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Collection Baccara Band 328

Collection Baccara Band 328

Titel: Collection Baccara Band 328 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kara Lennox , Ann Major , Leanne Banks
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Verlobter Zeke Woodlow hinterließ ebenfalls einen starken Eindruck. Wer könnte ihn vergessen? Er war ein Rockstar und ein Traum von einem Mann, selbst wenn er nicht auf der Bühne stand. Summer erklärte, dass sie eine Tournee unterbrochen hatten, um die Doppelhochzeit mit ihrer Zwillingsschwester zu planen.
    Danach wurde es schwierig. Namen und Gesichter gerieten ihr durcheinander. Ihr kleines Gehirn war offensichtlich damit überfordert, an die Tarngeschichte zu denken und sich auch noch alles andere einzuprägen. Das macht nichts, sagte sie sich. In ein paar Wochen war sie weg, und die Elliotts hätten sie vergessen. Gleichzeitig wusste sie, dass das nicht stimmte. Sie wollte unbedingt einen positiven Eindruck vermitteln. Bryans Familie sollte sie mögen.
    Schließlich erschienen seine Großeltern. Lucy hatte nie einen Menschen kennengelernt, der so einschüchternd wirkte wie Patrick Elliott. Obwohl weit in den Siebzigern, war er sehr vital, und sie merkte sofort, dass sein Wort Gesetz war.
    „Sie sind also die neue Freundin.“ Er musterte sie von oben bis unten und schüttelte ihr zur Begrüßung nicht einmal die Hand, sondern nickte nur.
    „Kümmern Sie sich nicht um ihn“, sagte Maeve, Bryans Großmutter.
    Sie war eine zierliche Frau und noch immer eine Schönheit. Ihr fast weißes Haar trug sie in einem eleganten Knoten. Auf ihrer Nase zeigten sich ein paar helle Sommersprossen. Ihren grünen Augen entging nichts.
    „Er ist ein mürrischer alter Mann, aber unter der harten Schale steckt ein weicher Kern. Manchmal kann er sogar charmant sein. Willkommen in The Tides , Lindsay.“
    Maeve nahm ihre Hände und drückte sie. Lucy mochte die Frau auf Anhieb. Sie war einfach bezaubernd.
    Obwohl sie schon bald nicht mehr im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand, spürte sie, dass die Elliotts ihr immer wieder neugierige Blicke zuwarfen. Als die Nächsten eintrafen – Bryans Onkel Shane, sein Cousin Teagan und dessen Verlobte Renee –, spaltete sich die Gesellschaft in Grüppchen auf.
    Selbst sie als Außenseiterin konnte die Anspannung spüren. Diejenigen, die für dasselbe Magazin arbeiteten, hockten zusammen und diskutierten. Manchmal mit gesenktem Kopf und im Flüsterton, manchmal mit erhobener Stimme, dann wieder brach fröhliches Gelächter aus, und es kam zu spontanen Umarmungen hier und da.
    Lucy war nicht daran gewöhnt, dass eine Familie Gefühle so offen zeigte. Wo sie aufgewachsen war, hatte sie gelernt, Emotionen unter Kontrolle zu halten. Lachen war selten und Umarmungen gab es nicht.
    „Darf ich Ihnen noch Wein einschenken, Lucy?“, fragte Daniel. „Welchen hatten Sie?“
    „Einen Roten.“
    „Den Burgunder? Oder war es der Pinot Noir?“
    Als er ihren ratlosen Gesichtsausdruck sah, nahm er ihren Ellenbogen und führte sie an die Bar, auf der mehrere Flaschen standen.
    „Dies ist der Burgunder“, erklärte er. „Ein besonders guter aus Australien. Der Pinot Noir kommt aus Chile. Trocken, blumig mit einem Hauch von Tannin.“ Er lächelte sie an. „Tun Sie bitte so, als wären Sie an meinen langweiligen Ausführungen über Weine interessiert, einverstanden?“
    Lucy lachte. „Ich bin interessiert, denn ich habe keine Ahnung davon. Ich glaube, ich habe aus der Flasche mit dem grünen Etikett getrunken.“
    Er nahm die Flasche und füllte ihr Glas. „Ehrlich gesagt, habe ich Sie aus einem bestimmten Grund von den anderen weggelockt. Ich wollte unter vier Augen mit Ihnen sprechen.“
    Oh, oh, jetzt kommt’s, dachte sie und kämpfte gegen die aufsteigende Panik an.
    „Ich mache mir Sorgen um Bryan. Er reist in letzter Zeit zu viel. Und als er im Mai zur Hochzeit seines Bruders hier war, hatte er eine aufgeplatzte Lippe und humpelte. Er hat behauptet, dass er einen Autounfall hatte, aber an seinem Wagen war nicht einmal ein Kratzer.“
    Das war neu für sie. Sie sah Bryans Vater verblüfft an.
    „Wussten Sie es nicht?“
    „Wir sind noch nicht lange zusammen“, erwiderte sie. Ihre Stimme zitterte vor Nervosität.
    „Ich habe das Gefühl, er verheimlicht uns etwas. Nicht nur ich mache mir Sorgen. Seine Mutter auch. Und Cullen ebenfalls.“
    Was sollte sie darauf antworten?
    Sie hätte Daniel gern gesagt, dass er sich keine Gedanken zu machen brauchte, und ihm versichert, dass sein Sohn in nichts Unehrenhaftes verwickelt war, doch das war nicht möglich, zumindest nicht guten Gewissens. Bryan befand sich fast immer in Gefahr.
    „Bryan ist ziemlich verschlossen“, sagte sie

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