Collection Baccara Band 325 (German Edition)
sagte er. „Eigentlich wollte ich es schon letzte Nacht, aber irgendwie ist alles anders gelaufen.“
„Das lässt sich jetzt im Nachhinein leicht sagen.“
Er versuchte zu lächeln, aber es funktionierte nicht wie sonst immer, also sah er sie nur flehend an. „Du hast mich oben auf dem Twin Hearts allein sitzen gelassen! Warum hast du das getan?“
„Oh, nein“, erwiderte sie. „Komm mir nicht so. Du wirst nicht den Spieß umdrehen und mir die Schuld geben.“
„Das will ich doch gar nicht. Ich versuche nur, es zu erklären.“
„Du hast gelogen. Und du hast uns ausspioniert.“
„Tut mir leid. Ich vermassele gerade alles, dabei ist dies hier das wichtigste Gespräch meines Lebens.“
Es war auch das wichtigste Gespräch ihres Lebens. Kiara verschränkte die Arme vor der Brust und wappnete sich innerlich gegen Wyatt. Trotzdem schrie ein Teil von ihr: Hör zu, hör ihm zu, vielleicht kann er alles wiedergutmachen .
Sie wünschte sich so sehr, dass er es wiedergutmachte. Sie wünschte, sie könnte die Zeit zurückdrehen, hätte sein Geständnis dort unter den Olivenbäumen gehört, anstatt jetzt und hier …
Stattdessen hatte sie nun auf die harte Tour herausgefunden, wer er war, und … Er hatte ihr Herz gebrochen.
Das war es, wovor sie sich die ganze Zeit gefürchtet hatte. Deshalb hatte sie sich von romantischen Beziehungen ferngehalten. Nicht, weil sie nicht an die Sage glaubte, sondern weil sie in Wirklichkeit so sehr daran glaubte, dass sie wusste, würde sie sich einmal verlieben, wäre es für die Ewigkeit.
„Als ich aufgewacht bin und mir zusammengereimt habe, was passiert ist und dass du ohne mich nach Sonoma gefahren bist …“ Wyatts Stimme versagte, sein Blick brannte sich in ihre Augen. „Es hat mich fast umgebracht.“
„Denkst du, für mich war es leicht?“, flüsterte sie.
Mit unendlich trostlosem Blick sah er sie an. „Ich hatte solche Angst, dass du für mich nicht genauso empfindest wie ich für dich. Ich habe mir eingeredet, dass da zwischen uns nur etwas Lockeres ist, keine Gefühle. Aber ich lüge mich jetzt schon seit Wochen selbst an, ohne der Wahrheit ins Gesicht zu sehen.“
Die Welt um Kiara schien stehen zu bleiben. Es gab nur noch sie und Wyatt. „Welche Wahrheit?“
Mit zitternden Fingern umschloss er ihr Handgelenk, sah ihr tief in die Augen. „Dass ich dich liebe, ohne Wenn und Aber.
Er liebte sie.
Sie war überwältigt; ihre Gedanken wirbelten wild durch einander. Konnte das wahr sein? Seit Wochen redete sie sich ein, dass es nur Lust war und dass sie sich ihren Gefühlen nicht zu sehr hingeben durfte, und jetzt stand Wyatt vor ihr und gestand ihr seine Liebe.
Er hatte auch Gefühle entwickelt! Er steckte genauso tief drin wie sie selbst.
Er liebte sie, und sie liebte ihn.
„Kiara“, flüsterte er.
Angst schwang in seiner Stimme mit. Oder vielleicht auch etwas anderes. Was wusste sie schon von ihm? Er war nicht Wyatt Jordan, der charmante Weinfreak, sondern der Playboy Wyatt DeSalme. Wie konnte sie ihn lieben, wenn sie nicht einmal wusste, wer er war?
Unfähig etwas zu sagen, drehte sie sich um und sah weg.
Er hob seine Hand an ihr Kinn und zwang sie sanft, ihn anzusehen. „Rede mit mir.“
„Wer bist du?“
„Das weißt du. Du kennst mich besser als sonst irgendjemand.“
„Nein“, erwiderte sie kopfschüttelnd. „Du hast eine Maske aufgesetzt und eine Rolle gespielt. Du hast mich verführt, um mehr über unser Weingut herauszufinden. Du hast mich benutzt.“
„Ja“, sagte er, ohne es zu leugnen. „Am Anfang, das stimmt. Aber als ich dich kennenlernte und herausfand, wie viel dir Bella Notte bedeutet, habe ich aufgehört, für meine Brüder zu spionieren.“
„Warum bist du dann nicht einfach gegangen?“ Sie spürte ein Ziehen in ihrer Brust.
„Weil ich in deiner Nähe sein wollte. Ich konnte nicht anders.“
„Erwartest du, dass ich dir das glaube?“
„Ich habe nicht mehr mit meinen Brüdern gesprochen, deshalb haben sie Lauren angeheuert. Sie wussten, dass meine Loyalität nicht mehr ihnen galt.“
„Dann willst du mir sagen, dass du nicht zur DeSalme-Kellerei gehörst?“
„Ich habe nie richtig zur Firma gehört. Das Erbe, das meine Großmutter mir hinterließ, hatte mich wohl etwas … verantwortungslos gemacht. Aber alles hat sich geändert, seit ich nach Idyll kam. Seit ich dich traf.“
„Warum hast du es dann getan? Warum hast du den Spion gespielt, wenn du gar nicht zur Firma gehörst?“
„Ich habe
Weitere Kostenlose Bücher