Collection Baccara Band 0319
anziehen willst!“
Am nächsten Abend war Brianna das reinste Nervenbündel. Immer wieder atmete sie tief durch und lief zum Spiegel, um den Sitz ihres eleganten schwarzen Baumwollkleides zu überprüfen.
Unwillkürlich musste sie an die wenigen Kleidungsstücke denken, die sie nach dem Highschool-Abschluss nach Cheyenne mitgebracht hatte – ein buntes Kleid, ein paar abgetragene Jeans, Flip-Flops, T-Shirts, einen schlichten braunen Rock und eine weiße Baumwollbluse, die sie zu Vorstellungsgesprächen getragen hatte.
Den Job in dem schicken Steakhouse hatte sie bereits im ersten Semester gefunden. Dort hatte sie von Anfang an die Gelegenheit genutzt, den Kleidungsstil der weiblichen Gäste zu studieren und ihn nachzuahmen. Ihre jetzige Kleidung war vielleicht nicht teuer, aber trotzdem stilvoll.
Als es um sieben Uhr an der Tür klingelte, machte ihr Herz einen Satz. Nervös griff sie nach ihrer Handtasche und der Liste mit den Bedingungen für Matt, die sie gestern Nacht noch geschrieben hatte. Sie faltete sie zusammen und steckte sie ein.
Hoffentlich würde Matt keinen Rückzieher machen, wenn sie sie ihm vorlegte. Faith hatte Bedenken geäußert, aber Brianna hatte beschlossen, das Risiko einzugehen. Schließlich brauchte Matt Rome dringend eine Ehefrau. Mal sehen, wie weit er dafür zu gehen bereit war.
Als sie die Tür öffnete und Matts Lächeln sah, bekam sie sofort wieder weiche Knie. Ob es ihr wirklich gelingen würde, ihre Forderungen ihm gegenüber durchzusetzen?
„Hi“, sagte er. „Du siehst toll aus.“
„Danke“, antwortete sie. „Ich bin so weit. Wenn du willst, kannst du gerne noch reinkommen, aber besonders interessant ist die Wohnung nicht.“
„Nein, lass uns gleich aufbrechen.“ Matt hatte sein dunkelgraues Jackett aufgeknöpft und sah ziemlich lässig aus. Trotz der teuren Kleidung hatte er eine nahezu animalische sexuelle Ausstrahlung, die der Anzug nicht verdecken konnte.
Nachdem Brianna die Wohnungstür hinter sich abgeschlossen hatte – Faith war gerade nicht da –, nahm Matt ihren Arm, führte sie zu seinem Wagen und hielt ihr die Beifahrertür auf. Brianna setzte sich und strich bewundernd mit der rechten Hand über die edlen Ledersitze und das Walnussfurnier des Armaturenbretts. Es musste toll sein, so viel Geld zu haben.
Wieder fiel ihr Faiths Warnung ein. Ihre Freundin hatte ihr geraten, nicht zu viel von Matt zu verlangen, sondern sein Angebot zu akzeptieren und den unerwarteten Geldsegen zu genießen.
Als Matt nun um die Motorhaube herumging, lenkte er sie für einen Augenblick von ihren Gedanken ab. Der Wind blies ihm das dunkle Haar aus dem Gesicht, er war wirklich außerordentlich attraktiv.
Unwillkürlich musste sie an ihren leidenschaftlichen Kuss denken, und ihr Herzschlag beschleunigte sich. Die Aussicht auf einen ganzen Abend mit Matt machte sie ganz schön nervös. Hoffentlich gelang es ihr, einen klaren Kopf zu bewahren.
Als Matt sich hinters Lenkrad setzte, sah er sie fragend an. „Bist du bereit?“, fragte er.
Brianna lächelte. „Natürlich“, antwortete sie. „Das hier ist das luxuriöseste Auto, in dem ich je gesessen habe.“
Er lachte. „Kann ich mir vorstellen. Wir fahren übrigens wieder in den Talon Club. Diesmal habe ich einen Tisch im Speisesaal reservieren lassen. Dort kann man ausgezeichnet essen, wenn auch vielleicht nicht so gut wie bei euch im Steakhouse. Ihr habt eins der besten Restaurants von Wyoming.“
„Gut, so etwas aus dem Munde eines Gastes zu hören.“
„Hast du inzwischen über meinen Vorschlag nachgedacht?“
„Du kannst dir vielleicht vorstellen, dass ich an nichts anderes mehr denken konnte“, gestand Brianna. „Es fiel mir heute ziemlich schwer, mich auf meine Vorlesungen zu konzentrieren. Meine Mitbewohnerin ist übrigens ganz begeistert von deinem Angebot.“
„Heißt das etwa, du nicht?“
„Wir besprechen das, sobald du nicht mehr hinterm Steuer sitzt. Ich brauche deine volle und ungeteilte Aufmerksamkeit. Erzähl mir doch so lange von deinem Tag.“
„Er war eigentlich ganz normal.“
Brianna beobachtete Matt fasziniert, als er ihr von seinen derzeitigen Projekten und Investitionen erzählte. Sie kam sich plötzlich vor wie im Märchen – wie Aschenputtel, nur dass dieser Prinz hier nicht in sie, sondern ins Geldscheffeln verliebt war. Die Vorstellung, für ihn nur Mittel zum Zweck zu sein, gefiel ihr überhaupt nicht.
Als sie ein paar Minuten später den halbdunklen, von
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