Collection Baccara Band 0315
griff der Junge nach ihrer Hand, und es fühlte sich gut an, ja, wundervoll. Sie umarmte ihn und drückte ihn liebevoll an sich. „Jetzt wird alles gut, Drew. Wir werden eine glückliche Familie sein.“
Er zitterte und BJ zog Flynns Armyjacke aus und streifte sie Drew über. „So. Nun bist du in der Army.“
Er blickte an sich herunter, die olivgrüne Jacke hüllte ihn bis zu den Zehen ein. „Cool.“ Dann sah er BJ lächelnd an. „Du lässt uns auch nie allein?“
„Nein. Und wenn ich zu einem Seminar muss oder nach Billings, um Dinge für die Praxis zu erledigen, wird Flo bei euch bleiben, bis ich zurückkomme.“
„Hast du etwas zu essen? Ich bin so hungrig.“
„Dann wollen wir mal sehen, ob Colonel MacIntire irgendwelche Geheimvorräte in seiner Jacke versteckt.“ BJ durchsuchte die Taschen und fand einen Müsliriegel. Sie riss die Verpackung auf und gab ihn Drew.
„Super. Echte Soldatenverpflegung. Soldaten können alles. Sie sind stark und tough. Flynn ist stark. Ich wette, Flynn kann alles.“
BJ lächelte. „Ja, das glaube ich auch. Colonel Flynn MacIntire kann alles. Er ist ein Held.“
Drew biss in den Müsliriegel. „Warum trägst du seine Jacke?“
„Das wüsste ich auch gern“, kam eine tiefe Stimme vom Eingang der Höhle her.
Drew lief Flynn entgegen. „Doc BJ adoptiert mich und Petey, und wir bleiben alle zusammen, und wir schicken dir Kekse und E-Mails, wenn du bei der Army bist. Ist das nicht toll?“ Der Junge blickte zu ihm auf. „Ich esse deinen Müsliriegel. Kann ich auch Soldat werden, wenn ich groß bin?“
So hatte BJ ihm die Neuigkeit eigentlich nicht beibringen wollen. Im Schein der Taschenlampe sah sie, wie sich Flynns Augen weiteten. Vor Schreck?
„Sicher, mein Junge.“ Flynn strich ihm durchs Haar. „Wenn du es möchtest, kannst du Soldat werden.“
Er hakte den Krückstock in die Tasche seiner Jeans, zog sich den Pullover aus und reichte ihn ihr. BJ dachte daran, ihn abzulehnen, aber er würde niemals zusehen, wie sie fror. Sein weißes T-Shirt spannte über seiner breiten Brust. Du meine Güte, muss der Mann so verführerisch aussehen?
Selbst diese gruselige Höhle, in der Spinnen herumkrabbelten, konnte nicht verhindern, dass BJ bei seinem Anblick weiche Knie bekam. Als sie nach dem Pullover griff, berührten sich ihre Hände, und sie stand innerlich in Flammen. Ihr Hirn fragte sich, wieso das so war und was sie damit anfangen wollte. „Danke.“
Drew schnappte sich sein Fahrrad, das er an die Felsen gelehnt hatte. „Ich bin müde. Ist Petey okay?“
„Ja. Er schläft bei Flo.“ BJ streifte sich den Pullover über, dann nahm sie Drew an eine Hand und Flynns Stock in die andre, während er das Rad durchs Gebüsch schleppte und es hinten in ihrem Geländewagen verstaute. Drew sprang auf den Beifahrersitz, schnallte sich an und biss in den Müsliriegel.
BJ brachte Flynn den Stock, da umfasste er ihr Handgelenk und führte sie ein paar Schritte vom Wagen weg.
„Du willst die beiden adoptieren?“
„Hey, du bekommst Kekse und E-Mails, also beschwer dich nicht.“
Flynn sah sie an, als zweifelte er an ihrem Verstand. „BJ?“
„Katie will Drew und Petey zu Pflegeeltern geben.“
Er fluchte. „Zu wildfremden Leuten?“
„Ja. In den vergangenen Jahren haben die Kinder schon so viel mitgemacht. Ihre Mutter hat sie oft allein gelassen, dann sind ihre Eltern gestorben, und für Katie sind sie nur ein Klotz am Bein. Sie will die Jungen loswerden. Um ihnen zu helfen, bleiben mir nicht viele Möglichkeiten, aber sie zu adoptieren ist die beste Idee. Ich fühle mich glücklich mit der Entscheidung. Ich wollte ein Kind. Jetzt habe ich zwei.“ Sie nickte zu seinem Auto hinüber. „Wie hast du mich gefunden?“
„Wohl so, wie du Drew gefunden hasst. Als ich aus dem Küchenfenster schaute, sah ich die Flagge. Dann fiel mir die Höhle ein. Ich bin sofort losgefahren, um nachzusehen, ob Drew hier ist. Warum hast du mich nicht gerufen?“
„Weil du dich ausruhen solltest. Ich hatte nur einen Verdacht, dafür wollte ich dich nicht aus dem Haus scheuchen.“
„BJ Fairmont. Abenteurerin und frustrierte Harleyfahrerin. Wie willst du es schaffen, als Ärztin ganz Whistlers Bend zu versorgen und zwei Jungen großzuziehen?“
„So wie andere Frauen es schaffen, sich um ihre Familie zu kümmern und ihren Job zu bewältigen. Einen Tag nach dem anderen. Wir sollten fahren.“ Sie drehte sich zu ihrem Wagen um, doch er hielt sie fest.
„Bist du dir klar,
Weitere Kostenlose Bücher