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Collection Baccara Band 0319

Collection Baccara Band 0319

Titel: Collection Baccara Band 0319 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Orwig
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beibringen müssen. Es stand außer Frage, dass sie sich gemeinsam um das Kind kümmerten.
    „Mein Vater hat auch immer Gastspiele in meinem Leben abgehalten, und das war das Schlimmste, was uns allen passieren konnte.“ Die Wahrheit würde ihn vermutlich schnell überzeugen. „Er hat mir nicht einmal seinen Namen gegeben, sondern mir nur Probleme bereitet. Verstehst du nicht? Die Frau, die die Mutter deines Kindes sein wird, ist ein uneheliches Kind. Die Danforths wollen solch einen Schandfleck sicherlich nicht in ihrer Familie haben.“
    Marc holte tief Luft und schob die Hände in die Hosentaschen. „Was für Probleme, Dana?“
    „Einfach Probleme, okay? Er fühlte sich stark, wenn er ein paar getrunken hatte, und das haben wir zu spüren bekommen. Ich musste so oft Hilfe rufen, um das Leben meiner Mutter zu retten, dass die Polizeiwache mein zweites Zuhause wurde. Das war der Hauptgrund für meinen Entschluss, in den Polizeidienst zu gehen.“
    Marc wandte den Blick ab, runzelte die Stirn und schien seine nächsten Worte zu bedenken.
    „Wir müssen beide über die Situation nachdenken und sie verdauen. Das Leben eines Kindes ist nichts, über das wir in Ärger und in Hast entscheiden sollten.“
    „Du hast recht. Lassen wir es auf sich beruhen, bis wir den Beweis haben, den wir brauchen, um dich zu rehabilitieren.“ Sie blickte sich im Raum um. „Bist du bereit zu gehen? Ich hole den Wagen.“
    Er nickte und klingelte nach der Schwester. „Ich lasse mir die Entlassungspapiere geben, und wir treffen uns dann unten.“
    Dana war noch nie so erleichtert gewesen, aus einem Zimmer hinauszukommen, wie in dem Moment, als sie den Flur entlang zum Fahrstuhl lief. Als sich die Kabinentür hinter ihr schloss und sie allein war, ließ sie ihren Tränen freien Lauf.
    Warum hatte sie sich Hoffnungen gemacht? Sie gestand sich ein, dass es nur einen Grund gab, weshalb sie ihm überhaupt von der Schwangerschaft erzählt hatte. Sie hatte angenommen, er würde auf einer Heirat bestehen. Am liebsten hätte sie sich jetzt in den Hintern getreten, weil sie so dumm gewesen war. Sie war sicher, dass sie ihr Kind allein großziehen konnte, aber sie hatte darauf gehofft, dass Marc ihm seinen Namen geben wollte, und darauf, dass er ihr sein Herz schenkte – irgendwann.
    Sie wusste, dass er von seiner Exverlobten sehr verletzt worden war, und sie hatte während ihres Gesprächs bemerkt, dass er Angst hatte. Angst, noch einmal von einer Frau verletzt zu werden.
    Das war ein weiterer Grund, weshalb sie nicht füreinander geschaffen waren, denn auch sie hatte Angst und war fest entschlossen, sich zu schützen. Der Ausdruck auf seinem Gesicht, als er sie daran erinnerte, dass der Name der Danforths geschützt werden musste, würde sie für den Rest ihres Lebens in ihren Albträumen verfolgen.
    Ihr Traum, eine liebevolle Familie für ihr Kind zu haben, war mit diesem Blick erledigt. Wieder einmal zeigte das Schicksal ihr auf harte Weise, dass man von Träumen nicht zu viel erwarten durfte.
    Das war nicht neu für sie. Warum also fühlte sie sich trotzdem so elend?
    Sie hat Angst.
    Marc blickte aus dem Fenster seines Büros und begann, die Puzzleteile zusammenzufügen. Nachdem er sich einen Tag Zeit gelassen hatte, um nachzudenken, kam er zu dem Schluss, dass Dana Angst hatte, einem Menschen zu vertrauen. Wahrscheinlich hatte sie gute Gründe dafür.
    Er bezweifelte, dass er eine Kindheit wie ihre überlebt hätte, und bekam ein schlechtes Gewissen, weil er sich in Selbstmitleid gesuhlt hatte.
    Sein Herz flog dem kleinen Mädchen zu, das sie gewesen war, auf sich allein gestellt und für ihr Leben kämpfend. Er ballte die Hände zu Fäusten und schob sie in die Hosentaschen.
    Als sie ihm von dem Baby erzählt und ihm klar zu verstehen gegeben hatte, dass sie nichts von ihm wollte, hatte er dichtgemacht und mit dem typisch männlichen Drang reagiert, die Situation zu beherrschen, Dana zu beherrschen. Damit stellte er sich auf eine Stufe mit dem Vater, der versucht hatte, sie mit körperlicher Gewalt zu dominieren.
    Außer …
    Die Erkenntnis traf ihn wie ein Blitz. Außer, er hatte so reagiert, weil er Angst hatte, sie und das Kind zu verlieren.
    Erst jetzt erkannte er, dass er ein Kind mit Dana haben wollte, weil er einen Grund suchte, den Rest des Lebens mit ihr zu verbringen. Weil er sie liebte.
    Er liebte sie. Liebte sie genug, um sich von ihr verletzen zu lassen, wenn es das war, was sie brauchte. Liebte sie genug, um sie gehen zu

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