Collection Baccara Band 322
der Seitenlinie und rieb sich das Gesicht trocken. „Wie wäre es, wenn ich dich nach dem Duschen als Dankeschön für deine Teilnahme am Spiel zum Essen einlade?“
„Ist das deine Art, mir zu sagen, dass ich deinen Hintern gerettet habe?“, neckte Erika ihn, die Hände in die Hüften gestemmt.
Gannon schüttelte den Kopf und schlug mit dem Handtuch nach ihr, verfehlte sie jedoch absichtlich. „Niemals. Ich lade dich trotzdem zum Essen ein.“
Sie sah ihm einen langen Moment in die Augen, dann seufzte sie. „Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist.“
„Warum nicht?“, fragte er überrascht.
Sie zuckte mit den Schultern. „Na, du weißt schon. Die Geschichte wiederholt sich und so.“
„Ich habe dich nicht aufgefordert, mit mir ins Bett zu gehen. Abgesehen davon willst du ein Baby mit mir.“
Sie hob eine Hand. „Moment mal. Ich will ein Baby von dir, nicht mit dir. Ich bin lediglich an deinen Genen interessiert.“
Sein Ego bekam einen empfindlichen Dämpfer, doch er erholte sich rasch davon. „Wenn du meine Gene willst, muss es etwas geben, was dir an mir gefällt.“
Sie seufzte erneut. „Leider muss ich jetzt gehen.“
Er hielt sie am Arm fest. „Warte. Du hast gesagt, ich schulde dir was.“
„Richtig. Ein Grund mehr für dich, mir deine Gene zu geben. Wir sehen uns Montag.“
Er schaute ihr leicht verärgert hinterher, aber da war noch ein anderes Gefühl. Seine Miene verfinsterte sich, als ihm klar wurde, was die Ursache dafür war. Er wollte immer noch mit Erika ins Bett. Sie wäre sicher entsetzt, wenn sie wüsste, dass sie bei ihm sexuelle Eroberungslust geweckt hatte.
Er musste diesen Impuls unbedingt unter Kontrolle bekommen.
Erika nahm eine spontane Einladung zum Essen von Jessica und Paula an. Paula erwähnte dem Kellner gegenüber Erikas Position bei EPH, sodass sie umgehend einen Tisch bekamen und ihre Cocktails in Rekordzeit serviert wurden.
„Das war mies“, bemerkte Erika und trank einen Schluck von ihrem Martini. Sie nahm sich vor, sich diesmal zu mäßigen. „Wahrscheinlich macht der arme Kerl sich jetzt Hoffnung, eine Erwähnung in einer unserer Zeitschriften zu bekommen.“
„Kann man nie wissen. Vielleicht erwähnst du dieses Lokal mal den richtigen Leuten gegenüber, und ta-da“, sagte Paula, während sie die Speisekarte las. „Samstagabend, und keine von uns hat ein Date. Traurig, oder?“
„Sprich nur für dich selbst“, erwiderte Jessica. „Mein Freund arbeitet.“
„Ah, der Fußarzt“, meinte Paula. „Wie geht’s deinem Bill?“
Jessica strahlte. „Wunderbar. Aber viel wichtiger ist, dass ich einen Samenspender für Erika habe.“
Erika verschluckte sich an ihrem Drink. „Du hast was?“
„Ich habe einen geeigneten Kandidaten gefunden, der klug ist, GDA, und Sinn für Humor hat“, verkündete sie mit einer Singsangstimme.
Sie grinsten wegen Jessicas Abkürzung für groß, dunkelhaarig und gut aussehend.
„Du kannst uns alles über ihn erzählen, sobald wir bestellt haben“, sagte Paula, als der Kellner erschien. „Ich sterbe vor Hunger.“
„Ich auch. Ich glaube, ich habe beim Volleyballspiel heute tausend Kalorien verbrannt.“ Erika fragte sich, ob sie ihren Freundinnen erzählen sollte, dass sie schon selbst einen geeigneten Kandidaten gefunden hatte.
Paula verzog das Gesicht. „Hört sich anstrengend an. Warum Volleyball?“
„Das war so eine Firmensache.“ Sie musste daran denken, wie schwer es ihr gefallen war, Gannons Einladung zum Abendessen abzulehnen. Indem sie sich den attraktivsten Mann, den sie kannte, als Samenspender auserkoren und sich gleichzeitig Sex oder eine Beziehung mit ihm versagt hatte, war sie in eine knifflige Lage geraten. „Manchmal wünschte ich, ich könnte mehr wie ein Mann sein.“
„Was?“, fragte Jessica.
„Ach nichts. Ich nehme das Shrimps-Tagesgericht“, wandte Erika sich an den Kellner und klappte die Speisekarte zu. Die beiden anderen gaben ebenfalls ihre Bestellungen auf.
Jessica hakte nach: „Du wünschst dir, du wärst mehr wie ein Mann?“
„Ich wäre gern in der Lage, emotional distanzierter zu sein“, erklärte Erika.
„So wie ich“, meldete Paula sich zu Wort.
„Genau.“ Erika grinste.
„Nun, bei dem Typen, den ich für dich gefunden habe, brauchst du das vielleicht gar nicht. Er ist groß, dunkelhaarig, attraktiv und intelligent. Und er hat auch noch Sinn für Humor.“
„Wie hast du ihn gefunden?“
„Er ist ein Freund von Bill“, antwortete
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