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Collection Baccara Band 0315

Collection Baccara Band 0315

Titel: Collection Baccara Band 0315 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Castell Christine Rimmer Kristi Gold
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hatte, Bowie einzuladen.
    „Wie geht es ihm?“, fragte Bowie und deutete mit dem Kopf auf seinen schlafenden Sohn.
    „Sehr gut.“ Glorys Lippen bebten leicht. Sie blickte auf Johnny, dann wieder zu seinem Vater. Schließlich lächelte sie. „Wirklich gut.“
    Obwohl sie lächelt, macht sie einen traurigen Eindruck, dachte Angie. Die Liebe konnte ganz schön kompliziert sein. In dem Moment fiel es ihr wie Schuppen von den Augen.
    Liebe …
    Ich liebe meinen Mann. Ich liebe Brett …
    Sie konnte es nicht länger leugnen. Sie liebte Brett – leidenschaftlich, wild und aus tiefstem Herzen.
    Sie liebte ihn.
    Was für ein Chaos, dachte Angie. Es sollte alles richtig sein – und doch ist es total falsch gelaufen.
    Glory, deren strahlender Blick immer noch auf Bowie ruhte, fragte leise: „Willst du ihn halten?“
    Bowie fuhr sich mit der Hand durch die Haare. „Ja. Ja, das würde ich gern. Sehr gern.“
    Glory deutete auf den Platz neben sich. „Okay. Setz dich hierher.“
    Bowie setzte sich auf die Bank. Glory stand auf und legte ihm ganz vorsichtig seinen Sohn in den Arm. Johnny gähnte und öffnete die Augen. Er umschloss Bowies Daumen mit seinem Händchen und gluckste glücklich.
    „Er ist so verdammt klein …“ Bowies Stimme war von Staunen erfüllt.
    Glory lachte leise. „Er ist schon groß verglichen mit dem Tag, an dem er geboren wurde.“ Sie verstummte, wandte sich langsam um und sah, dass alle sie beobachteten. Sie verdrehte die Augen. „Okay, Leute. Hier passiert nichts Aufregendes. Ihr könnt aufhören, uns anzustarren.“
    Damit war das Eis gebrochen. Plötzlich sprachen alle auf einmal. Petra lachte trällernd über eine Bemerkung, die Brand gemacht hatte. Die Eiswürfel in Nonnas Glas klirrten, als sie zufrieden noch einen Schluck von ihrem Getränk nahm. Gracie sagte zu Dani: „Ich würde sagen, die Tische sind fertig …“
    Nur Angie konnte sich nicht rühren. Wie angewurzelt stand sie in der Terrassentür, sprachlos vor Schreck über das, was sie gerade erkannt hatte.
    Verliebt. Oh mein Gott, ich bin total verliebt in Brett …
    Die Erkenntnis schien so bedeutsam zu sein, so schrecklich und so Furcht einflößend – gleichzeitig musste sie sich aber eingestehen, dass sie es schon lange gewusst und sich selbst und Brett nur etwas vorgemacht hatte.
    „Alles in Ordnung mit dir, Angie?“, fragte Dani.
    „Ja, natürlich. Alles bestens.“ Wieder ein Lüge, allerdings eine winzige verglichen mit der faustdicken Lüge, die sie sich seit jetzt zwei Monaten auftischte. Sie riss sich zusammen und befahl ihren zittrigen Beinen, einen Schritt nach dem anderen zu gehen. „Bitte schön“, sagte sie und reichte Dani die Chips. Dann rief sie ihrem Vater zu: „Wie weit bist du, Dad?“
    „Bring die Fleischplatten und dann stellen wir alles auf den Tisch.“
    „Ich bin gleich bei dir“, versprach Angie. Ihr Blick wurde wie magisch angezogen von dem großen, breitschultrigen Mann, den sie geheiratet hatte und von ganzem Herzen liebte.
    Brett schenkte ihr ein flüchtiges Lächeln – dann sah er weg.
    Sie drehte sich um, um ins Haus zu gehen, wirbelte aber im selben Moment wieder herum, als sie die panischen Schreie einer Frau am Fluss hörte. „Hilfe! Oh mein Gott, Matthew! Hilfe!“

9. KAPITEL
    Als die markerschütternden Schreie die Luft durchschnitten, stürmte Brett sofort hinunter zum Fluss.
    Er sah die schreiende Clarice ins Wasser springen. Unterhalb der hohen Felsen trieb der schlaffe Körper ihres ältesten Sohnes.
    Trista wollte ihr folgen. In dem Moment erreichte Brett den Fluss. Er schnappte nach ihrem Arm und hielt sie zurück. „Pass auf die anderen Kinder auf.“
    „Oh Gott!“, schrie sie und blinzelte, als erwachte sie aus einer Trance. „Natürlich, das mache ich.“
    Brett blieb gerade lange genug stehen, um seine Schuhe auszuziehen. Dann stürzte er sich in das kalte Wasser. Die Strömung zerrte an seiner Kleidung, riss ihn mit sich. Er schwamm dagegen an und war innerhalb weniger Sekunden bei Clarice und dem bewusstlosen Kind angekommen.
    Clarice hatte ihren Sohn mittlerweile umgedreht und strampelte sich ab, um Nase und Mund über Wasser zu halten. So gut es in dieser Situation ging, schätzte Brett den Zustand des Kindes ein. Er konnte keine Atembewegungen erkennen, doch die Hautfarbe war noch in Ordnung – zu blass, aber nicht blau. Am Haaransatz hatte der Junge eine hässliche Wunde.
    „Er ist zu tief getaucht“, schrie Clarice. „Er hat seinen Kopf an den

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