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Collection Baccara Band 326

Collection Baccara Band 326

Titel: Collection Baccara Band 326 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marsh , Heidi Betts , Joan Hohl
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einen Fehler zu viel machte … Aidan schloss die Mappe und stand auf.
    Er wollte, dass der Museumsbetrieb wie geschmiert lief. Dazu war es notwendig, die Angestellten so oft wie möglich zu kontrollieren.
    Mit dieser extravaganten jungen Dame würde er gleich damit anfangen.

3. KAPITEL
    „Also, wie ist es gelaufen?“
    Beth nahm einen genießerischen Schluck von ihrem After Eight Latte und blickte ihre Cousine für einen Moment schweigend an. Angesichts von Lanas angespannter Miene versuchte sie, sich ein Lächeln zu verkneifen.
    „Das ist nicht witzig, Beth“, beschwerte sich Lana. „Ich war den ganzen Tag lang am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Ich bin in keiner guten Verfassung. Und ich spreche nicht von meinem Knöchel.“
    „Schon gut, schon gut. Bleib auf dem Teppich. Es gibt gar nicht viel zu erzählen. Mein erster Tag war ziemlich ereignislos und pannenfrei.“
    Jedenfalls fast. Wenn sie ihre erste Begegnung mit dem charismatischen Aidan Voss und später das kleine Missgeschick bei der Eisenbahnausstellung außer Acht ließ.
    Lana runzelte die Stirn und bedachte Beth mit einem missbilligenden Blick. Dieser Blick schien nur für Beth reserviert zu sein. Diese kannte ihn schon, seit die Cousinen sich als Kinder um Buntstifte oder Puppen gezankt hatten.
    „Schön. Nun rück endlich mit der Wahrheit raus. Ich will alles wissen“, forderte Lana ungeduldig.
    Beth schnalzte mit der Zunge. „Wo fange ich am besten an? Bei dem abgebrochenen Absatz oder bei der Auseinandersetzung mit meinem Chef? Oder bei der Stelle, an der ich mich in diesem monströsen Bauwerk verirrt habe? Oder wie ich mich mit dieser bezaubernden ehrenamtlichen Kollegin angefreundet habe? In der Mittagspause war ich mit ihr shoppen. Sie braucht ganz dringend jemanden, der sie bei ihrem Outfit berät.“
    Lana brach in schallendes Gelächter aus. „Das hört sich so an, als ob du es heute mit deinem charmanten Lächeln nicht sehr weit gebracht hättest.“
    „Na hör mal, es war mein erster Tag. Du musst einer Frau schon Gelegenheit geben, ihren Zauber zu entfalten.“
    „Zumindest hat dein Selbstbewusstsein keinen Schaden genommen“, bemerkte Lana und verdrehte die Augen. „Und nun erzähl mir genau, was passiert ist.“
    „Nur Anfangsschwierigkeiten, Cousinchen. Die hat doch jeder in einem neuen Job.“
    „Das ist mir klar. Aber ich habe mich den ganzen Tag zu Tode gelangweilt und mich immerzu gefragt, wie es dir wohl geht.“ Lana schlug ärgerlich auf ihr eingegipstes Bein und schnitt eine Grimasse. „Ich hasse diese Hilflosigkeit. Es gefällt mir überhaupt nicht, von anderen Leuten abhängig zu sein.“
    „Meinst du mich damit?“
    Lana legte sehr viel Wert auf ihre Unabhängigkeit. Das hing vermutlich damit zusammen, dass sie ihre Mutter sehr früh verloren hatte. In gewisser Hinsicht hatte diese Tragödie die beiden Cousinen mehr als alles andere zusammengeschweißt. Nicht zuletzt deshalb, weil auch die Mutter von Beth in demselben Autounfall ums Leben gekommen war. Von diesem Zeitpunkt an hatten sich die beiden verstörten sechsjährigen Mädchen wie Ertrinkende aneinandergeklammert. Sie hatten den Boden unter den Füßen verloren und kämpften zeit ihres Lebens darum, ihn wiederzugewinnen.
    „Ich weiß, du tust dein Bestes“, lenkte Lana ein. „Ich kann mir nur nicht vorstellen, drei Monate hier herumzusitzen und Papierkram zu erledigen.“
    „Wie es aussieht, hast du keine andere Wahl“, sagte Beth vorsichtig.
    In dieser Hinsicht ging es ihr selbst ähnlich. Sie schuldete Lana viel. Und wenn ihre Cousine sie gebeten hätte, über Wasser zu gehen, würde Beth das tun. Der Versuch, bei der Arbeit im Museum alles richtig zu machen, war nur ein geringer Preis im Vergleich zu dem, was Lana in der Vergangenheit für sie getan hatte. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass Beth diesen Job wirklich dringend brauchte.
    Eigentlich hatte sie geplant, ihre Skulpturen in der Galerie ihres Ex-Freundes auszustellen. Aber dieser Plan war mit dem Ende der Beziehung gescheitert. Der Mistkerl hatte sie einfach sitzen gelassen. Dabei sollte sie ihm wohl dankbar sein. Wenn er nicht Schluss gemacht hätte, würde sie jetzt wohl kaum so zielgerichtet die Idee einer eigenen Galerie verfolgen.
    Und diesen Traum würde sie auch verwirklichen. Jedenfalls, wenn die Bank mitspielte. Da Beth den größten Teil ihrer Einkünfte für Kleidung und Schuhe ausgab, war ihr Kreditrahmen nicht sehr groß.
    „Ein Punkt für dich“, sagte Lana.

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