Collection Baccara Band 326 (German Edition)
schiefgehen. Ich arbeite hart und mache einen guten Job. Alles ist im grünen Bereich.“
Lana holte tief Atem. Allmählich kehrte wieder etwas Farbe in ihr Gesicht zurück. „Gut, es sieht aus, als hättest du die Arbeit im Museum tatsächlich gut im Griff. Aber was hat dich nur dazu getrieben, mit ihm ins Bett zu hüpfen?“
„Würdest du mir glauben, wenn ich dir sage, es war der Teufel?“, fragte Beth mit einem schiefen Grinsen und verdrehte die Augen. Schon als sie noch Kinder waren, hatte sie Lana immer zum Lachen gebracht. Es funktionierte auch diesmal.
„Du bist total verrückt. Das weißt du hoffentlich“, sagte Lana, nachdem ihr Gelächter verklungen war.
Beth zuckte die Schultern und nahm den Krug mit grünem Eistee, den sie vor einer Weile zubereitet hatte, und füllte zwei Gläser damit.
Lana nahm einen Schluck des kühlen Getränks und schüttelte den Kopf. „Du hast also tatsächlich mit ‚Voss dem Boss‘ geschlafen.“
„Ich habe den Eindruck, deine Laune bessert sich allmählich“, bemerkte Beth trocken.
Sie kicherten beide wie Schulmädchen.
„Ich nehme an, es ist sinnlos, dich zu fragen, ob er gut im Bett ist.“
„Du kannst natürlich fragen. Aber ich werde es dir nicht sagen.“
„Das dachte ich mir.“ Lanas Gesicht verfinsterte sich plötzlich. „Sei bloß vorsichtig, hörst du?“
„Wie meinst du das?“
„Du gibst dich zwar immer als wildes Partygirl und hast ständig neue Verabredungen, aber ich weiß genau, dass du nur mit sehr wenigen von diesen Männern ins Bett gehst. Und ich finde dein Interesse an Aidan Voss ziemlich merkwürdig. Er ist eigentlich überhaupt nicht dein Typ.“
„Ich habe keine Ahnung, was du mir damit sagen willst. Rede nicht um den heißen Brei herum. Ich bin ein großes Mädchen und kann die Wahrheit vertragen.“
Lana seufzte. „Aidan hat den Ruf, ein hervorragender Archäologe zu sein. Er bleibt bestimmt nicht lange in Melbourne. Er wird schneller verschwunden sein, als du das Wort Paläontologe sagen kannst.“
„Ja, und?“, fragte Beth und spielte die Ahnungslose. Aber sie wusste längst, worauf Lana hinauswollte. Sie hätte nicht mit Aidan geschlafen, wenn er ihr nichts bedeuten würde. Und nun, da sie es getan hatte, musste sie immerzu daran denken, wie es wohl mit ihnen weitergehen würde.
Ihr ganzes Leben lang hatte sie sich nach einem festen Zuhause gesehnt. Nach Geborgenheit und Sicherheit. Sie wollte eine eigene Familie gründen und Menschen um sich haben, auf die sie sich verlassen konnte. Trotzdem war sie gerade dabei, sich in einen Mann zu verlieben, der mit einem permanenten Reisefieber infiziert war. Ihr Urteilsvermögen ließ einiges zu wünschen übrig.
Lana drehte das Glas zwischen ihren Fingern. „Wir wissen beide, dass du eine langfristige Beziehung möchtest. Und wir wissen beide auch, warum.“
Beth wurde das Herz schwer. „Das hat gar nichts mit meinem Vater zu tun.“ Hastig sprang sie auf und ging zum Herd. „Und wenn wir noch in diesem Jahrhundert essen wollen, muss ich jetzt die Soße machen.“
Lana würde nicht weiter in sie dringen. Das war nicht ihre Art.
Das war auch etwas, das sie beide wussten.
„Also gut“, lenkte Lana erwartungsgemäß ein. „Ich mache mir einfach nur Sorgen um dich.“
„Ich weiß“, sagte Beth und warf ihrer Cousine einen zärtlichen Blick zu. „Mir geht es nicht anders.“
Als Beth die Treppe zu Aidans Haus hinaufging, stellte sie fest, dass sie wieder einmal vor sich hin summte. Schlagartig hörte sie damit auf. Es war nur Lanas Schuld, dass sie so nervös war.
Aidan hatte sie zum Abendessen zu sich nach Hause eingeladen. Eigentlich keine große Sache. Aber seit Lana das Problem mit Aidans Leidenschaft fürs Reisen angesprochen hatte, war Beth nun ebenso unruhig wie damals Lana, als Beth ihre wertvolle Sammlung antiker Teetassen abstauben wollte.
Beth holte tief Luft und drückte energisch auf den Klingelknopf. Als kurz darauf die Tür aufging, setzte sie ein sorgloses Lächeln auf und ignorierte die Schmetterlinge in ihrem Bauch, so gut es ging.
Das war bei Aidans Anblick allerdings fast unmöglich. Er trug ein dunkelblaues T-Shirt mit verwaschenen Jeans und stellte ein verführerisches Lächeln zur Schau.
„Hallo, Beth. Hattest du Probleme, den Weg zu finden?“
„Nun, ich bin hier“, gab sie zurück.
„Allerdings.“ Er ließ seine Augen an ihr hinabgleiten. „Hübsche Schuhe.“
Sie unterdrückte ein Lachen und warf einen zufriedenen Blick auf
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