Collection Baccara Band 0319
Sie holte tief Luft und drehte sich zu Matt um, der in seinem Smoking einfach umwerfend aussah. Als er ihr beruhigend zulächelte und ihre Hand nahm, straffte sie die Schultern und beschloss, den Abend zu genießen und keinen Gedanken daran zu verschwenden, welchen Eindruck sie auf die anderen machte.
Kurz darauf betraten sie einen großen Ballsaal, in dem ein Orchester gerade einen Walzer spielte. Matt begrüßte ständig neue Leute, die er Brianna vorstellte, doch es waren zu viele, um sie sich alle merken zu können. Nach ein paar Minuten erkannte sie einen der Investoren, dessen Foto und Namen sie sich gemerkt hatte. Matt drehte sich zu ihr um. „Da kommt …“
„Signore Ruffoli und seine Frau“, unterbrach Brianna ihn. „Und sie spricht kein Englisch.“
„Sehr gut!“ Lächelnd drehte Matt sich zu dem Paar um. „Buona sera, Signore e Signora Ruffoli“, begrüßte er sie in fließendem Italienisch. „Vorrei presentarle mia moglie“, fügte er hinzu und zeigte auf Brianna.
„Buona sera, Signori Ruffoli. Piacere di fare la loro conoscenza. Che bella serata“, begrüßte Brianna das dunkelhaarige Paar lächelnd.
Während die Männer sich unterhielten, tauschten die beiden Frauen Höflichkeiten aus. Anschließend nahm Matt Briannas Arm, um sie mit weiteren Menschen bekannt zu machen. „Du hast mich überrascht“, sagte er. „Ich wusste ja gar nicht, dass du Italienisch sprichst.“
„Ich hatte zwei Jahre lang Kurse auf dem College und mir neulich noch eine CD mit einem Crash-Konversationskurs gekauft.“
„Ich bin schwer beeindruckt“, sagte Matt bewundernd.
„Genau das war auch meine Absicht“, gab sie zurück und drehte sich lächelnd zu einem blonden Mann um, der gerade auf sie zukam.
„Brianna, das hier ist Sven Ingstad. Sven, ich möchte Ihnen Brianna Rome vorstellen.“
„Ich hatte schon darauf gehofft, Ihrer schönen Frau vorgestellt zu werden“, sagte der Schwede charmant.
Nach und nach lernte Brianna auch die übrigen anwesenden Mitglieder der Investorengruppe kennen. Anschließend forderte Matt sie zum Tanz auf. „Ich entdecke ja ständig neue Seiten an dir“, sagte er, als sie über die Tanzfläche wirbelten. „Offensichtlich habe ich dich unterschätzt.“
„Sehr schmeichelhaft“, sagte sie.
„Bisher ist der Abend ein voller Erfolg. Jeder ist ganz begeistert von dir.“
Brianna lachte. „Du übertreibst.“
„Warum? Welcher Mann kann dir schon widerstehen?“, fragte Matt und senkte die Stimme. „Warte nur ab. Die anderen Investoren werden dich noch scharenweise zum Tanz auffordern.“
Brianna war es inzwischen gleichgültig, ob sie gut ankam oder nicht. Und Matt freute sich allein deshalb darüber, weil es ihn seinem Ziel näherbrachte. Ansonsten ging es ihm nur um Sex, was sie betraf.
Ihr war bereits aufgefallen, dass er die Frauen, mit denen er früher zusammen gewesen war, überhaupt nicht zu vermissen schien. Warum sollte es bei ihr anders sein?
Würde er jemals einem Menschen dieselbe Bedeutung zumessen wie Geld und Erfolg? Würde sie ihn jemals dazu bringen, sie als Teil seines Lebens zu betrachten? Und warum war ihr das überhaupt so wichtig? Hatte sie sich etwa schon in ihn verliebt, obwohl sie genau wusste, was für ein Mensch er war?
„Wie lange wird es dauern, bis sie dir die Mitgliedschaft anbieten?“, fragte sie, um sich von ihren beunruhigenden Gedanken abzulenken.
„Bestimmt noch ein paar Wochen. Warum? Willst du etwa schon raus aus unserer Ehe?“
Brianna hatte keine Ahnung, ob er sie mit dieser Frage nur aufziehen wollte oder ob er es ernst meinte.
„Ganz und gar nicht“, antwortete sie. „Warum sollte ich auch? Schließlich mache ich gerade eine Europareise mit dir. Es wäre doch dumm, sie vorzeitig abzubrechen.“
Matts Reaktion überraschte sie. „Das war nicht ganz die Antwort, auf die ich gehofft habe“, sagte er und sah sie eindringlich an.
„Was willst du von mir hören? Dass du der erotischste Mann der Welt für mich bist und ich es nicht erwarten kann, wieder mit dir ins Bett zu gehen?“
Schwang da etwa ein Hauch Bitterkeit mit in diesem Satz? Matt bemerkte jedenfalls nichts davon, seine blauen Augen wurden ganz dunkel vor Erregung. „So in etwa. Lass uns von hier verschwinden, sobald wir uns losmachen können.“
Doch als der Song vorbei war, bat Sven Ingstad sie um einen Tanz. Danach forderte sie ein italienischer Witwer auf, und kurz darauf wurden die Türen zum Speisesaal geöffnet. Auf dem üppigen
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