Collection Baccara Band 0319
fragte sich, wie eine Frau, die so nüchtern und geschäftsmäßig wirkte, so erotisch sein konnte.
„Sind Sie bei der Polizei?“, erkundigte Adam sich.
„Nein.“
Sie lächelte Adam an, doch das Lächeln erreichte ihre Augen nicht.
„Ich bin Privatdetektivin und arbeite für Michael Whittaker, den Bodyguard Ihres Vaters. Er hat mich beauftragt, Ihren Bruder bis zur Verhandlung zu bewachen.“
„Wie bitte?“ Marc hätte sich fast verschluckt. Diese Frau war definitiv nicht das, was er sich vorstellte, wenn jemand das Wort Bodyguard gebrauchte. „Ich will keinen Aufpasser. Fassen Sie es nicht als Beleidigung auf, Miss, aber Sie sehen auch nicht wie ein Bodyguard aus.“
Adam ignorierte die Bemerkung und sagte: „Kann ich bitte Ihren Ausweis sehen?“
„Natürlich.“ Sie nahm eine Ledermappe aus ihrer Jackentasche. „Mag sein, dass ich nicht so aussehe, aber ich bin ein verdammt guter Bodyguard, wenn ich das von mir selbst sagen darf.“
Marc blickte Adam über die Schulter, während der das Foto im Führerschein mit dem auf ihrer Lizenz verglich.
„Ich möchte kurz mit meinem Bruder sprechen, Miss Aldrich. Ist das okay?“ Adam führte ihn ein Stück zur Seite. „Kaufst du ihr die Geschichte ab?“, fragte er, als sie außer Hörweite waren.
„Ich denke ja. Warum sollte sie lügen?“
„Dafür gibt es mehrere Gründe. Sie könnte eine Reporterin sein, die hinter einer Story her ist.“
„Möglich, aber mein Bauchgefühl sagt mir etwas anderes. Wenn du ihr nicht traust, dann ruf doch Michael an und frag, ob er sie geschickt hat. Es würde mich interessieren, wieso er meint, dass ich einen Bodyguard brauche, und weshalb er dafür eine Frau ausgewählt hat, die einfach umwerfend ist.“
Adam grinste. „Okay, ich frage ihn.“ Er nahm sein Handy aus der Gürteltasche. „Geh du zurück und unterhalt dich mit ihr.“
„Nichts lieber als das. Lass dir ruhig Zeit.“
Dana warf einen Blick nach hinten auf die Straße und schlug das Lenkrad links ein. Die Rushhour war zwar vorbei, es herrschte aber noch reger Verkehr.
„Haben Sie Hunger?“, wandte sie sich an Marc, der auf dem Beifahrersitz neben ihr saß. „Ich dachte, wir könnten irgendwo eine Kleinigkeit essen, bis nicht mehr so viel Betrieb auf der Straße herrscht.“
Sie entspannte sich etwas. Es war lächerlich einfach gewesen, Marcs Einverständnis zu bekommen, als sein Bodyguard zu fungieren. Sein Bruder Adam war etwas misstrauischer gewesen, doch er hatte nachgegeben, als Michael Whittaker ihre Geschichte wie geplant bestätigte.
Obwohl sie für diesen Auftrag eine Menge Nachforschungen über Marcus Danforth angestellt hatte, war sie nicht auf seine faszinierenden haselnussbraunen Augen vorbereitet gewesen. Auch nicht auf seine Stimme, ein verträumter Bariton, der aufregend sinnliche Gefühle in ihr weckte. Sie schüttelte den Kopf, um die befremdlichen, sehr erotischen Gedanken zu verdrängen.
Dieser Mann war ein Job, und sie arbeitete professionell.
„Ich bin halb verhungert“, erwiderte er lächelnd. „Glücklicherweise war ich nicht lange genug im Knast, um in den Genuss des Gefängnisessens zu kommen. Trotzdem möchte ich jetzt einfach nur nach Hause. Ich denke, im Kühlschrank findet sich etwas Essbares. Ich könnte uns ein paar Eier braten, nachdem ich geduscht habe.“
„Okay. Das klingt gut. Sie müssen mir nur erklären, wie wir zu Ihnen kommen.“
„Wir bleiben noch etwa zwanzig Meilen auf der Autobahn. Ich sage rechtzeitig Bescheid, wenn wir abfahren müssen.“
Trotz ihres kurzfristigen Abgleitens in lustgeprägte Schwärmerei für den Mann hatte ihre Tarnung gehalten. Offensichtlich hatte Steve seinen ehemaligen Militärkumpel Michael davon überzeugt, dass das FBI es nicht darauf angelegt hatte, Marc Danforth etwas anzuhängen. Die Ermittlungen könnten genauso gut seine Unschuld beweisen.
Sie war allerdings davon überzeugt, dass dieser reiche Playboy und Anwalt irgendwie in die Geldwäsche des Drogenkartells involviert war.
Marc kam aus einer Familie, die genug Geld hatte, um die besten Anwälte und Privatdetektive zu engagieren, doch Dana war entschlossen, vor ihnen an Beweise zu kommen. Diese würde sie als Druckmittel einsetzen, um ihn zu überreden, sich gegen seine Komplizen aus dem organisierten Verbrechen zu stellen und FBI-Informant zu werden.
Sie konnte es schaffen, wenn sie ihre Konzentration auf den Auftrag richtete und nicht auf die faszinierenden braunen Augen ihres
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