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Collection Baccara Band 0315

Collection Baccara Band 0315

Titel: Collection Baccara Band 0315 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Castell Christine Rimmer Kristi Gold
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habe keine Ahnung. Ich bin kein Seelenklempner. Vielleicht weiß er einfach nicht, wie er sich als Ehemann verhalten soll.“
    Angie wurde ungeduldig. „Aber ich habe dir doch gesagt, dass er ein ganz toller Ehemann war. Am Anfang.“
    „Wie ich schon sagte, bis die Angst einsetzte …“
    „Aber …“
    Glory hob eine Hand. „Denk darüber nach. Schließlich sind die vier Jungs nicht in einer harmonischen Familie aufgewachsen. Ich meine, sie kennen ihren Vater kaum. Sie haben ihren Vater nur sporadisch gesehen. Er kam für eine Woche oder zwei und verschwand dann für Monate, ein Jahr oder sogar noch länger. Eigentlich haben die Jungs gar keinen Vater gehabt. Ihr Dad war für sie ein Fremder, der ab und zu auftauchte und im Zimmer ihrer Mutter schlief.“
    Glory machte eine kurze Pause. „Und Chastity … nun, ich liebe sie. Wir alle lieben sie. Aber als ihre Kinder noch klein waren, war sie eine gestresste alleinerziehende Mutter, die davon träumte, dass Blake zu ihr zurückkommen würde. Sie hat ihre Söhne geliebt, doch sie hat ihnen nicht die Aufmerksamkeit und die strenge Hand gegeben, die sie gebraucht hätten.“
    Glory steckte noch ein Stück Schinken in den Mund. „Und ich sage jetzt nichts Falsches. Chastity würde sofort bestätigen, dass sie eine bessere Mutter hätte sein können.“
    „Der Vater war also nie da. Und Chastity hat ihren Kindern nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt. Und deshalb sollen sie Angst vor zu viel Nähe zu einer Frau haben?“
    „Ja. Außerdem haben sie Angst einen Menschen so sehr zu lieben, dass sie ohne ihn nicht leben können. Sie fürchten so zu enden wie Chastity. Verlassen und mit gebrochenem Herzen.“
    Angie lehnte sich zurück. „Ich weiß nicht. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass es so ist.“
    Glory nahm ihr Sandwich. „Es ist nur ein Gedanke.“
    „Manchmal frage ich mich, ob Aunt Stella recht hat.“ Als Glory sie fragend ansah, fügte Angie erklärend hinzu: „Du kennst doch diesen alten Spruch ‚Heiraten in Eile bereut man in Weile‘, oder?“
    Glory schnaubte. „Das hat Aunt Stella gesagt, nachdem du mit Brett durchgebrannt warst?“
    „Ja, so in etwa. Sie hat gesagt, eine übereilte Heirat ist gar keine Heirat.“
    Glory stöhnte. „Nimm das bloß nicht so ernst. Du weißt doch, wie sie ist. Es wäre besser, sie hätte geheiratet und Kinder bekommen … dazu ein paar kleine Sünden, und sie hätte etwas, wofür sie büßen könnte. Vielleicht wäre sie auch als Nonne glücklich geworden. Aber nein, sie ist Single geblieben, bei Mamma eingezogen und hat jetzt viel zu viel Zeit sich in unser aller Leben einzumischen.“
    „Aber Brett und ich haben wirklich überstürzt geheiratet.“
    „Angie, du kennst den Mann schon dein ganzes Leben. Er ist doch kein Fremder für dich. Und du kannst die Ehe immer noch von Father Delahunty segnen lassen, wenn es das ist, was dir Sorgen bereitet.“
    „Das ist mir klar, und das werden wir auch. Zuerst muss ich aber herausfinden, was meinen Mann quält.“
    „Angst vor zu viel Nähe“, wiederholte Glory. „Denk darüber nach.“
    Charlene kam und schenkte Eistee nach.
    Als sie wieder fort war, sagte Glory leise: „Weißt du, was ich gehört habe?“
    „Jetzt komm mir nicht mit irgendwelchen Klatschgeschichten. Nachdem du mir letzte Woche erzählt hast, dass die ganze Stadt auf Bowies erneutes Versagen wettet, ist mein Bedarf an Tratsch gedeckt.“
    „Okay. Wenn du es nicht wissen willst …“
    Angie blieb etwa drei Sekunden standhaft. „Erzähl es mir.“
    „Sicher? Ich meine …“
    „Jetzt erzähl schon“, unterbrach Angie ihre Schwester.
    Glory kicherte, beugte sich wieder vor und flüsterte: „Es geht um Sissy. Sie hat die Stadt verlassen. Mitten in der Nacht.“
    Angie warf einen Blick in Charlenes Richtung. „Ich habe vorhin schon gedacht, dass Charlene irgendwie niedergeschlagen wirkt.“
    „Dass Sissy abgehauen ist, ist noch nicht alles.“
    „Oje, was denn noch?“
    „Gestern Nacht war jemand in Brands Büro, hat alles durchwühlt und die Portokasse mitgehen lassen.“
    „Und sie glauben, dass es Sissy war?“
    „Es war zumindest kein gewaltsamer Einbruch. Und Sissy hat einen Schlüssel. Es sieht also so aus, als wäre sie es gewesen.“
    „Arme Charlene“, sagte Angie.
    „Armer Brand“, meinte Glory. „Er wollte nur helfen.“
    Es entstand eine kurze Pause. „Erzähl mir, wie es meinem kleinen Neffen geht“, sagte Angie schließlich.
    Glory begann zu strahlen,

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