Collection Baccara Band 326 (German Edition)
„Ich habe das Gefühl, dass Sie uns allen guttun.“
Misty konnte ihn nur fassungslos und mit großen Augen anstarren. Schließlich rang sie sich ein leises „Danke“ ab.
„Ja, nun …“ Sein Blick irrte durch den Raum, während Patrick den Rückzug zur Tür antrat. „Das war es schon, was ich sagen wollte. Übrigens, Sie sehen wunderschön aus, und ich bin sicher, Cullen kann es kaum erwarten, dass die Zeremonie endlich beginnt. Ich lasse Sie also bei dem weitermachen, was Sie gerade getan haben.“
Er winkte noch einmal in ihre Richtung, bevor er auf demselben Weg verschwand, den Bridget genommen hatte. Misty sah ihm sprachlos nach. Zwei Sekunden später stürmte Cullens Cousine herein. Sie warf ihrem Großvater einen letzten Blick hinterher und schloss die Tür.
„Was hat er gewollt?“, fragte sie.
Misty versuchte, den Schock über Patrick Elliotts unerwartete Erklärung abzuschütteln, war jedoch unfähig, sich zu bewegen.
Cullens Großvater hatte sich nicht für die Bemerkung, dass kein Elliott jemals eine Stripperin heiraten würde, entschuldigt, die er kurz nach ihrer Ankunft in New York geäußert hatte, aber er war zu ihr gekommen, ganz privat und freiwillig, und hatte sie – auf die ihm eigene Weise – in der Familie willkommen geheißen.
„Er hat hoffentlich nichts gesagt, was dich ärgert“, sagte Bridget. „Ich schwöre dir, wenn er es getan hat, dann …“
„Nein.“ Misty schüttelte den Kopf und blinzelte ein paar Mal, damit sich der Nebel darin legen und sie wieder klar denken konnte. „Du wirst es nicht glauben, aber …“
Ein Handy klingelte.
„Oh, verdammt, das ist meins.“ Bridget eilte ans Bett und kramte ihre Handtasche unter den Bergen von Kleidungsstücken hervor, die die Brautjungfern dorthin geworfen hatten, als sie in ihre Roben schlüpften. Sie fand es, öffnete es und hielt es sich ans Ohr. „Hallo?“
Misty beobachtete, wie sie nach einem Stift und einem Block suchte und dann etwas notierte, während sie dem Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung lauschte, wer auch immer es sein mochte.
„Alles klar. Ja. Danke.“
Sie klappte das Handy zu, legte es zurück in ihre Tasche und kam zu ihr. Aufgeregt fingerte sie an ihren Haaren herum und steckte ein paar lose Strähnen unter das glitzernde Arrangement, wo sie hingehörten.
„Du wirst es nicht glauben“, sagte sie fast atemlos. „Ich habe gerade eine unglaubliche Information zu einer Geschichte bekommen, an der ich für mein Buch arbeite. Das könnte der Durchbruch sein. Es bedeutet allerdings auch, dass ich direkt nach der Zeremonie gehen muss.“
Misty machte ein besorgtes Gesicht. „Wohin?“
„Das möchte ich im Moment nicht verraten, aber ich verspreche dir, sofort anzurufen, wenn ich angekommen bin, damit du weißt, dass mit mir alles in Ordnung ist.“
Sie trat einen Schritt zurück und lächelte ermunternd. „Und jetzt erzähl mir, was Grandpa wollte. Muss ich Cullen auf ihn hetzen oder nicht?“
Misty holte tief Luft und berichtete, wovon sie immer noch kaum glauben konnte, dass es tatsächlich passiert war. „Er hat mir gesagt, dass ich Cullen guttue und dass er sich freut, mich in der Familie zu haben.“
„ Was? Ist das dein Ernst?“ Bridgets blaue Augen waren vor Überraschung geweitet. Dann kniff sie sie argwöhnisch zusammen. „Das klingt so gar nicht nach meinem Großvater. Bist du sicher, dass du ihn richtig verstanden hast?“
Misty lachte. „Ja, das bin ich. Obwohl ich zugeben muss, dass ich genauso geschockt war wie du.“
Einen Moment blieb Bridgets finstere Miene noch, dann hellte sich ihr Gesicht auf, und sie zuckte mit ihren schmalen Schultern. „Vielleicht wird er endlich vernünftig. Was auch immer der Grund für diesen Sinneswandel ist, ich freue mich für dich. Der Rest der Familie hat nie daran gezweifelt, dass du ein wundervoller Familienzuwachs bist. Außerdem, Cullen liebt dich, und nur das zählt.“
Misty strahlte bei der Erwähnung seines Namens. „Ich weiß.“
„Sollen wir jetzt hinuntergehen und Bescheid geben, dass wir fertig sind und die Zeremonie beginnen kann?“, fragte Bridget.
Tief durchatmend schloss sie die Finger um den wunderschönen Brautstrauß mit Seidenbändern, die fast bis auf den Boden reichten, und nickte. „Ja, lass uns gehen.“
Es kam ihr vor, als würden Dutzende Schmetterlingen in ihrem Bauch herumflattern, als sie das Brautzimmer verließen, den Flur entlanggingen und die Treppe ins Erdgeschoss hinunter zum
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