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Collection Baccara Band 325 (German Edition)

Collection Baccara Band 325 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 325 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Jackson , Susan Crosby , Lori Wilde
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mitgeschleift – worden war, hatte sie nie eine Vorliebe für klassische Musik entwickelt. Sie war noch immer kaum in der Lage, einen Komponisten vom anderen zu unterscheiden. Die einzige Ausnahme war Wagner, der heute Abend auf dem Programm stand.
    Kurz bevor das Licht im Saal verlosch, entdeckte sie ein paar Reihen weiter vorn ihre Tante Finny mit ihrem Bekannten Georges Caron, einem französischen Designer, der auch als Fins Vater hätte durchgehen können. Scarlets Großeltern hatten einen ungehinderten Blick auf die beiden, während Fin sich nicht anmerken ließ, dass sie von ihren Eltern Notiz genommen hatte. Ob sie ihnen wohl jemals vergeben konnte, dass sie sie vor so langer Zeit gezwungen hatten, ihr Baby wegzugeben?
    Unabhängig davon war Scarlet froh, dass Fin überhaupt ausging und nicht nur im Büro oder in ihrer Wohnung hockte und arbeitete. Dabei musste sie unwillkürlich an den Schlüssel denken, den John ihr gegeben hatte. War er im Begriff, sich in sie zu verlieben? Ihm ging es längst um mehr als nur Sex, auch wenn sie ihre Beziehung darauf beschränken wollten. Doch in wenigen Tagen musste sie sich von ihm trennen. Vielleicht sogar früher, um ihm unnötigen Schmerz zu ersparen. Sie selbst hatte den Schmerz einkalkuliert, als sie sich auf das Verhältnis eingelassen hatte. Aber John war der Meinung gewesen, dass er sein Herz keinem Risiko aussetzen würde. Vielleicht war er noch nicht in sie verliebt, doch er konnte sie mehr als gut leiden, und sie beide waren in der kurzen Zeit zu engen Freunden geworden.
    Es war für sie beide riskant. Wie hatte er es zu Beginn doch so treffend formuliert? Ein Spiel mit potenziell verheerenden Folgen. Konnte sie sich wirklich vorzeitig von ihm trennen?
    Plötzlich setzte tosender Applaus ein, und im Saal wurde es hell. Was denn? War etwa schon Pause?
    Georges blieb neben dem Platz von Scarlets Großvater stehen und unterhielt sich kurz mit ihm, während Fin mit ausdrucksloser Miene hinter ihm wartete und jeden Blickkontakt mit Gran vermied.
    Das konnte Scarlet auf den Tod nicht ausstehen.
    Der Franzose ging weiter, und fast schien es so, als würde Fin ihm wortlos folgen, doch dann hielt sie neben ihrem Vater an, beugte sich vor und sagte leise: „Wenn du irgendetwas wissen willst, dann frag mich einfach, anstatt Spione bei mir einzuschleusen.“
    „Ich weiß nicht, wovon du redest“, entgegnete er ruhig.
    „Lügner“, zischte Fin ihm zu, dann ging sie weiter.
    Gran saß mit geballten Fäusten da und lächelte nicht einmal, als Scarlet ihr eine Hand auf den Arm legte. „Ich sehe da eine alte Freundin“, verkündete ihre Großmutter plötzlich und stand auf. „Ich werde mich ein bisschen mit ihr unterhalten.“
    Nachdem sie gegangen war, drehte sich Granddad zu Scarlet um. „Weißt du, wovon Finola vorhin geredet hat.“
    „Ja. Du etwa nicht?“
    Er antwortete nicht und wich ihrem Blick aus. Ob er tatsächlich keine Ahnung hatte, oder ob er sich nur dumm stellte, konnte Scarlet ihm nicht ansehen. Sie wünschte nur, John wäre bei ihr. Er war diplomatisch, er hätte die Situation entschärfen können, er wusste, wie man für bessere Stimmung sorgte. Ihr lag das nicht, und so beschränkte sich die Unterhaltung für den Rest des Abends auf das Notwendigste.
    Als sie später zu Bett ging, spielte sie mit dem Gedanken, John anzurufen – einfach nur, um seine Stimme zu hören. Obwohl es bereits Mitternacht war, wählte sie kurz entschlossen seine Nummer. Nach dem vierten Klingeln meldete sich der Anrufbeantworter, und sie legte auf, ohne eine Nachricht zu hinterlassen.
    Kaum hatte sie aufgelegt, klingelte das Telefon, und sie war mit einem Satz zurück am Apparat, um den Hörer an sich zu reißen.
    „Hey“, hörte sie Summers Stimme. „Wo warst du denn den ganzen Abend? Seit Stunden versuche ich, dich zu erreichen.“
    Scarlets Enttäuschung, dass es nicht John war, wich der Freude darüber, mit ihrer Schwester reden zu können.
    „Granddad und Gran haben mich in die Oper mitgenommen. Was gibt’s denn so Dringendes?“
    „Ich wollte dir nur Bescheid geben, dass wir einen Tag früher nach Hause kommen, also am 28., nicht am 29.“
    Noch eine Nacht weniger. „Wie kommt’s?“
    „Ich hab Heimweh.“
    „Echt?“
    Summer begann zu lachen. „Nein, eigentlich nicht. Zeke muss am 29. nach New York für eine Besprechung. Offiziell ist es noch nicht, aber er soll für ein Rockmusical die Texte und die Musik schreiben.“
    „Das ist ja

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