Collection Baccara Band 328
dir entschuldigen. Es war unhöflich, in Gegenwart eines Gasts so zu streiten. Es tut mir leid, dass wir dich durcheinandergebracht haben.“
Sie legte eine Hand auf seinen Arm. „Ich habe kein Problem mit der Diskussion. Das ist es nicht.“
„Was ist es dann?“, fragte er verwirrt.
„Ich habe mir vorgestellt, wie schön es wäre, zu einer so großen fröhlichen Gemeinschaft zu gehören. Das führte dazu, dass ich an meine eigene Familie dachte. Wir streiten nicht, stimmt, aber das liegt daran, dass wir überhaupt nur selten miteinander reden. Und ausgerechnet jetzt werde ich sentimental und fange an, meine Eltern zu vermissen. Blöd. Außerdem kam mir der Gedanke, was ist, wenn mir etwas passiert …“
„Lucy, dir passiert nichts. Es dauert vielleicht, bist du in deinen Alltag zurückkehren kannst, aber wir haben schon große Fortschritte gemacht.“
„Ich sagte ja, dass es blöd ist.“
„Dein Leben wurde auf den Kopf gestellt, und ich bewundere, wie du dich auf diese gefährliche Geschichte eingelassen hast.“
Sie zuckte mit den Schultern.
„Ich sorge dafür, dass du so schnell wie möglich in die Normalität zurückkehren kannst“, versprach er, obwohl er sie nur ungern gehen lassen würde.
„Es ist nicht alles schlecht.“ Sie schniefte. „Zu Hause habe ich keine Gelegenheit, mich so schick anzuziehen, ich werde auch nicht in herrschaftliche Villen eingeladen und treffe keine Medien-Koryphäen.“
„Pressegrößen ohne Manieren. Ach, Lucy, du bist eine tolle Frau.“
Er nahm sie spontan in die Arme, und was als Geste unter Freunden gedacht war, wurde zu einer innigen Liebkosung, als sie ihren herrlichen Körper an ihn presste. Wie von allein glitt seine Hand über ihren schmalen Rücken hinab zu ihrem Po, und er streichelte erregt die fraulichen Kurven.
Als ihm bewusst wurde, was er tat, erstarrte er und wich langsam zurück.
Sie blickte zu ihm auf. In ihren lebhaften grünen Augen, in denen immer noch Tränen schimmerten, sah er tiefes Vertrauen, das brachte ihn völlig durcheinander. Nie zuvor hatte ihn jemand so angesehen. Unvermittelt senkte er den Kopf und drückte seinen Mund auf ihre roten, sinnlichen Lippen.
Sie waren zart und so schön wie eine Rose in voller Blüte. Seine und ihre Energie, ihr innerer Rhythmus, die Atmung und ihr Herzschlag liefen synchron, bis er nicht mehr sicher war, wo sie anfing und er aufhörte.
Vom ersten Moment an hatte er sich zu Lucy hingezogen gefühlt, und jetzt erwachte eine Sehnsucht in ihm, die fast schmerzhaft war.
Sie schmeckte nach dem Wein, den sie getrunken hatte. Mit der Zunge drängte er sie, den Mund weiter zu öffnen, und sie tat es, ohne zu zögern. Wieder beeindruckte ihn das unglaubliche Vertrauen, das sie ihm schenkte.
Genau dieses Vertrauen war es aber auch, das ihn schließlich zur Vernunft brachte. Er durfte die Situation nicht ausnutzen. Er hatte sie in die aktuelle Lage gebracht und versprochen, sie zu beschützen, also legte er Lucy die Hände auf ihre nackten Arme und schob sie sanft von sich.
„Wir sollten das nicht tun.“
Sie blinzelte einige Male, und er fragte sich, ob er sich nur einbildete, dass sie ihn verletzt anblickte. Einen Moment später lächelte sie.
„Warum nicht? Wir sind doch ein verliebtes Paar. Ich habe nur meine Rolle gespielt.“
„Süße, wenn das gespielt war, dann hast du einen Oscar verdient.“
„Ich bin eben sehr talentiert.“
Er überlegte, was genau sie damit meinte. Talentiert als Schauspielerin oder in anderer Hinsicht?
Als sie zurück die Treppe hinaufgingen, legte Lucy zu seiner Überraschung eine Hand auf seinen Hintern und drückte ihn.
„Sehr talentiert“, sagte sie.
Jetzt war es klar. Sie hatte deutlich die Botschaft ausgesendet, dass sie offen für Sex war. Leider würde er diese Einladung ablehnen müssen. Das bedeutete aber nicht, dass er nicht davon träumen durfte – was er auch tat, während des Desserts, während des Kaffees, nach dem Dinner, während sie sich verabschiedeten und auf der Heimfahrt.
Er war so scharf wie ein Sechzehnjähriger bei seinem ersten Date – und die Chance auf Sex war gleich null.
Zu Hause angekommen, begleitete er Lucy zum Fahrstuhl, wobei er darauf achtete, sie nicht zu berühren. „Ich komme gleich nach“, sagte er. „Ich muss nur noch mal ins Restaurant.“
Sie blickte auf die Uhr. „Ist es nicht geschlossen?“
„Ja. Ich will mich aber vergewissern, dass für morgen alles vorbereitet ist.“ Eine dumme Ausrede. Sie
Weitere Kostenlose Bücher