Collection Baccara Band 328
ist“, fuhr er fort, „dass auch meine Cousins und Cousinen, Tanten und Onkel kommen. Es wird genug Streitthemen geben, sodass der Fokus nicht allein auf dir liegt … obwohl du deinen Teil abbekommen wirst. Meinst du, du schaffst das?“
„Sicher. Solange mich niemand fragt, wie ich ohne Kleidung von Kansas nach New York gekommen bin.“
Bryan wartete nervös im Wohnzimmer, während Lucy sich für das Dinner in The Tides umzog. Als sie endlich kam, blickte er auf und wurde nicht enttäuscht. Sie trug ein rückenfreies Kleid in einem gedeckten Orangerot. Es reichte ihr fast bis an die Knie und schmiegte sich um ihre herrlichen Kurven. Um die nackten Schultern hatte sie eine Seidenstola gelegt, die in den Tönen Pfirsich bis Dunkelorange changierte. Eine auffallende Silberkette zog die Aufmerksamkeit auf ihren grazilen Hals und ihr verführerisches Dekolleté.
„Ist das zu aufreizend?“, fragte sie. „Ich will nicht, dass deine Familie mich für ein Flittchen hält. Obwohl, die Tatsache, dass ich so schnell bei dir eingezogen bin, spricht wahrscheinlich nicht unbedingt für mich.“
„Du siehst wunderschön aus, überhaupt nicht billig.“ Er hätte sie gern berührt und die Schleife in ihrem Nacken gelöst. Er wollte ihre schimmernden Lippen küssen und die Spitzen ihrer Brüste reizen, bis sie sich aufrichteten.
„Bryan?“
„Was?“
„Müssen wir nicht los? Ich möchte nicht zu spät kommen.“
„Ja, lass uns gehen.“ Er bot ihr höflich einen Arm, und sie hakte sich unsicher lächelnd bei ihm ein. „Du siehst aus wie eine Göttin.“
„Hör auf.“
„Es stimmt. Und das liegt nicht an der Designerkleidung und dem schicken Haarschnitt. Seit deiner Typänderung strahlst du mehr Selbstbewusstsein aus.“
„Das ist die Lindsay in mir“, scherzte sie, doch er konnte sehen, dass sie sich über sein Kompliment freute.
Auf der Fahrt nach Long Island ging Lucy immer wieder ihre Geschichte durch. Sie hatten sich in einem Café in Paris kennengelernt, wo Bryan mit einem Koch Rezepte austauschte. Sie war dort gewesen, weil sie sich als Schriftstellerin versuchen wollte, hatte aber festgestellt, dass sie nicht schreiben konnte. Jetzt befand sie sich in einem Selbstfindungsprozess. Eine kleine Erbschaft erlaubte es ihr, sich mit der Jobsuche Zeit zu lassen.
„Du kannst sagen, dass du bei einer Bank gearbeitet hast, da du dich in dem Metier auskennst, doch es sollte eine abseits von Washington sein.“
„Was ist mit meiner Ausbildung. Ich habe einen Abschluss in Finanzwissenschaft.“
„Kein Problem, aber sag, dass du an der … keine Ahnung … Loyola University warst. Niemand von meiner Familie war jemals in der Nähe von Chicago.“
„Ich versuche einfach, einem Gespräch über mich auszuweichen. Stattdessen stelle ich Fragen über dich. Das hat bei Scarlet ganz gut funktioniert.“
„Tatsächlich? Und was hat sie dir verraten?“
Lucy machte ein unschuldiges Gesicht. „Sie hat gesagt, dass du als Kind gern den Fliegen die Flügel ausgerupft und Dinge verbrannt hast.“
„Was?“
„Das war ein Witz. Sie hat mir erzählt, dass du der Einzige in der Familie bist, der nicht in das Verlagsgeschäft wollte. Warum nicht?“
„Ich hatte es eigentlich beabsichtigt. Ich habe Finanzwissenschaften studiert und hatte die vage Vorstellung, in der Verwaltung von EPH zu arbeiten, aber die Regierung hat mich schon angeworben, bevor ich mein Diplom hatte. Ich konnte meinen Leuten natürlich nichts davon sagen. Also habe ich das Restaurant gekauft.“
„Erzähl mir mehr von deiner Familie. Wer ist heute Abend außer deinen Großeltern noch da?“
„Keine Ahnung.“
„Werden deine Eltern kommen?“
„Meine Mom nicht. Sie setzt keinen Fuß in The Tides . Dad wird wahrscheinlich da sein.“
„Deine Eltern verstehen sich nicht gut?“
„Doch, eigentlich vertragen sie sich ganz gut. Meine Mutter kann nur Patrick nicht ausstehen.“
„Deinen Großvater?“
Er nickte. „Ich glaube, sie hat nicht mehr mit ihm gesprochen, seit ich ein Kind war. Sie ist mit meiner Tante Karen in Kontakt geblieben, aber mit niemandem sonst in der Familie.“
„Warum diese Ablehnung?“
Bryan zuckte mit den Schultern. „Ich denke, sie macht Grandpa für die Scheidung verantwortlich. Wie gesagt, er ist sehr beherrschend. Und als ich … ach, das willst du nicht alles hören.“
„Doch. Es sei denn, du möchtest nicht darüber sprechen.“
Nur widerstrebend sprach er weiter: „Als Kind hatte ich eine
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