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Collection Baccara Band 0315

Collection Baccara Band 0315

Titel: Collection Baccara Band 0315 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Castell Christine Rimmer Kristi Gold
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Kontakt zu halten und alle Meldungen entgegenzunehmen.“
    Flynn atmete auf. So war er wenigstens an der Suche beteiligt, auch wenn er lieber selbst losgelaufen wäre, statt Telefondienst zu machen. Jetzt konnte er nur hoffen, dass es beim ersten Anruf hieß: Ich habe Drew gefunden!
    BJ hatte anfangs mitgesucht. Dann war sie jedoch in ihre Praxis zurückgekehrt, weil es Verletzte gab. Inzwischen war es zwei Uhr nachts. Sie saß noch immer im Behandlungsraum und fühlte sich recht verzweifelt.
    „Hey.“ Flynn schaute herein. „Hattest du viel zu tun?“
    „Zwei verstauchte Knöchel, einige Schnittwunden, die genäht werden mussten. So etwas passiert, wenn Leute mit Taschenlampen durch die Gegend laufen, ohne zu wissen, wo sie sind. Und?“ Sie sah ihn an. „Kein Lebenszeichen von Drew?“
    „Nein. Jack hat die Suche abgebrochen. Wir machen weiter, sobald es hell wird. Es brachte nichts mehr. Alle sind erschöpft.“
    Auch er sieht total fertig aus, dachte BJ. „Möchtest du ein Bier?“
    „Ja.“ Flynn folgte ihr in die Küche und legte seine Armyjacke auf einen Stuhl.
    „Setz dich.“ Sie nahm eine Flasche Bier aus dem Kühlschrank und stellte sie ihm auf den Tisch. „Du hast bestimmt Hunger. Ich mache dir ein Sandwich.“
    „Danke.“ Er breitete eine Landkarte auf dem Tisch aus, beugte sich darüber und tippte auf einen Punkt. „Genau hier hat Henry den Jungen auf dem Fahrrad gesehen. Die Straße teilt sich hinter der Sky Notch. Die linke Abzweigung führt in die Berge, die rechte zum stillgelegten Bahnhof von Silver Gulch.“
    BJ belegte sein Brot mit Käse und Schinken. „In Silver Gulch haben Jack und Ray als Erstes gesucht. Weil der Bahnhof ein beliebter Unterschlupf für Ausreißer ist.“
    „War er schon früher.“ Flynn trank einen Schluck Bier. „Darum fand ich es nie besonders clever, sich im alten Bahnhof zu verstecken. Als ich zwölf war, habe ich mal Hausarrest bekommen, weil ich die Trenton-Zwillinge verprügelt hatte. Über die ungerechte Strafe habe ich mich so geärgert, dass ich weggelaufen bin. Ich hatte ein tolles Versteck – ein Camp am Fluss. Doch am Morgen bekam ich Hunger. Da zog es mich nach Hause, und mein Vater hat mir gleich eine weitere Woche Stubenarrest aufgebrummt.“
    „Die Trenton-Zwillinge.“ Es schauderte BJ. „Die Jungs waren bösartig. Sie haben sich immer jemanden gesucht, den sie quälen konnten. Oftmals mich. Als ich zwölf war, haben sie mich vom Fahrrad geschubst und mich dann mit einem Stück Glas attackiert.“ Sie blickte auf ihren Arm. „Die Narbe ist noch zu erkennen und …“
    Sie starrte Flynn an. „Seltsam. Nach dem Tag hat mich keiner von beiden jemals wieder belästigt. Warum wohl, MacIntire?“
    „Keine Ahnung, Doc.“
    „Und du denkst, ich bin ein schlechter Lügner.“
    „Ich weiß, dass du einer bist.“ Flynn grinste. „Ich möchte duschen, bevor ich esse.“ Er nahm seinen Stock und ging hinaus.
    BJ schaute ihm lächelnd nach und stellte ihm das Sandwich hin, dann warf sie einen Blick auf die Landkarte. Flynn hatte eine Strecke markiert. „Wo bist du, Drew?“
    Grübelnd sah sie aus dem Fenster. Der Mond schien hell und die Flagge wehte am Mast. „Oh mein Gott! Die Höhle! Flynns Versteck.“
    Sie war wie elektrisiert, doch es war nur eine Vermutung, und Flynn musste sich ausruhen. Er war schon viele Stunden auf den Beinen gewesen. Es wäre nicht fair, ihn auf einen bloßen Verdacht hin aus dem Haus zu scheuchen. Hastig schrieb sie ihm eine Notiz: Bin gleich wieder da. Wenn er das las, würde er annehmen, sie sei zu einem Notfall gerufen worden, was ja eigentlich nicht gelogen war. Sie schnappte sich seine Armyjacke und lief zur Tür hinaus.

8. KAPITEL
    BJ fuhr über den Schotterweg auf den alten Bahnhof zu, der im Mondlicht zu erkennen war. Was hatte Flynn den Jungen erzählt? Die Höhle liegt hinter einer Kiefer mit zwei Stämmen. Es gab hier nicht viele Bäume, nur Gebüsch.
    Die Höhle muss in der Felswand sein, die am Vorplatz des Bahnhofs in die Höhe ragt, überlegte sie. BJ parkte ihren Wagen so, dass das Scheinwerferlicht die Felsen erleuchtete, und Bingo! Inmitten der Büsche stand eine hohe Kiefer. Sollte die auch noch zwei Stämme haben, war sie am Ziel.
    Sie nahm die Taschenlampe und sprang aus dem Wagen. Plötzlich wurde ihr jedoch mulmig. Es war so einsam und dunkel. Im Gras könnten Schlangen lauern, und wie oft krabbelten riesige Spinnen durchs Gebüsch. Ihr lief eine Gänsehaut über den Rücken, als sie die

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