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Collection Baccara Band 0320

Collection Baccara Band 0320

Titel: Collection Baccara Band 0320 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirley Rogers Crystal Green Katherine Garbera
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Aufmerksamkeit. Er hatte gar nicht gewusst, dass sein Vater Gedichte mochte. Die traurige Wahrheit war, dass er seinen Vater eigentlich gar nicht gekannt hatte.
    Das war nicht dein Fehler .
    Vielleicht doch, dachte David. Tanya war ganz sicher dieser Meinung. Wenn er der Sohn gewesen wäre, den sein Vater sich gewünscht hatte, hätte er seinen Stolz hinuntergeschluckt und wäre auf der Plantage geblieben. Dann könnte er jetzt vielleicht behaupten, den Mann zu kennen.
    Es hätte nichts geändert .
    Traurig, aber wahr. Als seine Mutter noch lebte, waren sie eine richtige Familie gewesen. David konnte sich erinnern, als Junge mit seinem Vater Ball gespielt zu haben. Sie hatten viel Spaß dabei gehabt.
    Nach Eloise Taylors Tod hatte sich alles geändert. David war ein Hausbewohner gewesen, weniger ein geliebter Sohn. Er hatte es damals nicht verstanden. Und er verstand es immer noch nicht. Aber er hatte schnell erkannt, dass sein Vater seine Liebe nicht wollte oder brauchte.
    Er stellte das Buch zurück und sah sich um. Nein, es hätte keinen Unterschied gemacht, wenn er geblieben wäre. Der starke Wille seines Vaters hätte ihn erdrückt, und letztendlich wäre keiner von ihnen glücklich gewesen. Edward hätte nie zugelassen, dass er Entscheidungsbefugnis über die Plantage bekam.
    Als David vom College nach Hause zurückgekehrt war, hatte er seinem Vater nahegelegt, das Equipment auf den neuesten Stand zu bringen. Edward war nicht einmal bereit gewesen, über seine Argumente dafür ernsthaft nachzudenken.
    Tanya dagegen hatte es geschafft, ihn zu viel mehr zu bewegen, als nur die Ausstattung zu ändern. Verdammt, sein Vater hatte sogar das Hauptanbauprodukt geändert!
    Bei dem Gedanken an Tanya blickte David auf seine Uhr und stellte fest, dass er für die Verabredung mit ihr spät dran war.
    Er machte sich auf den Weg, und ein paar Minuten später betrat er einen der großen Metallbauten, in denen die Gerätschaften untergebracht waren. „Entschuldige, dass ich zu spät komme“, sagte er statt einer Begrüßung. „Ich wurde in einer Telefonkonferenz aufgehalten.“
    Er betrachtete sie von oben bis unten, bevor er ihr wieder ins Gesicht sah. In ihren Jeans, dem warmen Pullover und ihren abgetragenen braunen Arbeitsstiefeln passte sie hierher. Die blonden Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden, und in der Hand hielt sie ein Klemmbrett. Offensichtlich arbeitete sie schon eine Weile.
    „Schon gut. Es gab einiges, worum ich mich kümmern musste, während ich gewartet habe“, versicherte Tanya ihm. Sie war nicht wirklich überrascht, denn sie hatte nicht damit gerechnet, dass der Arbeitsablauf auf der Farm für ihn Priorität haben würde. Sein Unternehmen in Atlanta hatte Vorrang. Nun, das war für sie in Ordnung. Es war besser, David mischte sich nicht in jede Kleinigkeit ein und ließ ihr genügend Entscheidungsfreiraum, um die Farm zu managen.
    „Es ging wirklich nicht anders.“ Er hatte das Gefühl, seine Verspätung rechtfertigen zu müssen. Sein Blick wanderte über ihren Körper. Ihre Figur hatte sich im Laufe der Jahre verändert. Sie war immer noch schlank, doch ihre Brüste waren voller geworden, die Hüften wunderbar gerundet. Er wandte sich ihrem schönen, ovalen Gesicht zu mit der vorwitzigen Nase und den großen bernsteinfarbenen Augen. Als sie auf ihn zukam, bewegte sie sich mit einer Anmut, die ihrer bescheidenen Herkunft widersprach.
    Was hatte diese Frau an sich, dass er sie nach fünf Jahren immer noch nicht vergessen hatte? Offensichtlich hatte sein Vater auch etwas Besonderes in ihr gesehen, sonst hätte er David nicht gebeten, sich um sie zu kümmern. „Aber jetzt bin ich ganz für dich da.“
    Ganz für mich .
    Tanya schluckte bei dem Gedanken. In der kakifarbenen Anzughose und dem hellblauen Hemd, Kleidungsstücke, die aussahen, als kosteten sie mehr, als sie im ganzen Jahr für Kleidung ausgab, war David ein sehr attraktiver Mann. Dennoch erinnerte nur noch wenig an den jungen Mann, an den sie mit siebzehn ihr Herz verloren hatte.
    Die letzten fünf Jahre hatten es gut mit ihm gemeint. Seine Schultern und sein Oberkörper waren muskulöser als früher. Sein Gesicht, kantiger und markanter als damals, ähnelte dem seines Vaters. Mehr, als ihm wahrscheinlich bewusst war. Er sah so gut aus, dass jede Frau sich zweimal nach ihm umdrehte.
    „Tanya?“
    Tanya zuckte zusammen, als ihr bewusst wurde, dass David mit ihr sprach. Sie konzentrierte sich auf das Tagesgeschäft und sagte:

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