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Collection Baccara Band 326

Collection Baccara Band 326

Titel: Collection Baccara Band 326 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marsh , Heidi Betts , Joan Hohl
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schüttelte den Kopf. Das ergab alles keinen Sinn. Er musste mit ihr reden.
    Leise öffnete er die Tür und trat in den abgedunkelten Raum. Ein Vorhang war zwischen zwei Betten gezogen, damit die schlafende Patientin nicht vom schwachen Licht einer Lampe gestört wurde. Cullen schlich auf Zehenspitzen zu ihr. Blass hob ihr Gesicht sich vom weißen Kissen ab, die braunen Haare mit den hellen Strähnen boten den einzigen Farbklecks im Zimmer.
    Sie hing am Tropf, über Monitore wurde ihr Zustand überwacht. Was aber seine größte Aufmerksamkeit erregte und ihm einen kalten Schauer den Rücken hinunterrieseln ließ, war die leichte Wölbung ihres Bauchs unter dem Baumwolllaken.
    Ihr und dem Baby geht es gut .
    Ihr und dem Baby …
    Meine Güte . Misty war tatsächlich schwanger.
    Er schluckte hart und wusste nicht, was er denken sollte, während er näher an das Bett trat. Das war also die Erklärung, weshalb sie ihm die letzten drei Monate aus dem Weg gegangen war. Er wollte wütend auf sie sein, weil sie ihm die Schwangerschaft verschwiegen hatte, egal ob es sein Kind war oder nicht, doch es fiel ihm schwer, diese Gefühle lange aufrechtzuerhalten, da sie so klein und verletzlich wirkte.
    Er holte einen Stuhl aus der Ecke, setzte sich zu ihr ans Bett und nahm eine ihrer Hände. Sein Blick erfasste ihr Gesicht, die geschlossenen Augen, die im Schlaf leicht geöffneten Lippen. Er sah auf ihre Brüste, die etwas voller zu sein schienen, als er sie in Erinnerung hatte, dann auf ihren Bauch, in dem ihr gemeinsames Kind heranwuchs.
    Gab es irgendeinen Zweifel daran, dass es sein Baby war?
    Nein.
    Viele Männer würden es sich vermutlich leicht machen und voreilig zu dem Schluss kommen, dass ihre schwangere Geliebte mit einem anderen geschlafen hatte, er zog diese Möglichkeit gar nicht erst in Betracht.
    Sie waren sich einig gewesen, eine offene Beziehung zu führen. Er hatte sich während seiner Affäre mit Misty mit Frauen in New York getroffen, und er wusste, dass sie ebenfalls einige Male ausgegangen war, aber er glaubte nicht, dass sie mit jemandem geschlafen hatte, abgesehen von ihm. Es war keine Arroganz seinerseits, sondern die Überzeugung, dass er Misty in den vergangenen vier Jahren verdammt gut kennengelernt hatte.
    Sie hätte es erwähnt, denn es wäre ihr sonst schwergefallen, ihm bei seinen zahlreichen Besuchen in die Augen zu sehen. Schließlich sprach sie ziemlich offen über die Einladungen zum Essen, die sie regelmäßig bekam.
    Er dagegen hatte ihr keine Einzelheiten von seinen Heldentaten erzählt. Seine Begegnungen mit Frauen führten nicht so oft zu Sex, wie er die Leute glauben ließ. Seine Familie war wohlhabend und sehr bekannt in Manhattan, und er war der Playboy des Clans, derjenige, der oft eine schöne, junge Frau am Arm hatte.
    Er hatte Models, Schauspielerinnen, Titelbild-Schönheiten, Anwältinnen, Managerinnen, Boutiquebesitzerinnen ausgeführt – wen auch immer, wie es von ihm erwartet wurde. Und er hatte diesen Lebensstil genossen.
    In letzter Zeit hatte es aber längst nicht so viele Begleiterinnen gegeben, wie man vielleicht annahm. Er stellte immer öfter fest, dass seine Gedanken sich nur noch um Misty drehten, um den Wunsch, bei ihr und sonst nirgends zu sein.
    Neuerdings zog er es fast vor, keine Frau an seinem Arm – oder in seinem Bett – zu haben und darauf zu warten, Misty wiederzusehen. Doch statt von ihr war er beinah vierundzwanzig Stunden am Tag von attraktiven, willigen Schönheiten umgeben, die ihn nicht interessierten.
    Während er mit einer Hand Mistys hielt, strich er mit der anderen über das Laken und ließ sie schließlich auf ihrem Bauch liegen. Er spürte eine Bewegung und neigte den Kopf, um Misty in die Augen zu sehen. Das Grün ihrer Iris war dunkler als gewöhnlich, überschattet von Kummer.
    „Cullen“, flüsterte sie mit kratziger Stimme. „Was machst du denn hier?“
    „Ich habe gehört, dass es dir nicht gut geht. Da dachte ich, ich bringe dir schnell etwas Hühnersuppe.“
    Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, doch es verdrängte nicht den sorgenvollen Ausdruck in ihren Augen.
    „Wie fühlst du dich?“, fragte er.
    Sie blinzelte und wandte einen Moment den Blick ab. „Es ging mir schon besser.“
    „Misty …“ Er wartete, bis er ihre volle Aufmerksamkeit hatte, dann strich er über ihren Bauch, damit sie wusste, wovon er sprach. „Warum hast du es mir nicht gesagt?“
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen, ihre Unterlippe bebte. Cullen

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