Collection Baccara Band 0315
was du getan hast? Das hier ist ernst.“
„Meinst du, das wüsste ich nicht?“ BJ strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn. „Den Jungen bleibt keine andere Hoffnung, Flynn. Petey braucht mit seinem Diabetes besonders liebevolle Betreuung. Was soll ich tun? Dasitzen und abwarten, ob die Kinder gemeinsam ein schönes Zuhause finden? Das will ich nicht. Ich kann es nicht. Wenn ich auch nur für einen Moment gezögert hätte, die beiden zu nehmen, hätte ich Drew das Herz gebrochen. Der kleine Junge hat schon genug Kummer erlitten.“
Flynn nickte. „Wie einsam muss er sich heute gefühlt haben! Wäre ich nur früher auf die Idee gekommen, dass er in der Höhle sein könnte.“
„Ich habe auch nicht daran gedacht. Und was unseren Deal angeht, du hast dich nicht verpflichtet, zwei Kinder zu adoptieren und die Verantwortung für sie zu tragen. Ich spreche morgen mit einem Anwalt. Wir können uns scheiden lassen. Wenn du es möchtest, kannst du jederzeit am Leben der Jungen teilnehmen. Ich werde auch dein Bein weiterbehandeln, falls du willst. Kostenlos. Ein Baby ist jetzt nicht mehr drin. Mein Haus ist voll.“
„Du wirst Hilfe brauchen“, meinte Flynn. „Ein Kindermädchen, eine Köchin, einen Gärtner. Allein schaffst du es nicht mit zwei Jungs.“
„Ach, mach dir keine unnötigen Gedanken.“ Sie boxte ihn spielerisch. „Entspann dich, Soldat. Dies ist einer dieser märchenhaften Momente, in denen es immer heißt: Und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage. Blumen blühen, Vögel singen, die Kinder finden ihren Weg nach Hause.“
„Zu deinem Haus.“
„Wenn es sie glücklich macht. Vielleicht war es Bestimmung, dass wir zueinanderfinden. Ich habe mir Kinder gewünscht, sie haben eine Mutter gesucht.“
„Ja. Aber dein Haus ist nicht auf zwei quirlige Jungen zugeschnitten. Und dein Leben erst recht nicht. Lass dir das von jemandem gesagt sein, der in einer Familie mit drei wilden Burschen aufgewachsen ist.“
„Ich werde Grandma Mac bitten, mir zu helfen. Sie hat Kean und Scully zu netten Männern erzogen.“ BJ tätschelte ihm eine Wange. „Was dich angeht, steht mein Urteil noch aus.“
„Nein.“ Flynn grinste. „Ich hab gehört, was du zu Drew in der Höhle gesagt hast.“
Sie wollte sagen: Glaub nicht alles, was du hörst, aber die Worte kamen nicht heraus. „Tja, dann … lass uns endlich nach Hause fahren.“
„Okay.“
Als BJ in ihren Geländewagen einstieg, schlief Drew bereits tief und fest. Flynn blieb dicht hinter ihr, während sie über die Landstraße auf Whistlers Bend zufuhr. Sie rief Flo an, dann Jack, um ihnen zu erzählen, dass der Junge in Sicherheit war. Jack versprach, die gute Neuigkeit sofort zu verbreiten, damit die Leute beruhigt schlafen konnten. Von der Adoption sagte BJ noch nichts. Das hatte Zeit bis morgen.
Sie parkte vor ihrem Haus und löste Drews Sitzgurt. Dann ging sie zur Beifahrerseite und versuchte, den Jungen hochzuheben.
„Ich mach das.“ Flynn schob sie zur Seite. Er gab ihr den Stock und hob Drew auf seine Arme. „Er bekommt mein Bett. Ich kann auf der Couch schlafen.“
„Nein.“ BJ folgte ihm über den Kiesweg. „Ich nehme die Couch. Drew schläft in meinem Zimmer.“ Sie öffnete Flynn die Tür.
„Kommt nicht infrage. Der Junge wird in meinem …“
„Streitet ihr euch schon wieder?“ Drew rieb sich die Augen. „Warum? Wenn Leute so viel streiten, geht einer weg.“ Er wand sich aus Flynns Armen und stellte sich hin. In seinen Augen schimmerten Tränen. „BJ hat mir versprochen, dass alles gut wird.“
„Wird es auch“, beruhigte sie ihn. „Wir streiten nicht. Du darfst im Gästezimmer schlafen. Es ist neu dekoriert. Du wirst staunen.“
„Oh.“ Er lief die Treppe hinauf. Sie folgten ihm ins Gästezimmer, wo er begeistert rief: „Hey, das ist cool! Wie eine Soldatenstube. Petey wird sich freuen. Wo sind all die Blumensachen?“
BJ seufzte. „Auf dem Dachboden.“
„Toll.“
Flynn grinste sie an, als wollte er sagen: Siehst du?
Sie halfen Drew beim Ausziehen, und kaum lag er im Bett, schlief er auch schon. Flynn nahm sich eine Jogginghose aus dem Schrank, dann gingen sie leise hinaus.
BJ lehnte die Tür nur an. „Ich will gleich duschen“, flüsterte sie. „Aber zuerst gebe ich dir Kissen und Decken.“
Flynn folgte ihr in ihr Zimmer. „Dein Bett ist breit genug für zwei.“
BJ schluckte und riss die Augen auf. Ihr Körper schien plötzlich in Flammen zu stehen. Was sollte sie tun? Mit Flynn ins
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