Collection Baccara Band 0320
Herrn. „Wie lange?“
„Ein Jahr.“
„Ein ganzes Jahr!“, rief er empört aus. Er stemmte die Hände in die Hüften. „Und wenn ich diesen abstrusen Bedingungen nicht zustimme?“
„Dann verlieren Sie alles.“
Es entstand eine lähmende Stille in dem Raum. David wandte sich Tanya zu. Ihre Augen waren groß, vermutlich vor Schock, ihre Lippen fast weiß. Das Testament hatte auch ihr den Atem verschlagen.
Oder nicht? schoss es ihm durch den Kopf. Hatte Tanya Edward dahin gehend beeinflusst, dass sie von seinem Tod profitierte? Sein Körper reagierte zwar heftig auf sie, aber eigentlich kannte er sie gar nicht, oder? War sie zu solcher Hinterlist fähig? Sie hatte zwar eine intime Beziehung zu seinem Vater ausdrücklich verneint. Aber das bedeutete nicht, dass sie es nicht auf das Geld seines Vaters abgesehen hatte.
„Wenn ich diese Bedingung nicht akzeptiere, was passiert dann mit Cottonwood?“, wandte er sich an den Anwalt.
Danson räusperte sich. Er nahm das Testament und blätterte etwas weiter. „Gemäß den Bedingungen des Testaments“, er begann es wortgetreu wiederzugeben, „bestimmt der Obengenannte …“
„Jetzt lassen Sie dieses Fachchinesisch, und kommen Sie zum Punkt“, forderte David ihn barsch auf.
„In Ordnung.“ Der Anwalt legte die Papiere auf den Tisch. „Sollten Sie entscheiden, nicht für ein Jahr auf Cottonwood zu leben, dann erbt Miss Winters den gesamten Nachlass.“
„Was?“ Tanya schnappte nach Luft. David wirbelte zu ihr herum, das Gesicht rot vor Wut. „Ich hatte keine Ahnung, dass Edward dies verfügt hat“, stieß Tanya hervor. Was hatte Edward sich bloß dabei gedacht, diese verrückte Klausel aufzusetzen? „Ich liebe meinen Job und möchte hier gern weiterhin arbeiten, aber die Plantage gehört dir. Egal was in dem Testament steht.“
„Wenn Tanya aus freiem Willen die Plantage verlässt, dann geht das Erbe ohne irgendwelche Bedingungen auf Sie über.“ Der Anwalt sammelte die Papiere zusammen, stand auf und ging um den Schreibtisch herum. „Das sind die Bedingungen. Ich lasse eine Kopie des Testaments hier, damit Sie es in Ruhe lesen können.“ Er schüttelte David die Hand.
Als er sich zu Tanya drehte, wurde sein Blick mitfühlend. Er nahm ihre Hand und hielt sie einen Moment. „Lassen Sie mich wissen, wenn ich irgendetwas für Sie tun kann. Edward war es sehr wichtig, dass Sie sich um nichts sorgen müssen. Bitte nehmen Sie Kontakt zu mir auf, wenn Sie Ihre Entscheidung getroffen haben.“ Er ließ ihre Hand los. „Ich finde allein hinaus.“
Tanya sah dem Anwalt nach. Als sie Davids harten Blick sah, zuckte sie zusammen. Sie ahnte, wie er sich fühlte, und trotz der Tatsache, dass er ihr nicht zu vertrauen schien, flog ihm ihr Herz zu. Edward hatte sie in eine vertrackte Lage gebracht. „David, ich sage die Wahrheit. Ich wusste nichts von der Absicht deines Vaters.“
„Wirklich nicht?“
Sein vernichtender Blick ließ sie frösteln. „Ich schwöre es.“ Sein Verhalten verletzte sie. Dass er sie für fähig hielt … sie wollte den Gedanken nicht einmal zu Ende denken. Mit pochendem Herzen stand sie auf und bemerkte zu spät, dass sie so sehr zitterte, dass sie sich kaum auf den Beinen halten konnte. Sie lehnte sich gegen den Stuhl und sah David an.
„Damit ist mein alter Herr doch noch derjenige, der zuletzt lacht.“ David schüttelte den Kopf. Es war eine Wahnidee gewesen, zu glauben, dass er mit seinem Vater Frieden geschlossen hatte. Wenn er den Bedingungen des Testaments zustimmte, dann war er an die Plantage gebunden und konnte nicht nach Atlanta zurückkehren.
„Ich glaube nicht, dass Edward gezielt versucht hat, dir zu schaden“, antwortete sie, seinen Kommentar nicht wirklich verstehend.
„Du weißt nicht, wovon du sprichst.“
Sie suchte nach einer Erklärung. „Es gab Tage, an denen er nicht klar dachte. Vielleicht war er nicht bei Verstand, als er diese Bedingungen geschrieben hat.“
„Wenn das der Fall gewesen wäre, dann hätte Danson dieses Dokument nicht beglaubigt.“ Clifford Danson war über viele Jahre der Anwalt seines Vaters gewesen. David war sicher, dass der Mann nichts getan hätte, was er als sittenwidrig erachtete, selbst für einen langjährigen Freund nicht.
„Dennoch muss dein Vater geglaubt haben, dass er in deinem Interesse handelt.“
„Mir kommt es eher so vor, als hätte er nur dein Interesse im Sinn gehabt.“
„Ich weiß, dass es so aussieht, aber …“
„Es sieht so aus?“ Er
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