Collection Baccara Band 0319
Büffet standen Kaviar, Gänseleber, Trüffel, eingelegte Früchte, Crêpes, Schokoladendesserts und andere exotische Gerichte, von denen Brianna noch nie gehört hatte.
Während sie aß, unterhielt sie sich angeregt, war mit einem Auge jedoch immer bei Matt. Sie verfolgte genau, wo er war und mit wem er gerade tanzte. Bestimmt schlug er die Frauen der anderen Investoren genauso mit seinem Charme in den Bann wie sie. Sie mussten ihn für einen fantastischen Ehemann halten.
Zwischendurch gesellte er sich zu ihr und überschüttete sie mit Aufmerksamkeit. Brianna vermutete jedoch, dass er das nur tat, um die Investoren davon zu überzeugen, dass er glücklich verheiratet war. Schließlich erwartete alle Welt, dass ein frischverheirateter Mann verrückt nach seiner Frau war. Trotzdem genoss sie Matts ungeteilte Aufmerksamkeit und seine amüsanten Bemerkungen.
Als das Orchester eine Pause einlegte, trat ein Würdenträger ans Mikrofon und stellte die Organisatoren des Balls vor. Anschließend erhielten die sechs großzügigsten Spender eine Auszeichnung, darunter auch Matt, der seine Plakette jedoch achtlos auf den Tisch legte.
„Matt, das ist ja großartig!“, sagte Brianna begeistert.
Er streifte die Plakette mit einem gleichgültigen Blick. „Die Spende war für einen guten Zweck, und außerdem kann ich sie von der Steuer absetzen“, erklärte er.
Offensichtlich hatte er auch damit die Investoren beeindrucken wollen.
Als das Orchester wieder zu spielen begann, wurde Brianna erneut von diversen Männern in Beschlag genommen. Mitternacht kam schneller als erwartet. „Der Abend ist ja förmlich verflogen“, sagte sie zu Matt. „Es war wirklich wunderschön. Ich werde diesen Ball nie vergessen.“
„Freut mich, dass du dich gut unterhalten hast“, antwortete er. „Ich finde, für Frischverheiratete sind wir jetzt lange genug geblieben. Wollen wir aufbrechen?“
Briannas Herz machte einen Satz. Gleich würde sie wieder mit Matt allein sein. So schön der Ball auch war – viel besser als erwartet sogar – so sehr freute sie sich darauf, mit dem Mann zusammen zu sein, der ihrer Meinung nach der beste Liebhaber aller Zeiten war.
Als sie kurz darauf in der Limousine saßen, zog Matt sie in seine Arme. „Du warst mir heute eine Riesenhilfe“, sagte er.
Er meinte das durchaus ernst. Brianna hatte ihn mit ihren Sprachkenntnissen positiv überrascht und mit ihrem Charme viele wichtige Menschen für sich eingenommen. „Ich habe schon den ganzen Abend auf diesen Moment gewartet“, murmelte er und zupfte ihr die Nadeln aus dem Haar.
Brianna sah ihn aus klaren grünen Augen an, die von dichten, seidigen Wimpern umkränzt waren. Ihre Lippen waren voll und weich. Bei ihrem Anblick wurde Matt bewusst, dass er sie täglich mehr begehrte.
„Lass uns warten, bis wir wieder im Hotel sind“, sagte sie und nickte Richtung Chauffeur. „Hier sind wir nicht unter uns.“
„Lass mich dich zumindest küssen“, murmelte er. Wäre der heutige Abend nicht so wichtig gewesen, hätte er sich schon vor Stunden mit ihr zurückgezogen.
Hoffentlich hatte er die Investoren auch wirklich davon überzeugen können, dass er glücklich verheiratet war. Wie lange würde es wohl dauern, bis sie ihm die Mitgliedschaft anboten? Und was war, wenn er schließlich Mitglied war? Briannas und seine Ehe war dann hinfällig, doch er war noch nicht bereit, sie zu beenden.
Er küsste Brianna ausgiebig und spielte zärtlich mit ihrem offenen Haar. „Du hast mir immer noch nicht erzählt, wo du heute warst“, sagte er. „Nur, dass es schön war.“
„Ich war im Petersdom“, antwortete sie. „Aber für dich wäre das Bauwerk vermutlich nur interessant, wenn es käuflich wäre.“
Matt grinste. „Der Petersdom ist unter Garantie unbezahlbar.“
„Sogar für einen Milliardär wie dich?“, fragte Brianna. „Jemand wie du kann sich doch bestimmt sogar eine berühmte Sehenswürdigkeit leisten.“
„Aber kein Heiligtum. Außerdem sind berühmte Sehenswürdigkeiten meistens Nationaldenkmäler oder auf andere Weise unerschwinglich.“ Matt sah sie eindringlich an. „Was ist los?“, fragte er plötzlich. „Bedrückt dich irgendetwas?“
Brianna bemühte sich um einen neutralen Gesichtsausdruck. „Diese Ehe ist komplizierter, als ich dachte. Mit einem anderen Menschen zusammenzuleben, hat meine Perspektive verändert.“
„Dann hatte ich also recht mit meiner Vermutung. Bist du mir etwa böse, weil ich mir nicht mit dir
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