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Collection Baccara Band 0319

Collection Baccara Band 0319

Titel: Collection Baccara Band 0319 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Orwig
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Gästezimmer.
    „Hast du vielleicht ein altes T-Shirt oder etwas, das ich zum Schlafen anziehen kann? Ich habe nichts dabei, weil ich ja eigentlich gar nicht hier übernachten wollte.“
    „Ich finde sicher etwas.“ Er verschwand für einige Minuten und tauchte dann mit einem langärmeligen seidenen Pyjama-Oberteil auf. „Geht das?“
    „Perfekt, danke.“
    „Ich bin in meinem Arbeitszimmer, falls du mich brauchst.“ Er zögerte, als wollte er noch etwas sagen, ging dann aber und schloss die Tür hinter sich. Eine Sekunde später hörte sie seine Schritte auf der Treppe nach unten.
    Katy zog das Pyjama-Oberteil über, das ihr viel zu groß war, doch es fühlte sich kühl und weich auf ihrer Haut an, und es duftete nach Adam. Nur war sie viel zu müde, um es richtig zu genießen. Also kroch sie ins Bett und schlief augenblicklich ein.
    Später wachte sie benommen und völlig desorientiert auf. Sie wusste nicht, wo sie sich befand, ob es Tag oder Nacht war. Dann fiel ihr der Arztbesuch ein, und für den Bruchteil einer Sekunde glaubte sie, es sei alles nur ein schrecklicher Traum gewesen. Bis einen Moment später die Realität über sie hereinbrach.
    Sie befand sich in Adams Haus, und ihr Albtraum war Wirklichkeit. Sie rieb sich die Augen und schaute auf den Digitalwecker – ein Uhr fünfzehn.
    Ein Uhr fünfzehn ? Plötzlich hellwach setzte sie sich auf und schwang die Beine aus dem Bett. Adam und sie wollten doch reden. Er wartete auf sie!
    Aber nach kurzem Überlegen befand sie, dass er sicher inzwischen zu Bett gegangen war. Ihre Unterhaltung würde also bis zum nächsten Morgen warten müssen. Einerseits war sie enttäuscht darüber, andererseits aber auch ein wenig erleichtert. Sie brauchte Zeit zum Überlegen, und wie sie Adam kannte, wollte er sofort Entscheidungen treffen.
    Sie stand auf, ging ins Bad und putzte sich die Zähne. Da sie keine frische Wäsche dabeihatte, wusch sie ihr Höschen im Waschbecken und legte es zum Trocknen auf ein Handtuch.
    Erst auf dem Weg zurück ins Bett bemerkte sie, wie hungrig sie war. Sie erinnerte sich an die köstlichen Tamales, die es zum Lunch gegeben hatte, und fragte sich, ob wohl noch welche übrig waren. Auf jeden Fall musste sie etwas essen.
    Sie öffnete die Tür und lugte hinaus in die Diele. Das Haus war dunkel und still. Leise tastete sie sich die Treppe hinunter und schlich sich auf Zehenspitzen ins Wohnzimmer, an das sich die Küche anschloss.
    „Wo willst du hin?“
    Katy stieß einen kleinen erschrockenen Schrei aus und wirbelte herum. Adam saß zusammengesunken auf dem Sofa und hielt etwas in der Hand, anscheinend einen Drink. Er saß im Dunkeln da und trank. Katy konnte ihm keinen Vorwurf machen. Wenn Alkohol nicht schlecht für das Baby gewesen wäre, hätte sie jetzt auch schon den einen oder anderen Drink intus.
    „Der Hunger hat mich geweckt“, erwiderte sie. „Ich wollte mir etwas zu essen holen.“
    Allmählich gewöhnten sich ihre Augen an das Dunkel, und sie erkannte, dass Adam nur eine Pyjamahose trug. Sein Oberkörper war nackt.
    „Ich dachte, du wärst längst im Bett“, sagte Katy.
    „Konnte nicht schlafen.“
    Nun, das war verständlich. Sie fragte sich, ob er sauer auf sie war, konnte seinen Gesichtsausdruck in der Dunkelheit aber nicht genau erkennen.
    „Tut mir leid, dass ich so lange geschlafen habe.“
    „Ist schon in Ordnung.“
    „Ich wollte dir nicht aus dem Weg gehen.“
    „Weiß ich.“
    Sie kam einen Schritt näher. „Bist du okay?“
    „Was meinst du?“
    „Möchtest du reden?“
    „Eigentlich wäre es mir lieber, du würdest dich ausziehen.“
    Sie zuckte zurück. Ein weiterer Witz?
    „W… wie bitte?“
    „Ich würde dich gern nackt sehen.“
    „Nackt?“
    „Du hast einmal gesagt, wenn ich dich nackt sehen will, soll ich dich einfach darum bitten. Also tue ich es jetzt.“
    „Du bist betrunken.“
    „Und wenn?“
    „Du kannst nicht klar denken.“
    „Trinkt man nicht genau deshalb?“ Er leerte sein Glas und stellte es auf den Tisch neben sich. „Außerdem kenne ich dich bereits nackt.“
    „Schon, aber denkst du nicht, dass es unweigerlich wieder zu etwas anderem führen würde?“
    „Wieder. Das ist der springende Punkt.“
    Ihr Herz schlug schneller. „Aber wir wollten es nicht wieder tun.“
    „Wir haben vieles gesagt, und wohin hat es uns geführt? Also … zieh dich jetzt aus.“
    Er redete nur so, weil er betrunken und schlecht gelaunt war. Er wollte sie nicht wirklich. Nicht so wie sie

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