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Collection Baccara Band 326

Collection Baccara Band 326

Titel: Collection Baccara Band 326 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marsh , Heidi Betts , Joan Hohl
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wiederholende Pflichten zu erfüllen und täglich mit denselben Menschen zu tun zu haben.
    Wenn Beth in der Stimmung war, konnte sie lange und hart arbeiten. Aber dazu brauchte sie die Freiheit, ihrer Inspiration zu folgen, wann immer sie wollte.
    „Wie steht es mit Ihnen? Sind Sie viel gereist?“, fragte er in ihre Gedanken hinein.
    Beth verspürte einen schmerzhaften Stich. Ja, sie war gereist. Aber wo sollte sie anfangen zu erzählen?
    Nach dem Tod ihrer Mutter hatte ihr Vater ein Nomadenleben begonnen. Er konnte den Verlust der Liebe seines Lebens nicht verwinden und kämpfte gegen den Schmerz an, indem er ständig davonlief. Und einmal damit angefangen, konnte er nicht mehr aufhören. Er hatte seine kleine Tochter quer durch Australien geschleppt, von Stadt zu Stadt, von Schule zu Schule. Sie blieben nirgendwo lange genug, um Freundschaften zu schließen. Beth war immer eine Außenseiterin, im besten Falle geduldet, im schlimmsten gehänselt.
    Die endlose Suche ihres Vaters nach etwas, das die Leere in seinem Herzen ausfüllen würde, war kläglich gescheitert. Und sie hatte Beth eine einsame und trostlose Kindheit beschert. „Vor allem durch Australien“, antwortete sie zögernd. „Ich finde, Reisen wird allgemein völlig überbewertet.“
    „Da ich meinen Lebensunterhalt damit bestreite, muss ich Ihnen entschieden widersprechen“, gab er lächelnd zurück.
    Sein Lächeln vertrieb nicht nur ihre Traurigkeit, sondern nahm ihr auch den Atem. Hastig griff sie nach ihrem Glas, nur um festzustellen, dass es bereits leer war.
    „Es gibt nichts, was an die Faszination der Verbotenen Stadt in Peking heranreicht. Oder an die architektonische Einzigartigkeit der Uspenski-Kathedrale in Helsinki. Oder an die lärmende Betriebsamkeit auf der Plaza de la Catedral in Havanna.“
    An dem Leuchten in seinen Augen konnte sie erkennen, wie viel ihm das alles bedeutete. Unwillkürlich beugte sie sich vor. „Welche Stadt gefällt Ihnen am besten?“
    „Rio de Janeiro“, antwortete er, ohne zu zögern. „Die Stadt ist atemberaubend schön und voller Gegensätze. Angefangen von der riesigen Christus-Statue auf dem Berg Corcovado und den zahlreichen Museen bis hin zu den Samba-Paraden beim Karneval und den Stränden der Copacabana. Rio de Janeiro zieht mich immer wieder an wie ein Magnet.“
    Beth bemerkte, dass sie den Atem angehalten hatte. Zwar sehnte sie sich seit ihrer Kindheit danach, an einem Ort zu bleiben, aber bei Aidan hörte sich das Reisen auf einmal aufregend und verlockend an.
    „Habe ich Sie überzeugt? Denken Sie daran, selbst einmal dorthin zu fliegen?“
    Sie zuckte die Schultern. „Vielleicht.“ Sie hatte auch einmal davon geträumt, die Welt zu bereisen. Bis das Leben aus dem Koffer endgültig seinen Glanz verloren hatte. Jetzt sparte sie sich ihre Abenteuerlust für die Arbeit an ihren eigenwilligen Kreationen auf. Und für die Entdeckung verborgener Anziehungskraft bei Männern, die eigentlich für sie tabu waren. Wie beispielsweise bei dem männlichen Exemplar, das sie gerade vor sich hatte.
    Ihre ausweichende Antwort verwunderte Aidan, und er musterte sie forschend. Um eventuelle Nachfragen zu vermeiden, beschloss Beth, das Thema zu wechseln. „Was war denn bisher Ihre größte Entdeckung?“
    „Ich hätte eigentlich erwartet, dass eine tüchtige Museumsführerin wie Sie so etwas weiß“, erwiderte er mit einem ironischen Lächeln.
    Dieses Lächeln und das Funkeln in seinen Augen beeinträchtigten ihre Fähigkeit, klar zu denken, ganz erheblich. Und als er sich zu ihr beugte und ihr sein angenehm männlicher Duft in die Nase stieg, tat sie das Dümmste, Verwegenste und Impulsivste ihres Lebens.
    Sie küsste ihn.
    In Aidans Kopf läuteten sämtliche Alarmglocken. Sie schrillten noch lauter, als Beth die Hand auf seine Brust legte.
    Er hatte kaum Zeit, zu reagieren, sich zu besinnen und diesem Wahnsinn ein Ende zu machen. Denn das war es, absoluter Wahnsinn!
    Doch als er ihre Lippen auf seinen spürte, schlug er alle Vernunft in den Wind. Er zog sie in die Arme und erwiderte ihren Kuss begierig und leidenschaftlich. Er ließ die Hände durch ihr seidiges blondes Haar gleiten und verlor jeden Sinn für Zeit und Ort.
    Er spürte, wie sie sich an ihn schmiegte und die Arme um seinen Hals schlang. Doch bevor ihm die Kontrolle über sich selbst völlig entgleiten konnte, brachte der anzügliche Pfiff eines Gastes in der Nähe ihn unversehens wieder in die Realität zurück. Abrupt löste er sich von

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