Collection Baccara Band 0319
nicht ohne Hilfe anziehen. Würdest du …“
„Sicher.“
Sie kniete sich vor ihm auf den Boden, zog seinen Fuß auf ihren Schoß und band den Schnürsenkel.
„Ich denke, ich weiß, was du mir sagen willst“, sagte er. Es überraschte ihn, wie heiser seine Stimme klang.
„So?“
Sie blickte ihn unter langen dunklen Wimpern hindurch an, machte aber keine Anstalten, sich zu erheben.
„Ja. Steve war gestern Abend hier und hat mir erzählt, dass unsere Aktion ein Flop war. Escalante hatte nie die Absicht, selbst zu kommen. Und Sonny, der einzige Mann, der uns vielleicht zu ihm führen könnte, ist so schwer verletzt, dass er wahrscheinlich nicht mehr aus dem Koma aufwachen wird.“
„Ja, das stimmt“, bestätigte sie leise und senkte den Blick. „Tut mir leid, Marc. Aber wir geben nicht auf. Uns bleiben noch ein paar Tage, die Anklagepunkte gegen dich zu entkräften.“
Sie stieß einen tiefen Seufzer aus und stand auf. „Es gibt aber noch etwas, was ich dir sagen muss …“
„Ist es etwas Schlimmes?“, fragte er vorsichtig.
„Ich … ich denke nicht, dass es schlimm ist“, stammelte sie. „Ehrlich gesagt glaube ich, dass es eine schöne Sache ist. Ich hoffe es.“
Frustriert legte er ihr eine Hand auf den Arm. „Dana, was ist los?“
Sie senkte den Blick und starrte auf seine Hand.
„Ich fühle mich schon seit ein paar Tagen nicht gut, und dieser Ohnmachtsanfall während der Schießerei war der erste, den ich je erlebt habe.“ Sie kniff die Lippen kurz zu einer schmalen Linie zusammen. „Ich habe noch keinen Test gemacht, aber ich glaube, ich bin schwanger.“
Marc riss seine Hand zurück. Sprachlos. Bestürzt. Verwirrt.
„Ich … ich kann nicht …“ Er wusste, dass er stammelte, doch wer würde das in dieser Situation nicht tun? „Willst du es behalten, wenn du tatsächlich schwanger bist?“
Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu.
„Natürlich. Aber ich schätze, deine Frage sagt alles darüber aus, wie du dazu stehst, oder?“ Sie wich einen Schritt zurück. „Mach dir keine Sorgen, Marc. Ich versuche nicht, dich mit einem Kind in die Ehe zu locken. Nachdem die Anklage gegen dich fallen gelassen worden ist, werde ich einfach aus deinem Leben verschwinden. Du kannst der Presse irgendeine Erklärung über meinen Verbleib geben, und niemand wird mich jemals wieder in deiner Nähe sehen oder von mir hören.“
„Warte!“ Er schüttelte den Kopf, um klar zu werden und sein Augenmerk auf sie zu richten. „Jetzt warte doch einen verdammten Moment.“
10. KAPITEL
Sie hatte erwartet, dass er überrascht sein würde, schließlich war sie es auch gewesen. Damit, diesen Ausdruck purer Entrüstung in seinem Gesicht zu sehen, hatte sie allerdings nicht gerechnet. Ein Blick, der klar sagte, dass er sich nicht in eine Beziehung mit jemandem unter seiner Würde zwingen lassen würde.
„Hör zu“, begann sie entschlossen. „Ich bin nicht allein dafür verantwortlich, dass wir ungeschützt Sex hatten. Wenn ich mich recht erinnere, hast du dich sehr leidenschaftlich beteiligt.“
„Nein … ich meine, ja“, sagte er grimmig. „Was auch immer passiert, das stehen wir gemeinsam durch.“
Gemeinsam. Das war ihr so fremd, dass sie es nicht fassen konnte.
Sie hob eine Hand, um ihn aufzuhalten. „Sobald wir deine Unschuld bewiesen haben, gibt es nichts Gemeinsames mehr für uns. Keine Sorge.“
„Keine Sorge?“, wiederholte er. „Natürlich mache ich mir Sorgen. Ich werde Vater. Und die Mutter meines Kindes sagt, sie will einfach verschwinden – will weiter als Undercover-Agentin arbeiten und mein Kind weiß der Himmel wohin mitnehmen. Das werde ich auf keinen Fall zulassen. Also, was machen wir?“
„Es gibt kein Wir .“ Allmählich verlor sie die Geduld. „Ich habe dir gesagt, dass ich nichts von dir will. Mein Kind und ich, wir schaffen es allein.“
„Es ist auch mein Kind. Vergiss das nicht.“ Er machte ein paar wackelige Schritte in ihre Richtung. „Du wirst zumindest eine Zahlung von mir akzeptieren. Wir können uns darüber unterhalten, ob es ein einmaliger Betrag sein soll oder regelmäßige Unterstützung, und wir müssen das Sorge- und Besuchsrecht aushandeln.“
Er fixierte sie.
„Gewöhn dich an den Gedanken. Du bekommst einen Danforth, und du wirst ihn mir oder meiner Familie nicht wegnehmen.“
Sie hatte ihn wütend gemacht, das stand fest. Wie immer, war sie die Sache völlig falsch angegangen, aber irgendwie würde sie ihm den Sachverhalt
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