Collection Baccara Band 325 (German Edition)
schon hin.“
„Gut.“ Dare zog Shelly in die Arme und sah auf die Uhr. Es war Zeit, dass sie zum Flughafen aufbrachen. Sie würden nach Miami fliegen und von dort aus eine Kreuzfahrt nach St. Thomas antreten. „Behalte deine Onkel im Auge, AJ. Wenn der Sheriff nicht da ist, schlagen sie leicht über die Stränge, du musst also ein bisschen auf sie aufpassen.“
AJ lachte. „Mach ich, Dad.“
Dare zog ihn an sich. „Danke. Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann.“
Es berührte ihn tief, dass er seine Familie bei sich hatte. Shelly auf der einen und AJ auf der anderen Seite, so fühlte er sich an seinem Hochzeitstag vollkommen glücklich.
Er hoffte, dass seine Brüder und Cousins eines Tages auch dieses Glück fanden. Es war alle Zeit und Mühe wert, die er dafür investiert hatte.
Als Shellys und sein Blick sich trafen, lächelten sie sich glücklich an. Ich liebe dich, sagte dieses Lächeln.
Dare hatte seine Mission erfüllt. Er hatte das Herz seines Sohnes und das der Frau für sich gewonnen, die er liebte.
– ENDE –
Liebesnacht mit der Falschen
1. KAPITEL
Anfang März
In einer Hand hielt John Harlan den Verlobungsring fest umschlossen, einen Diamantring mit einem Zweikaräter. Mit der anderen Hand umklammerte er ein Glas Glenfiddich auf Eis. Es war sein dritter Scotch innerhalb der letzten Stunde. Kälte hatte sich in seine Knochen, sein Herz und seine Seele geschlichen und dort festgesetzt. Daran hätte sich wohl auch nichts geändert, wenn er mit Anbruch der Nacht die Heizung angemacht oder wenigstens eine Lampe eingeschaltet hätte. Nur die Lichter von New York City, die er durch sein riesiges Wohnzimmerfenster glitzern sah, sorgten für ein wenig Helligkeit. Gerade genug, um die Flasche Scotch noch zu erkennen, die er auf dem Wohnzimmertisch abgestellt hatte. Aber mehr brauchte er ja auch nicht.
Vor einigen Stunden hatte seine Verlobte … seine Exverlobte … ihm den Diamantring in die Hand gedrückt. Seitdem hatte er ihn nicht losgelassen.
John war der Meinung gewesen, Summer Elliott zu kennen und zu verstehen. Sie war zielstrebig und ordentlich, also ganz so wie er selbst, und zusammen gaben sie ein dynamisches, kraftvolles Paar ab. Sie kamen beide aus gutem Hause und hatten zweifellos eine grandiose Zukunft vor sich. Mit seinen neunundzwanzig Jahren war er im besten Alter, um zu heiraten. Ganz zu schweigen davon, dass seine Karriere als Teilhaber in einer Werbeagentur ganz nach seinen Vorstellungen verlief.
Und dann war Summer am Nachmittag plötzlich zu ihm gekommen, um alle Pläne für eine gemeinsame Zukunft zu zerschmettern.
Das hatte er nicht kommen sehen.
Sie waren seit Monaten ein Paar gewesen, lange genug um zu wissen, dass ihre Beziehung funktionierte. Verlobt hatten sie sich vor nicht einmal drei Wochen – passenderweise am Valentinstag, was sehr romantisch gewesen war. Und nun, während er sich in Chicago mit einem neuen Kunden getroffen hatte, war sie auf die Idee gekommen, sich einen anderen Mann zu angeln. Und auch noch einen Rockstar! Die ruhige, sanftmütige Summer Elliott, deren Persönlichkeit so gut mit seiner harmonierte, hatte sich stattdessen für einen Rockstar entschieden.
John trank das Glas aus und genoss das Brennen, das der Scotch in seiner Kehle auslöste. Gerade überlegte er, ob er sich noch einmal nachschenken sollte, da klingelte es an der Tür. Er rührte sich nicht. Abermals klingelte es. Er griff nach der Flasche und goss sich den nächsten Scotch ein. Die Eiswürfel vom Drink zuvor waren fast vollständig geschmolzen.
Da klopfte jemand an die Tür, eine Frauenstimme rief seinen Namen.
Summer? Nein, sie würde nicht zurückkommen.
Dennoch war seine Neugier geweckt. Er stellte das Glas weg, stand auf, fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. Er brauchte einen Moment, um sein Gleichgewicht zu finden. Auch wenn er abends sonst kaum mehr trank als ein oder zwei Gläser Wein, war er nicht betrunken. Zumindest empfand er das nicht so. Er hatte allenfalls einen leichten Schwips.
Als er die Tür öffnete, musste er zweimal hinsehen, ehe er glauben konnte, dass es tatsächlich Summer war. Sie stand keine drei Meter von ihm entfernt vor dem Aufzug.
„Was machst du denn hier?“ Er blinzelte wegen der hellen Beleuchtung im Flur, nachdem er aus seiner dunklen Wohnung gekommen war. Im gleichen Moment kündigte ein Glockenschlag an, dass der Aufzug im Begriff war, im fünfzehnten Stockwerk – seinem Stockwerk – zu halten.
Zwar
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