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Collection Baccara Band 329

Collection Baccara Band 329

Titel: Collection Baccara Band 329 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlene Sands , Rhonda Nelson , Barbara Dunlop
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wenn die Politiker schon dabei waren, dann sollten sie auch gleich ein Gesetz gegen Söhne erlassen, die bei Schusswechseln verletzt wurden, Söhne, die insgeheim Regierungsagenten waren, und Söhne, die ohne Zustimmung ihrer Mutter eine Agentenausbildung absolvierten.
    Es wäre ganz einfach. Eine Änderung der Zulassungsklauseln, und keine Frau müsste je wieder feststellen, dass sie einem James Bond das Leben geschenkt hatte.
    Amanda hatte die halbe Bahn geschafft.
    Ihr Sohn Bryan war ein James Bond.
    Sie lachte verzweifelt auf und hätte dabei fast Wasser geschluckt.
    Sosehr sie sich auch bemühte, sie konnte sich Bryan nicht vorstellen, wie er, ausgestattet mit gefälschten Papieren, in schnittigen Autos durch exotische Länder fuhr und auf kleine Fernsteuerungen drückte, um Dinge in die Luft zu jagen. Ihr Bryan hatte junge Hunde und Fingerfarbe geliebt und vor allem diese süßen, mit Sahne gefüllten Kokosnusswindbeutel, die man nur bei Wong an der Ecke bekam.
    Sie war dankbar, dass er sich aus dem Agentengeschäft zurückziehen wollte. Das hatte er seiner jungen Frau geschworen. Amanda hatte es mit eigenen Ohren gehört. Und Daniel auch.
    Sie kam aus dem Rhythmus. Dieses Mal wollte das Bild ihres Exmannes nicht verschwinden.
    Daniel hatte sie getröstet in der langen Nacht, in der Bryan operiert wurde. Er war ihr Anker gewesen, hatte sie gehalten, als sie glaubte, unter der Last des Erlebten zusammenzubrechen. Gelegentlich hatte er sie so eng an sich gepresst, dass sich fünfzehn Jahre Ärger und Misstrauen zwischen ihnen einfach auflösten.
    Frieden?
    Sie wendete wieder, stieß sich kraftvoll vom Beckenrand ab und schoss durchs Wasser. Sie konzentrierte sich auf die Schwimmzüge und kraulte schneller.
    Zwischen ihnen würde kein Frieden herrschen.
    Niemals.
    Denn Daniel war ein echter Elliott. Und Amanda nicht. Ost-West-Beziehungen waren Harmonieveranstaltungen gegen eine Beziehung mit einem Elliott.
    Der Waffenstillstand war vorbei. Bryan befand sich auf dem Weg der Besserung, Daniel war zurück in seiner Welt in Manhattan, und Amanda musste morgen früh das Eröffnungsplädoyer vor Richter Mercer halten.
    Wieder eine Bahn geschafft. Fünf, zählte sie in Gedanken mit.
    „Hi, Amanda.“ Daniels vertraute Stimme kam aus dem Nichts.
    Sie brachte ihren Körper mühsam in die Vertikale, rieb sich das Wasser aus den Augen und blinzelte in das verschwommene Gesicht ihres Exmannes. Was tat er hier? „Ist etwas mit Bryan?“
    Daniel schüttelte hastig den Kopf. „Nein, nein. Mit Bryan ist alles in Ordnung. Entschuldige, wenn ich dir einen Schreck eingejagt habe.“ Er ging in die Hocke, sodass sie fast auf Augenhöhe miteinander waren.
    Amanda atmete erleichtert auf. Sie hielt sich am Beckenrand fest. „Gott sei Dank.“
    „Cullen hat mir gesagt, dass ich dich hier finden würde.“
    Bei der Erwähnung ihres zweiten Sohnes regte sich wieder Angst in ihr. „Stimmt etwas nicht mit Misty?“
    Erneut schüttelte Daniel den Kopf. „Misty geht es gut. Das Baby tritt wie verrückt.“
    Amanda betrachtete seinen Gesichtsausdruck. Er wirkte ruhig und gelassen. Was auch immer ihn mitten am Tag aus dem Büro gelockt haben mochte, es konnte nichts Lebensbedrohliches sein.
    Er richtete sich wieder zu voller Größe auf, und ihr Blick wanderte zu seiner muskulösen Brust, dann zu seiner blauen Badehose. Um den Waschbrettbauch beneidete ihn sicherlich so mancher Mann, der nur halb so alt war wie er.
    Ihr Mund wurde trocken, als sie plötzlich feststellte, dass sie Daniel sechzehn Jahre lang in nichts anderem als Designeranzügen gesehen hatte. Der Mann, den sie verlassen hatte, sah immer noch fantastisch aus.
    Sie trat auf der Stelle, um in dem tiefen Wasser das Gleichgewicht zu behalten. „Was machst du dann hier?“
    „Ich wollte zu dir.“
    Sie blinzelte wieder und suchte nach dem Sinn hinter seinen Worten. Wenn sie nicht irgendetwas verpasst hatte, dann hatten sie sich bei Bryans Hochzeit Lebewohl gesagt, und jeder war in sein Leben zurückgekehrt.
    Eigentlich sollte Daniel jetzt hinter seinem Mahagonischreibtisch in der Redaktion von Snap sitzen und mit allen Mitteln um Umsatz und Marktanteile kämpfen. Da er sich mit seinen Geschwistern im Wettstreit um den Geschäftsführerposten bei Elliott Publication Holdings befand, konnte ihn eigentlich nur eine Katastrophe biblischen Ausmaßes während der Arbeitsstunden dem Büro fernhalten.
    „Ich wollte mit dir reden“, sagte er.
    „Wie bitte?“ Sie schüttelte sich

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