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Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Titel: Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks , Eileen
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    Roman
    Ins Deutsche übertragen von
Antje Görnig

     
 
    Inhalt
    Widmung
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    4
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    Liebe Leserin, lieber Leser
    Impressum
     
    Dieses Buch ist meiner Agentin Eileen Fallon gewidmet, die mit mir durch dick und dünn ging und immer bei der Stange blieb – und am Telefonhörer. Ich wollte nur sagen: „Hi, Eileen – hier ist Eileen. Ohne dich hätte ich es nicht geschafft.“
     
 
    1
    Viel war von seinem Gesicht nicht mehr übrig. Lily blieb auf Abstand und achtete darauf, dass ihre neuen schwarzen Stöckelschuhe nicht mit der Blutlache in Berührung kamen, die an den Rändern bereits eingetrocknet, um die Leiche herum jedoch noch feucht war. In den Jahren bei der Verkehrspolizei hatte sie allerdings schon Schlimmeres gesehen.
    Es war jedoch etwas anderes, wenn jemandem solche Verletzungen vorsätzlich zugefügt worden waren.
    In der warmen Luft hingen Nebelschwaden, die im Licht der Polizeischeinwerfer sichtbar wurden, und sie spürte den feuchten Dunst im Gesicht. Der Geruch von Blut war deutlich wahrnehmbar. Blitzlichter zuckten durch die Nacht, während der Kollege Fotos vom Tatort machte.
    „Hallo Yu! Juhu!“, rief der Officer mit der Kamera, ein etwas zu klein geratener Mann mit Backenhörnchen-Gesicht und rotem, kurz geschnittenem Haar, das wie der Flaum eines Pfirsichs anmutete.
    Lily verzog das Gesicht. O’Brien wurde das alte Witzchen einfach nie leid. Wenn sie sich eines Tages im stolzen Alter von hundert Jahren im Pflegeheim über den Weg laufen sollten, dann wäre das Erste, was er zu ihr sagen würde: „Hallo Yu, juhu!“
    Natürlich nur, falls sie ihren Mädchennamen in den nächsten zweiundsiebzig Jahren behielt. Doch angesichts des Trauerspiels, das sie augenzwinkernd als ihr Privatleben bezeichnete, war dies sehr wahrscheinlich. „Was ist, kleiner irischer Mann?“
    „Sieht aus, als hättest du heute Abend ein heißes Date gehabt.“
    „Nein. Mein Kater und ich machen uns immer fürs Abendessen schick. Dirty Harry sieht im Smoking großartig aus.“
    O’Brien schnaubte und drehte ab, um den Tatort aus einer anderen Perspektive abzulichten. Lily schenkte ihm keine Beachtung mehr und ignorierte auch den anderen S.O.C.-Beamten, die Schaulustigen hinter dem Maschendrahtzaun und die Uniformierten, die diese in Schach hielten.
    Eine Blutlache lockt immer Neugierige scharenweise an – wie ein Marmeladenklecks die Fliegen. Die Leute, die sich an diesem Tatort versammelt hatten, kamen jedoch nicht aus der Nachbarschaft. Die Bewohner dieses Viertels wussten ganz genau, dass Neugier sie unter Umständen teuer zu stehen kam. Sie wussten auch, wie sich eine Schießerei anhörte und wie Drogenhandel aussah. Bei den Menschen, die sich hier den Hals verrenkten, um einen Blick auf die blutige Szene zu erhaschen, handelte es sich vermutlich um Besucher des Nachtclubs am oberen Ende der Straße. Der Club Hell zog eine ganz spezielle Kundschaft an.
    Auch der Tote sah nicht so aus, als käme er aus dieser Gegend.
    Er lag auf dem Rücken. Zu seinen Füßen befand sich ein platt getretener Kaffeebecher, unter seinem Gesäß ein Fetzen Zeitungspapier und neben ihm eine zerbrochene Bierflasche. Was immer ihm die Kehle herausgerissen und das Gesicht verunstaltet hatte, hatte ein Auge und die rechte Wangenpartie unversehrt gelassen. Das braune Auge starrte entsetzt ins Leere, und der glatte Teint hatte die Farbe des Rattansessels auf der Veranda ihrer Mutter. Markenjeans, stellte sie fest, wie man sie in teuren Kaufhäusern fand. Schwarze Sportschuhe, ebenfalls von einer teuren Marke. Ein rotes Seidenhemd.
    Der rechte Ärmel des Hemds war zerfetzt, der Unterarm wies drei tiefe Wunden auf – Abwehrverletzungen. Der Arm war ausgestreckt, die Hand lag mit dem Handteller nach oben, und die Finger waren nach innen gebogen wie bei einem schlafenden Kind.
    Die andere Hand lag ungefähr vier Meter von der Leiche entfernt, unmittelbar neben dem Gestell einer Schaukel.
    Himmelherrgott noch mal, jemand hatte diesen Kerl mitten auf einem Spielplatz so zugerichtet! Der Gedanke schnürte Lily die Kehle zu, und ihre Schultern zogen sich zusammen. Sie hatte schon viele Tote gesehen, seit sie ins Morddezernat versetzt worden war. Ihr drehte sich längst nicht mehr der Magen um, aber das Bedauern, die Betrübnis über die Vergeudung von Menschenleben war ihr geblieben.
    Der Tote war nicht mehr jung genug gewesen, um Spaß am

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