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Collection Baccara Band 325 (German Edition)

Collection Baccara Band 325 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 325 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Jackson , Susan Crosby , Lori Wilde
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Wirtschaftsspion.

12. KAPITEL
    Blindprobe: Einen Wein zu probieren, ohne zu wissen, um welchen es sich handelt.
    „Kiara?“, rief Maurice, aber sie stand wie betäubt da und starrte auf Wyatts charmantes Lächeln.
    Maurice folgte ihrem Blick. „Was zur Hölle …?“
    Unsicher sah sie zu ihrem Cousin. „Lass uns einchecken“, sagte sie tonlos.
    „Das ist Wyatt.“
    „Das sehe ich.“
    „Er ist ein DeSalme.“
    „Scheint so.“
    „Hast du das gewusst?“
    „Hast du es gewusst?“
    „Natürlich nicht.“
    Sie löste sich aus ihrer Starre. „Es ist spät, wir müssen uns registrieren lassen.“
    „Was hast du jetzt deswegen vor?“, fragte Maurice und deutete auf das Plakat.
    „Gar nichts. Komm.“ Sie straffte ihre Schultern, obwohl ihr Herz gerade in Scherben lag, und ging durch die Tür.
    Sie bekamen eine Nummer und ein Formular mit Anweisungen. Es blieben noch zwei quälend lange Stunden, die sie irgendwie totschlagen mussten.
    „Willst du etwas essen?“, fragte Maurice.
    „Ich kann jetzt nichts essen.“
    „Das mit Wyatt tut mir leid“, sagte er und legte ihr eine Hand auf die Schulter.
    „Ich werde es überleben.“
    „Ich weiß, dass du ihn gern hattest.“
    Liebte. Sie liebte ihn.
    Du kannst ihn nicht lieben. Du kennst ihn gar nicht. Er ist ein Lügner. Er hat die ganze Zeit eine Maske getragen und dich nur das von ihm sehen lassen, was du sehen solltest. Selbst die Brille war wahrscheinlich nicht echt.
    „Willst du dich betrinken?“, fragte Maurice.
    „So verlockend das klingt, es würde auch nichts ändern. Allerdings möchte ich gern schnell noch mal unseren Wein probieren. Nur um mich noch einmal zu vergewissern.“
    „Okay.“ Maurice holte eine Flasche aus einer Kiste, öffnete sie, reichte sie Kiara und besorgte ein Glas.
    Essig. Irgendetwas roch nach Essig. Maurice kam mit einem Glas zurück, Kiara füllte einen Schluck Wein hinein und hob es an ihre Nase. Essig. Sie schüttelte den Kopf, blinzelte ungläubig. Irgendetwas stimmte nicht. Sie nahm einen Schluck. Bah.
    „Essig.“ Tränen schossen ihr in die Augen. „Es schmeckt nach Essig.“
    „Wie kann das denn sein?“, fragte Maurice stirnrunzelnd.
    „Mach noch eine Flasche auf.“
    Er entkorkte eine der anderen Flaschen und roch daran. „Essig.“
    „Noch eine.“ Ihre Stimme klang dünn.
    Maurice öffnete eine weitere und schüttelte den Kopf.
    „Jemand hat damit herumgepfuscht.“ Kiara war verzweifelt.
    „Wyatt DeSalme.“ Maurice spuckte den Namen förmlich aus. „Er war es.“
    Wyatt mochte sie ausspioniert haben, aber Kiara wollte einfach nicht glauben, dass er so weit gegangen war. Konnte es nicht glauben. Nicht der Mann, der sie so zärtlich geliebt hatte.
    Wach auf und riech an dem Wein, Mädchen. Er hat dich reingelegt.
    Ein höllischer Schmerz zerriss ihr fast das Herz. Sie hatte sich Wyatt geöffnet, hatte ihn in ihr Haus gelassen, in ihr Weingut und in ihr Herz, und das war sein Dank dafür.
    Lügen.
    Jedes Wort von ihm war gelogen. Seine Zärtlichkeit, alles nur Lügen, eine Scharade, Betrug. So viel zu romantischen Sagen. Damit war der Mythos offiziell widerlegt. Sie hatten eine Flasche Wein geteilt, bei Vollmond im Juni, aber sie und Wyatt waren ganz offenkundig nicht füreinander bestimmt. Er war nicht ihr Schicksal. Eher ihr Verhängnis. Sie war das Bauernopfer im Spiel der DeSalmes um den Sieg. Sie war ein Idiot.
    Aus dem Lautsprecher ertönte eine Durchsage. „Wir bitten alle Teilnehmer, ihre Weine beim Sommelier einzureichen.“
    „Es ist vorbei“, sagte Kiara. „Packen wir dieses Salatdressing ein und fahren nach Hause.“
    Maurice starrte sie an, als wäre ihr ein zweiter Kopf gewachsen. „Ich glaub’s nicht.“
    „Was?“ Sie konnte ihm nicht in die Augen sehen. Konnte kaum atmen. Wie konnte man noch atmen, wenn etwas so schrecklich wehtat?
    Sie hatte so sehr dagegen angekämpft, sich in Wyatt zu verlieben. Hatte ihm widerstanden und noch mal widerstanden, aber er hatte sie mürbegemacht. Hatte sie glauben lassen, sie könnte alles haben, was sie wollte und sich nie zu wünschen gewagt hatte. Das hier war genau der Grund, weshalb sie es nie gewagt hatte. Damit sie sich niemals fühlen musste, wie sie sich nun fühlte.
    Betrogen.
    „Du?“, sagte Maurice. „Du wirfst das Handtuch? Gibst kampflos auf? Das bist doch nicht du, Kiara.“
    „Die Dinge haben sich verändert.“
    „Du bist nicht die Erste, die betrogen wurde.“
    „Nein, aber die erste Romano, der das

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