Collection Baccara Band 0319
verspreche dir, du wirst es nicht bereuen.“
Unmöglich, denn er bereute es jetzt schon.
Katy brach bald danach auf, und Adam eilte voller zwiespältiger Gefühle zurück in sein Büro.
Einerseits erkannte er klar die Vorteile, wenn Katy als Leihmutter fungierte. Theoretisch war es die ideale Lösung. Doch aus Erfahrung wusste er, dass sich die Dinge nicht immer nach Plan entwickelten. Was heute „ideal“ schien, konnte morgen schon ein Desaster sein.
Vor einer endgültigen Entscheidung musste er mit seinem Anwalt sprechen.
Seine Sekretärin Bren hielt ihn auf, als er an ihrem Schreibtisch vorbei in sein Büro gehen wollte. „Mr Suarez möchte Sie sprechen, sobald Sie Zeit haben.“
„Sagen Sie ihm, jetzt würde es mir passen.“ Wahrscheinlich konnte er sich ohnehin nicht auf die Arbeit konzentrieren – zu viele Gedanken gingen ihm im Kopf herum.
Er betrat sein Büro und schenkte sich an der Bar einen Scotch ein, ehe er sich an den Schreibtisch setzte und den PC einschaltete.
„Hallo, Boss.“
Emilio Suarez, Finanzchef von Western Oil, stand in der Tür.
Als Adam Western Oil von seinem Vater erbte, befand sich der Konzern in einer ernsten Finanzkrise, doch dank Emilios Geschick konnte der Ruin abgewendet werden. Obwohl er aus einer bescheidenen puerto-ricanischen Familie stammte, hatte er mithilfe von Stipendien sein Studium als Jahrgangsbester abgeschlossen und war so Adam aufgefallen, als dieser sein Team von Managern zusammenstellte. Inzwischen war Emilio ein unverzichtbarer Angestellter – und guter Freund – und jeden Penny seines abstrus hohen Gehalts wert.
Adam winkte ihn herein. „Du wolltest mich sprechen?“
Emilio schloss die Tür hinter sich und schenkte sich ebenfalls einen Drink ein. „Ich erhielt heute einen interessanten Anruf von meinem Bruder.“
„Vom Generalbundesanwalt, von dem in Europa oder von deinem anderen Bruder?“
Der „andere“ Bruder war das schwarze Schaf der Familie. Ein Weltenbummler, der sich nur meldete, wenn er etwas brauchte – meistens Geld zum Wetten oder um Schulden zu bezahlen.
„Vom Generalbundesanwalt“, erwiderte Emilio und nahm Adam gegenüber Platz. „Und falls dich jemand fragt … die Information ist nicht von mir.“
„Natürlich.“
„Du kennst doch Leonard Betts?“
„Nur dem Namen nach.“ Er war ein Finanzgenie und Forbes zufolge einer der reichsten Männer von Texas. Man sagte ihm nach, dass er alles in Gold verwandeln konnte, was er anfasste.
„Laut Alejandro ermittelt die Börsenaufsicht gegen ihn, und es sieht so aus, als würden er und seine Frau wegen eines Pyramidenspiels verhaftet.“
Adam schüttelte ungläubig den Kopf. „Seine Frau auch?“
„Und ihre Eltern … oder wenigstens ihre Mutter, denn ihr Vater starb ja vor einigen Jahren.“
„Eine Familiengeschichte also.“
„Vermutlich. Ich wollte dich nur vorwarnen, denn es besteht die winzige Möglichkeit, dass mein Name erwähnt wird, wenn die Medien die Sache aufgreifen.“
Adam richtete sich auf. „Du hast bei ihm investiert?“
„Nein! Nein, die Beziehung ist mehr persönlicher Art.“
Adam runzelte missbilligend die Stirn. „Wie persönlich?“
„Ich war im College mit Isabelle Winthrop verlobt, Betts’ Frau.“
Adam fiel beinahe die Kinnlade hinunter. Emilio hatte nie erwähnt, dass er sie kannte, geschweige denn mit ihr verlobt gewesen war. Oder mit irgendjemand anderem. Ganz im Gegenteil – sein Finanzchef war ein eingeschworener Gegner der Institution Ehe. Adam wäre nie auf die Idee gekommen, dass Emilio jemals auch nur darüber nachgedacht hatte, vor den Traualtar zu treten. „Ich hatte keine Ahnung.“
„Sie hat mich wegen Betts verlassen, zwei Wochen, bevor wir heimlich heiraten wollten.“
„Verdammt! Das tut mir wirklich leid.“
Emilio zuckte mit den Schultern. „Eigentlich hat sie mir damit einen Gefallen getan. Wir waren jung und dumm. Wir hätten uns wahrscheinlich spätestens nach einem Jahr wieder scheiden lassen.“ Er seufzte und lehnte sich in seinem Sessel zurück. „Und nun zu dir. Ich habe da etwas von einer geheimnisvollen Frau gehört …“
„Die Buschtrommeln funktionieren ja gut.“ Er hätte Katy mit in sein Büro nehmen sollen.
„Der Firmenchef kann eben nicht in der Cafeteria mit einer Unbekannten Händchen halten und glauben, dass niemand es bemerkt.“
„Nun, sie ist keine Unbekannte, sondern meine Schwägerin. Und wir haben nicht Händchen gehalten, sondern nur geredet.“
„Ich
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