Collection Baccara Band 0315
und die typischen Dellazola-Grübchen waren zu sehen. „Er ist ein ganz liebes Baby. Das Beste, was mir je passiert ist.“
„Und du und Bowie?“
Glory schüttelte den Kopf. „Es gibt kein Bowie und ich. Und wird es wohl auch nie wieder geben.“
„Aber er schlägt sich tapfer, oder?“
„Soweit ich gehört habe ja. Und seit Chastity ein langes Gespräch mit ihm geführt hat, ist er immer nüchtern, wenn er in die Pension kommt. Und er befiehlt mir nicht mehr, ihn zu heiraten, sondern fragt. Und wenn ich dann Nein sage, geht er.“
Angie streckte eine Hand aus und strich ihrer Schwester über die seidigen Haare. „Es tut mir so leid, Glory.“
Glory zuckte mit den Schultern. „Ich hab dir doch gesagt, Angst vor Nähe. Die Bravo-Jungs haben alle diese Angst.“
Am Abend wurde Brett zu zwei Notfällen gerufen. Angie hatte sich gerade vor den Fernseher gesetzt, als das Telefon klingelte.
Angie nahm den Anruf entgegen. „Wir sind es“, hörte sie ihre Tante sagen. Was bedeutete, dass auch Angies Mom in der Leitung war. Die beiden liebten es, gemeinsam ein Telefonat zu führen. Die eine vom Wohnzimmer aus, die andere von dem Apparat in der Küche. „Stören wir euch gerade beim Essen?“
„Nein. Ich habe schon gegessen.“
„Wie geht es Brett?“, fragte ihre Mutter.
Angie erklärte, dass er mit einem Patienten im Krankenhaus in Grass Valley war.
„Ein wundervoller Mann“, erklärte Aunt Stella. „Freundlich, aufmerksam und gut – und ihr wart noch nicht bei Father Delahunty.“
Angie hatte geahnt, dass das kommen würde. „Nein. Aber ich werde noch zu ihm gehen.“
„Wir haben dich in der letzten Zeit nicht in der Messe gesehen“, tadelte Stella.
Da sie nicht in der Kirche geheiratet hatten, durfte Angie nach geltendem Kirchenrecht nicht zur Kommunion gehen. Und wenn sie nicht zur Kommunion ging, würde ihre Tante ihr das Leben deswegen schwer machen. Warum sollte sie sich das freiwillig antun?
„Darüber werde ich mit dir nicht diskutieren, denn es ist allein meine Angelegenheit.“
Zehn Sekunden herrschte Schweigen, dann verkündete Stella: „Old Tony wird nächste Woche neunzig.“ Angies Urgroßvater war am vierten Juli geboren, dem Unabhängigkeitstag, was ihm ungeheuer gut gefiel, da er sich selbst als einen echten Patrioten betrachtete. Die Familie richtete immer ein großes Fest aus, um den Unabhängigkeitstag und Old Tonys Geburtstag zu feiern.
„Habt ihr schon etwas geplant?“, fragte Angie.
„Wir haben an ein Barbecue gedacht. Vielleicht unten am Fluss …“
Angie verstand den Wink. „Wir könnten hier feiern.“ Das Haus, in dem sie mit Brett lebte, war der perfekte Ort für ein Barbecue.
Sie fragte sich, ob Brett etwas dagegen einzuwenden hätte. Eigentlich traurig, dass sie diese Überlegung überhaupt anstellte. In den ersten Tagen ihrer Ehe wäre diese Frage nie aufgekommen. Sie hätte gewusst, dass Brett gern die Familienfeier ausrichtete.
Jetzt aber …
Sie hatte keine Ahnung, was Brett dachte und fühlte.
„Ach, Angie“, sagte ihre Mutter begeistert. „Ich wusste, dass du das sagen würdest. Wir wünschen uns für Old Tonys neunzigsten Geburtstag ein ganz besonderes Fest. Es wird eine wunderschöne Feier werden.“
„Die beste, die wir je hatten“, erklärte Aunt Stella.
Angie hoffte nur, dass Brett nichts dagegen haben würde.
Brett hatte überhaupt nichts dagegen einzuwenden. Als Angie ihn spätabends fragte, zeigte er sich begeistert von der Idee.
Was sie eigentlich hätte wissen müssen.
„Vielleicht könnten wir auch Ma dazu einladen“, schlug er vor. Sie lagen im Bett und hatten das Licht schon ausgeschaltet. „Ich meine, wenn es für deine Familie okay ist.“
„Machst du Witze? Je mehr, desto besser. Was ist mit Brand? Vielleicht möchte er auch kommen.“
„Ich werde ihn fragen.“
„Schön.“ Sie dachte an Bowie. Eigentlich sollten sie ihn auch einladen, doch Angie zögerte, ihn zu erwähnen. Man wusste nie, wie er sich benahm.
Bretts strahlend weiße Zähne blitzten in der Dunkelheit auf, als er Angie anlächelte. Sie erwiderte das Lächeln, und in dem Moment war es so, wie es früher gewesen war. Sie schwammen auf einer Wellenlänge.
„Bowie“, sagten sie wie aus einem Munde.
„Was meinst du?“ Angie hielt den Atem an.
„Nun, er hat sich in letzter Zeit gut benommen. Er hat immer noch seinen Job im St. Thomas, und er war seit fast einem Monat nicht mehr betrunken.“
Es wäre wirklich nicht richtig, dachte
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