Collection Baccara Band 0316
Tränen.
„Warum weinst du?“
Weil ich nicht sicher bin, dass ich hierfür schon bereit bin. Weil ich Angst habe, dir nicht zu gefallen. Und dass du mich geringer achtest, weil ich mich dir hingebe, und dass du mich wegwirfst, sobald du bekommen hast, was du haben willst.
„Ich weine nicht“, log Heather. Schnell wischte sie sich über die feuchten Augen.
Toby liebkoste sie mit seinem Blick. „Es ist nicht meine Art, mich Frauen aufzudrängen, die in meinem Bett weinen – egal, ob sie nackt sind oder nicht.“
Wie er es in dieser Situation schaffte, das rechte Maß an Sorge und Humor aufzubringen, war Heather ein Rätsel. Sie lächelte durch die Tränen hindurch über die Absurdität seiner Worte, bevor sie den Kopf hob, um ihn zu küssen.
Die Leidenschaft, die in diesem Kuss zum Ausdruck kam, vertrieb alle Befürchtungen, und die Welt um sie herum hörte auf zu existieren. Es gab nur noch sie und ihn, nackte Haut an nackter Haut. Und so schüchtern Heather außerhalb des Schlafzimmers war, im Bett war sie eine leidenschaftliche Frau. Sie hatte Spaß daran, Tobys Lust anzufachen und ihn in einem sinnlichen Liebesspiel zu verführen.
Seine Zunge suchte ihre und begann einen erregenden Tanz. Es war ein Geben und Nehmen, ein Führen und Geführtwerden, das ihn keuchen ließ. Toby berührte die blonden Haare, die sich wie ein goldener Fächer auf dem Kissen ausbreiteten, als wollte er sich vergewissern, dass er nicht träumte. Er stützte sich auf den Ellenbogen ab und blickte in ihr engelgleiches Gesicht, das keine Gefühle verbergen konnte. Heather musste ihm keine Liebesworte ins Ohr flüstern. Er konnte sie in ihrem Gesicht lesen.
Er war sich bewusst, dass Heather zu den Frauen gehörte, die mit einem Mann nur ins Bett gingen, wenn sie ihn liebten, und wollte ihr das Herz nicht brechen. Liebe und Sex waren seiner Meinung nach zwei unterschiedliche Dinge, und Toby wusste, dass Heather etwas Besseres verdient hatte als einen Mann, der sich nicht fest an sie binden konnte. Er glaubte nicht, dass er emotional so weit war, Versprechen abzugeben, die über körperliche Gelüste und Bedürfnisse hinausgingen.
Trotzdem konnte er nicht länger zurückweisen, was Heather ihm so bereitwillig schenkte. Noch nie in seinem Leben hatte er eine Frau so sehr begehrt. Egal, wie hart er jeden Tag körperlich arbeitete, seine Gedanken drehten sich nur darum, sie ins Bett zu bekommen.
Auch im Schlaf hatte er keine Atempause, sondern träumte wild von ihr, wälzte sich ruhelos hin und her, wachte abrupt auf und war frustriert. Er mochte wegen seiner Lust verdammt werden, aber er besaß nicht die Kraft, sich gegen seine eigene Schwäche zur Wehr zu setzen.
Seine Finger zeigten keine Geduld mit den zierlichen, unechten Perlmuttknöpfen an Heathers bravem Nachthemd. Er griff an beiden Seiten in den Kragen und riss leicht. Die Knöpfe flogen in alle Richtungen und prallten mit einem leisen Ping auf die Bettdecke, den Boden und gegen die Wand. Toby hoffte, Heather nicht allzu sehr erschreckt zu haben, und entschuldigte sich leise für seine mangelnde Zurückhaltung.
Statt einer Antwort küsste sie ihn und legte seine Hände an ihre Brüste. „Mach weiter“, flüsterte sie im nächsten Augenblick.
Mehr musste Toby nicht hören. Seit diese Frau sein Haus betreten und ihm trotzig die Stirn geboten hatte, fragte er sich, wie es sein mochte, ihren Körper unter sich zu spüren. Und seit er sie unter dem Feuerwerk am Himmel von Savannah geküsst hatte, träumte er davon, eins mit ihr zu werden.
Er atmete tief ein, als sie seine Männlichkeit umschloss und sanft drückte. Er hatte die Grenze menschlicher Willensstärke erreicht und konnte nicht länger warten.
Trotz seiner Absicht, sanft und vorsichtig zu sein, spürte Toby, dass er die Kontrolle über sich verlor.
Heather konnte nicht sagen, ob die undeutlichen Worte, die über seine Lippen kamen, eine Verwünschung oder ein Gebet waren, als er in sie eindrang. Sie antwortete mit einem leisen Stöhnen, das aus ihrem tiefsten Inneren kam. Beide wurden getrieben von dem unbändigen Bedürfnis, nichts mehr zurückzuhalten.
Und die Leidenschaft, die sich in ihnen angestaut hatte, brach wie ein Damm, der dem unglaublichen Druck nicht mehr standhalten konnte. Und die Wassermassen nahmen sie auf einen wilden Ritt auf den Wellen mit.
Heather schenkte Toby nicht nur ihren Körper und ihre Leidenschaft, sondern auch Gefühle, die so real und bleibend waren wie die Berge, die ihre
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