Collection Baccara Band 322
offenbar auf derselben Wellenlänge waren. Sie würden in null Komma nichts verheiratet sein.
Schon jetzt wusste er, wofür er Macs Geld verwenden würde. Er würde damit einen dieser Indoor-Spielplätze anlegen lassen. Dort würden die Kinder stundenlang forschen können und trotzdem nicht alles entdecken.
„Wie war es, in Vegas aufzuwachsen?“, fragte Kylie. „Mein Vater war einmal in Nellis stationiert, also ganz in der Nähe. Aber als wir dort gewohnt haben, war ich erst acht. Deshalb konnte ich nicht in die Stadt kommen.“
„So wie überall sonst auch“, antwortete er. Seine Vergangenheit war das Letzte, das er mit Kylie besprechen wollte. Oder seine eigene Person. Je weniger sie über den wahren Deacon Prescott wusste, desto besser für alle Beteiligten.
„Was war so wie überall sonst?“
Er ergriff ihre Finger, führte sie an die Lippen und hauchte einen Kuss darauf. „Schule und so weiter.“
„Deacon …“
„Erzähl mir von dir. Abgesehen von Nellis, wo hast du als Kind gelebt?“ Er legte ihre Hand wieder auf seinen Oberschenkel und hielt sie fest.
„Oh, San Diego, Deutschland, Florida. Überall. Meine ältere Schwester Ramona – sie ist die intelligente von uns – hat die Meilen im Kopf zusammengerechnet. Sie weiß genau, wie weit wir seit unserer Geburt gereist sind.“
„Hast du noch mehr Geschwister?“
„Ja. Jessica. Sie ist die Hübsche. Wo sie auch war, sie wurde immer von einer Horde Jungs verfolgt. Als wir auf Hawaii gewesen sind, hat sie sie sogar dazu gebracht, uns ein Auslegerboot zu bauen.“
„Hmm, also Ramona ist die Kluge und Jessica die Hübsche. Wer bist du?“
„Die gewöhnliche.“
Deacon wurde eins klar: Kylie war sich anscheinend nicht bewusst, wie einzigartig und besonders sie war. „Du bist vieles, Kylie, aber gewöhnlich sicher nicht.“
„Ich … Danke.“
„Hältst du das wieder nur für Süßholzraspeln?“
„Es fällt mir einfach schwer, dir zu glauben. Ich weiß ja, dass es nicht stimmt.“
Er würde Kylie Smith zeigen, wie sexy und süß sie war – selbst wenn es mit dem Heiraten nicht klappen sollte. Das schwor er sich. Denn er bezweifelte, dass ihre klugen und hübschen Schwestern ihr das Wasser reichen konnten.
Kylie wechselte das Thema. Sie berichtete, wie Jessicas Jungs fünf Tage lang an dem Auslegerboot herumgebastelt hatten. Mittlerweile hatten sie das Golden Dream erreicht. Deacon hielt vor dem Eingang und gab dem Pagen das Zeichen, zu warten. Bevor der Bedienstete ihr die Tür öffnete, sollte Kylie ihre Geschichte in Ruhe zu Ende erzählen. Erst dann stiegen sie aus und gingen ins Hotel. Ihm gefiel die Art, wie sie über ihre Familie redete.
Offenbar hielten die Smiths fest zusammen. Der Gedanke versetzte Deacon einen Stich. Aber letztlich war es nur ein weiterer Punkt, der für Kylie sprach: Mit ihr würde er die Art Familie schaffen können, nach der er sich sehnte.
In der Lobby schaute er auf die Uhr. Es war zehn Minuten vor Mitternacht. Deacon sah Angelo Mandetti, der sich mit einem der Kartengeber unterhielt, der gerade Pause hatte. Deacon nickte Mandetti zu und signalisierte ihm, dass er in ein paar Minuten bei ihm sein würde.
„Genau wie Aschenbrödel bin ich vor Mitternacht zurück“, stellte Kylie fest.
„Ich hoffe, du lässt mich mit mehr als einem Schuh zurück.“
Er zog sie in eine kleine Nische mit einem Zweiersofa. Eine große Kübelpflanze schirmte sie gegen neugierige Blicke ab.
„Was möchtest du?“, fragte Kylie.
Er wollte viel. Mehr, als er beim ersten Date erwarten konnte. Doch er würde sich mit einem Pfand zufriedengeben. „Noch einen von deinen Küssen“, sagte er.
„Nur einen Kuss?“ Sie neigte den Kopf zur Seite. Ihre Augen funkelten.
„Fürs Erste.“ Er beugte sich vor und achtete dabei darauf, trotzdem etwas Abstand zwischen ihnen zu lassen. Dann küsste er sie voller Leidenschaft. Sein Kuss sollte in ihr eine Ahnung wecken von dem, was er später mit ihr vorhatte.
Kylie schmeckte nach dem Wein, den sie getrunken hatten. Sie hob die Hände und klammerte sich an seine Schultern. Deacon öffnete die Augen und sah, dass ihre geschlossen waren. Sie hielt sich an ihm fest und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihm entgegenzukommen.
Er umfasste ihren Hinterkopf und ließ seine Zunge tiefer in ihren Mund gleiten. Kylies Geschmack machte ihn süchtig. Er wollte nicht aufhören. Verdammt, direkt neben ihnen stand ein Sofa. Wie leicht wäre es, sie auf seinen Schoß zu setzen
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