Collection Baccara Band 328
offensichtlich! Aber Vargov ist so nett. Er war wie ein Vater zu mir. Er war sehr freundlich, hat mir einen Job gegeben, obwohl er mich überhaupt nicht kannte, hat mir mehr bezahlt, als ich wert bin, hat mir ein schönes kleines Büro zur Verfügung gestellt.“
„Denk mal nach. Wenn du die Rentenfonds plündern wolltest, wen würdest du dann für die Bücher einstellen?“
Jetzt verstand Lucy. „Jemanden, der unerfahren, unterqualifiziert und dumm ist.“
„Und du bezahlst diese Person gut, damit sie zufrieden ist. Ein zufriedener Angestellter wird nicht so schnell für Unruhe sorgen wie ein unzufriedener. Du warst zu clever für ihn und zu gewissenhaft, um zu vergessen, was du gesehen hast, nur um deinen angenehmen Job zu behalten.“
„Jetzt ergibt alles einen Sinn.“ Sie drehte sich auf ihrem Stuhl zu Bryan herum, der hinter ihr saß und ihr über die Schulter geblickt hatte. „Das muss die Antwort sein.“
Er zog sie auf seinen Schoß und liebkoste ihren Nacken. „Findest du nicht, dass wir feiern sollten?“
Sie küsste ihn begierig. Nach dem langen Tag am Computer und all ihrer Sorge um Bryan sehnte sie sich nach Entspannung – und sie wusste, wo und wie sie die bekommen würde.
„Du kommst nie drauf, wen ich heute kennengelernt habe“, sagte Lucy später im Bett. „Redd, das Supermodel.“
„Sie kommt oft. Sie mag die Wasabi-Pastete.“
„Es muss toll sein, ein solches Restaurant zu besitzen, besondere Gerichte für außergewöhnliche Gäste zu kreieren, Weine zu empfehlen … Gut, über die müsste ich viel lernen, aber dir scheint es zu gefallen.“
„Das tut es. Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit dafür.“
Lucy zögerte, dann entschied sie, dass sie Bryan gegenüber ehrlich sein wollte. „Scarlet hat gesagt, deine gesamte Familie macht sich Sorgen um dich. Ihnen fällt deine lange Abwesenheit auf – und die Verletzung, die du an der Hochzeit deines Bruders hattest, haben sie ebenfalls nicht übersehen. Was war passiert?“
„Ein Autounfall.“
„Das hat dein Vater mir auch erzählt, aber er glaubt nicht daran.“
Bryan seufzte. „In Wirklichkeit war es eine Autobombe. In Frankreich. Ich merkte, dass irgendwas nicht stimmte, deshalb bin ich aus dem Wagen gesprungen, kurz bevor die Bombe explodierte. Gott sei Dank wurde niemand ernsthaft verletzt.“
Lucy war geschockt. „Ich las in der Zeitung, dass man Terroristen dafür verantwortlich machte.“
„Ich war mit Stungun zusammen. Wir haben Nachforschungen über die Wohltätigkeitsorganisation eingeholt, an die unser Betrüger die Gelder transferiert. Ich muss ihnen nahe gekommen sein –, aber nicht nah genug.“
„Du darfst nie wieder nach Frankreich, hörst du?“, sagte Lucy heftig. „Meine Güte, irgendjemand hat versucht, dich umzubringen!“
Er zuckte mit den Schultern. „Das passiert oft.“
„Erzähl mir nichts mehr. Ich ertrage es nicht.“
„Das werde ich nicht, aber du musst meiner Familie versichern, dass alles in Ordnung ist. Machst du das?“
„Nein, Bryan, das geht nicht. Ich kann ihnen nicht sagen, dass sie sich keine Sorgen machen müssen, wenn jederzeit die Möglichkeit besteht, dass du in die Luft fliegst.“
„Das wird nicht passieren.“
„Irgendwann ist irgendein Krimineller schneller als du“, sagte sie mit dünner Stimme.
Er küsste sie zärtlich auf die Wange. „Ich gehe nirgendwohin. Ich habe versprochen, dass ich dich nicht allein lasse, oder?“
„Morgen bist du schon wieder weg.“
„Aber nur für ein paar Stunden. Am Abend haben wir eine große Feier im Restaurant. Das Halbjahresergebnis von EPH ist errechnet, und es bricht alle vorherigen Rekorde. Offensichtlich hat Grandpas kleines Spielchen das gewünschte Resultat gebracht.“
„Welches Magazin liegt an der Spitze?“
„Das von Tante Fin, Charisma . Es überrascht keinen, denn sie arbeitet Tag und Nacht, aber es liegen noch sechs Monate vor uns.“
„Hast du mit deinem Dad gesprochen?“
„Es scheint ihm nichts auszumachen, dass Snap an letzter Stelle rangiert. Ich glaube, er ist wegen der Scheidung weit mehr am Boden, als alle vermutet haben.“
„Jede Trennung ist traumatisch, selbst wenn es eine schlechte Ehe war“, bemerkte Lucy pragmatisch. „Er hat noch ein halbes Jahr Zeit, sich an die Spitze zu arbeiten. Willst du, dass er den Posten des Geschäftsführers bekommt?“
Bryan zuckte mit den Schultern. „Ich möchte einfach, dass er glücklich ist. Das war er schon lange nicht mehr.“
Lucy
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