Collection Baccara Band 0319
Verdächtigen.
Beim Blick in den Rückspiegel bemerkte sie denselben schwarzen Kombi, der ihr schon zuvor aufgefallen war. „Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, wenn wir einen Umweg fahren. Halten Sie sich fest.“ Sie riss das Lenkrad herum und trat aufs Gaspedal.
„Was zum Teufel soll das?“
Marc starrte sie an, während sie aus dem fließenden Verkehr ausscherte und einen Wagen überholte, dann voll auf die Bremse trat und die nächste Ausfahrt nahm. Er hatte Mühe, auf dem Sitz das Gleichgewicht zu halten. Dana lenkte die kastenförmige Limousine die Ausfahrt hinunter und raste bei Rot über eine Kreuzung. Schließlich drosselte sie die Geschwindigkeit und sah sich um. „Haben Sie eine Ahnung, wo wir sind?“, fragte sie.
„Das war eine ordentliche Fahrstunde“, murmelte er. „Was sollte das?“
„Ich habe nur Ihren Hintern gerettet. Der Mann am Steuer des Wagens, der uns gefolgt ist, sah nicht nach einem Sonntagsfahrer aus.“
„Ein Auto ist uns gefolgt?“
Dana nickte, fuhr auf den Parkplatz eines Gemischtwarenladens und schaltete den Motor aus. „Wie ich gehört habe, sind Sie irgendwie in die Machenschaften eines Drogenkartells verwickelt. Ich bin keine Expertin, aber ich habe die Wagen gesehen, mit denen diese Kerle durch die Stadt fahren. Genau so einer war hinter uns, seit wir den Gefängnisparkplatz verlassen haben. Ich dachte, es sei an der Zeit, ihn loszuwerden.“
Macht sie Witze?
„Das Drogenkartell? Warum um alles in der Welt sollte ich von denen verfolgt werden?“
„Vielleicht haben sie Angst, dass Sie gegen Ihre Freunde aussagen werden. Hat die Polizei Ihnen schon einen Deal für Informationen angeboten?“
Marc strich sich über den Mund und dachte nach. „Ich bin den ganzen Morgen verhört worden, aber niemand hat irgendeinen Deal erwähnt. Ich hatte den Eindruck, dass sie viele Beweise gegen mich haben. Als ich dem Haftrichter vorgeführt wurde, klang es, als wäre der Staatsanwalt nicht an weiteren Informationen interessiert … oder an irgendwelchen Deals.“
Sein Herzschlag beruhigte sich langsam. „Haben Sie gerade gesagt, das Kartell könnte glauben, ich würde mich gegen meine Freunde wenden? Ich habe keine Verbindung zu Drogendealern. Ich kenne nicht einmal jemanden, der dazugehört. Wie kommen Sie darauf?“
„Sie sind wegen des Verdachts verhaftet worden, sich an organisierter Kriminalität zu beteiligen, oder?“
„Ja, aber ich bin unschuldig. Irgendjemand spielt ein falsches Spiel mit mir.“ Verdammt. Die Frau hatte die schönsten dunkelbraunen Augen, die er je gesehen hatte, aber sie glaubte ihm nicht. „Hören Sie, Dana. Wenn Sie mich für schuldig halten, dann sollten wir vielleicht diese Bodyguard-Geschichte noch einmal überdenken.“
Sie ließ den Motor wieder an und sagte: „Ich werde nicht dafür bezahlt, irgendetwas zu glauben. Mein Job ist es, Ihr Leben zu schützen.“ Sie parkte aus und sprach weiter, ohne ihn anzusehen: „Sie brauchen einen Bodyguard, und ich bin die Beste. Was ich denke, interessiert nicht.“
Er legte eine Hand auf ihren Arm neben ihm. „Mich interessiert es. Geben Sie mir zumindest die Chance, es Ihnen zu beweisen.“
Sie hielt an und blickte auf seine Hand. „Ich bin nur Ihr Bodyguard. Bis zur Verhandlung bleibe ich in Ihrer Nähe. Wenn Sie also an irgendwelche neuen Informationen kommen, werde ich dabei sein.“
Sie schaute auf, und für den Bruchteil einer Sekunde erschien ein merkwürdiger Ausdruck auf ihrem Gesicht, dann schüttelte sie seine Hand ab. In dem Augenblick sah er eine völlig andere Gefühlsregung bei ihr. Anfänglich hatte er sie einfach nur für tough und wunderschön gehalten, aber da war noch mehr.
Tief verborgen hatte er etwas von einem verängstigten kleinen Mädchen gesehen. Ein Mädchen, das nach Liebe und Fürsorge suchte. Dieser Blick weckte seinen Beschützerinstinkt, und er hatte eine verrückte Vision, in der er sich schützend vor sie stellte, während Verbrecher ihre Pistolen auf sie richteten.
„Also, machen wir weiter“, sagte sie.
Der sexy Bodyguard war zurück. Genauso schnell verwandelte sich sein Beschützerinstinkt in etwas Elementareres. Visionen von Dana im Bett und in seinen Armen schossen ihm durch den Kopf.
„Ja, okay. Wir reden später darüber.“ Am besten dann, wenn er es geschafft hatte, die Bilder aus seinem Kopf zu vertreiben – und auch die starken Impulse weiter unten in seinem Körper.
„Wenn ich diese Landstraße in Richtung Süden fahre,
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