Bruders wäre. Natürlich nicht bei Fiona. Er konnte zwar verstehen, warum Darin sich in diese Frau verliebt hatte, doch die Frau, an die Raf sofort denken musste, hatte blonde Haare, einen wunderschönen Körper und einen messerscharfen Verstand – außer, wenn es um Sex ging.
    „Wer ist eigentlich diese Miss Danforth, die mir verraten hat, wo ich dich finde? Hast du Doris entlassen?“
    „Nein. Miss Danforth ist nicht meine Haushälterin.“
    Darin lächelte. „Ist sie jemand Besonderes?“
    Mehr als sein Bruder ahnte. Mehr als Raf erkannt hatte. Mehr als sie sein sollte. „Ich bringe ihr das Reiten