Collection Baccara Band 328
erwiderte der Mann lachend, ergriff ihre Hand und führte Callie zur Tanzfläche.
Brock beobachtete die Szene mit knirschenden Zähnen. Dabei wollte er doch, dass Callie einen Mann kennenlernte. Wenigstens spielte die Band keinen langsamen Song, bei dem die beiden eng aneinandergeschmiegt tanzen würden. Seufzend bestellte sich Brock ein weiteres Bier und beobachtete Callie.
Zwanzig Minuten später sah er auf die Uhr. Der Kerl war wirklich hartnäckig.
Als die Musik langsamer wurde und der Mann die Arme um Callie legte, stöhnte Brock innerlich auf. Er verfluchte sich selbst und fragte sich gleichzeitig, warum er so reagierte. Es war doch nur ein Tanz. Genau so hatte er sich Callies Abend vorgestellt.
Irgendwann drehte Callie den Kopf und sah Brock in die Augen. Selbst aus der Entfernung entging ihm nicht, wie unangenehm ihr die Situation war. Trotzdem war so etwas wie Verlangen in ihren Augen zu erkennen.
Sie biss sich auf die Unterlippe und drehte ihren Kopf wieder weg. Ganz bestimmt fühlte sie sich schlecht, weil sie mit dem Kerl tanzte – und nicht mit Brock.
Nach dem Song kam sie zu ihm, setzte sich neben ihn und nahm einen Schluck ihrer Margarita, die mittlerweile ziemlich warm geworden war. „Bist du jetzt zufrieden?“
Nicht ganz, dachte er. „Es ist ein erster Schritt. Der erste ist der schwierigste.“
„So ist es wohl“, murmelte sie. „Können wir kurz an den Strand gehen? Ich brauche etwas frische Luft.“
„Natürlich. Nimmst du den Drink mit?“
Sie zuckte mit den Schultern. „Nein.“
Sie gingen an der Band und an der Tanzfläche vorbei und verließen den Laden durch die Hintertür. Callie zog sofort die Schuhe aus und nahm sie in die Hände. „Barfuß im Sand zu laufen, ist viel angenehmer.“
Während Brock ebenfalls die Schuhe auszog, bemerkte er, wie sie die Meeresluft tief einatmete. Sie schien unruhig zu sein.
„War es so schlimm?“, wollte er wissen. „Ich dachte, du tanzt gern.“
„Das stimmt. Aber nicht mit diesem Typ. Ich habe mich unwohl gefühlt in seiner Anwesenheit.“
„Das liegt wahrscheinlich daran, dass du ihn nicht kennst.“
Sie zuckte mit den Schultern und sah ihm in die Augen. „Mit dir habe ich viel lieber getanzt.“
Erneut meinte er Begierde in ihren Augen aufblitzen zu sehen. Also ging es ihr doch so wie ihm. Brock räusperte sich. „Du solltest besser nicht mehr mit mir tanzen.“
„Warum nicht?“
Rasch sah er zu Boden und stöhnte innerlich auf. Wie sollte er ihr erklären, dass er sich jeden Abend vor dem Schlafengehen vorstellte, wie es wäre, sie zu lieben? Wenn er ihr beichtete, wie sehr er sie begehrte, würde sie das Vertrauen in ihn verlieren.
Als sie ihm die Hand auf den Arm legte, zuckte er zusammen.
„Warum nicht?“, hakte sie nach.
Er seufzte. „Ich gebe zwar mein Bestes, um dir zu einem normalen Leben zu verhelfen, aber ich bin eben auch nur ein Mann. Zu lange war ich nicht mehr mit einer Frau zusammen. Und wenn ich in deiner Nähe bin …“, er zögerte, „… erinnere ich mich daran, was ich vermisse.“
Ungläubig blickte sie ihn an. „Du begehrst mich?“
Er musste schlucken. „Überrascht dich das? Du bist eine warmherzige und wunderschöne Frau. Und außerdem sehr sexy.“
Sie legte ihm die Hand auf die Stirn. „Bist du krank? Halluzinierst du? Ich bin doch nicht schön. Und sexy bin ich schon gar nicht.“
„Doch. Du weißt es nur nicht.“ Er ergriff ihre Hand, führte sie an seine Lippen und küsste sie. Hoffentlich verstand sie, warum er das tat. Sie sollte wissen, dass er gefährlich für sie war. Wenn sie ihm nicht ihre Grenzen zeigte, würde sie es später womöglich bereuen.
Aber anstatt die Hand zurückzuziehen, ließ Callie ihn zu seiner Überraschung gewähren.
Als sie sich mit der Zunge über die Lippen fuhr, wuchs sein Verlangen.
„Ich begehre dich auch“, flüsterte sie plötzlich. „Ich fühle mich schlecht deswegen. Mir ist klar, dass ich nicht so empfinden sollte.“
Ihre Worte ließen sein Herz schneller schlagen. „Du solltest mich nicht begehren“, entgegnete er. „Ich bin nicht der Richtige für dich.“
„Mein Mr Right lebt nicht mehr“, erwiderte sie verbittert. „Das ist nicht leicht zu verkraften. Trotzdem atme und fühle ich – und ich begehre dich. Ich will mich nicht weiter schuldig fühlen, weil Rob gestorben ist und ich lebe.“
„Das solltest du auch nicht.“ Er kämpfte gegen das Bedürfnis an, sie in die Arme zu ziehen.
Sie schloss die Augen. „Es
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