Collection Baccara Band 325 (German Edition)
toll!“
„Finden wir auch, vor allem weil wir dann nicht so weit von zu Hause weg wohnen müssen.“
„Ihr zieht zusammen?“ Scarlet hatte damit zwar gerechnet, aber als sie jetzt die Bestätigung für ihre Vermutung hörte …
„Na klar. Was hast du denn gedacht?“
„Kommst du wieder arbeiten?“ Sie musste an die Befürchtung ihres Großvaters denken, dass Summer ihren Arbeitsplatz aufgeben würde. Mittlerweile hatte Scarlet ebenfalls Zweifel, dass Summer ins Büro zurückkehren würde.
„Ich weiß nicht. Darüber muss ich erst noch nachdenken. Ähm … Scar?“
„Ja?“
„Wenn ich mit dir rede, habe ich das Gefühl, dass du mit den Gedanken ganz woanders bist. Den ganzen Monat kommt mir das schon so vor … Nein, eigentlich sogar noch länger. Was stimmt nicht mit dir?“
„Nichts von Bedeutung.“
Die sich anschließende Stille wurde von statischem Rauschen überlagert. „Wenn ich zurück bin, werden wir darüber reden. Sobald ich dein Gesicht sehe, werde ich schon wissen, was los ist.“
Damit hatte sie völlig recht. Es war egal, was Scarlet sagte, Summer würde in ihre Seele blicken und dabei ihr gebrochenes Herz entdecken. Weil sie sich dann gerade von John getrennt haben würde.
„Planst du schon deine Hochzeit?“, wechselte Scarlet das Thema.
„Noch nicht. Wir finden, es gibt keinen Grund zur Eile. Vielleicht zu Weihnachten.“
„Du träumst von einer Märchenhochzeit, oder? Es kostet viel Zeit, die zu organisieren.“
„Du wirst doch mein Hochzeitskleid entwerfen?“, fragte Summer hoffnungsvoll.
„Schon geschehen.“
„Ich hab dich lieb“, sagte Summer sanft.
„Ich dich auch.“ Scarlet schnürte es die Kehle zu.
„Okay, dann bis bald.“
„Ja, mach’s gut“, erwiderte Scarlet. Sie würde niemals etwas tun, was einen Keil zwischen sie und ihre Schwester treiben würde. Sie hatte bei Fin und bei ihren Großeltern gesehen, wohin das führen konnte. Die Familie stand für sie an oberster Stelle.
Sie würde einen anderen Mann finden, den sie lieben konnte, sagte sie sich, als sie die Nachttischlampe ausknipste. Dann lag sie völlig allein in der Dunkelheit da und verweigerte sich den Luxus, Tränen zu vergießen.
Als Verkaufsleiter des Promi-Magazins Snap aus der EPH-Gruppe arbeitete Cullen Elliott schon seit Jahren eng mit John zusammen. Sie waren fast gleichaltrig, und John kannte ihn deutlich länger als die Zwillingsschwestern. Die Männer gingen gemeinsam golfen und spornten sich durch kameradschaftliche Wetten gegenseitig zu Bestleistungen an. John konnte Cullen gut leiden, und er war froh, dass ihre Freundschaft nicht durch die Auflösung der Verlobung belastet worden war.
„Ich hatte das Gefühl, dass du heute nicht ganz bei der Sache warst“, stellte John fest, als sie am Samstagnachmittag nach einer ausgiebigen Golfpartie in sein Apartment zurückkehrten. Ihm war nicht entgangen, dass Cullen den ganzen Tag über nicht der lockere Scherzbold wie sonst gewesen war, sondern krampfhaft versucht hatte, einen Witz nach dem anderen zu reißen. „Ärger mit Frauen?“
„Ha, Frauen“, schnaubte Cullen. „Manchmal frage ich mich, ob sie die ganze Mühe wert sind.“
„Da sagst du was Wahres.“
„Nur kommt mir diese Frage nie in den Sinn, wenn ich mit einer im Bett liege.“
Lachend schloss John seine Wohnungstür auf. Ein intensiver Duft schlug ihm entgegen. Knoblauch … Basilikum … irgendetwas Italienisches.
Cullen schnupperte und seufzte genießerisch. „Ich hoffe, ich bin zum Abendessen eingeladen.“
„Tut mir leid, Cullen“, erwiderte John und sprach etwas lauter als normal. „Das ist eine private Party.“
Er hörte ein Geräusch und redete hastig weiter, um es zu übertönen. Er hoffte nur, dass Cullen es nicht bemerkt hatte. „Ich hole dir das Buch, das du haben wolltest.“
„Willst du mich nicht lieber dem Koch vorstellen?“
„Ich seh mal nach.“ Er ging in die Küche und schaute sich um. Auf dem Herd stand ein Kochtopf, darin köchelte eine rote Soße, die eindeutig die Quelle für das wundervolle Aroma war. Ein Salat war halb angerichtet zurückgelassen worden, und auf dem Boden lagen zwei schwarze Damenschuhe mit hohem Absatz.
Aus der Vorratskammer ertönte ein erstickter Laut. John öffnete die Tür …
„Wieso bringst du meinen Cousin her?“, zischte Scarlet aufgeregt.
Sie trug die Kleidung eines Dienstmädchens. John hätte fast laut aufgelacht.
„Das ist nicht witzig!“, fauchte sie.
„Find ich schon.“ Er
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