Collection Baccara Band 329
Unordnung. „Ich konnte mich nicht zwischen Pediküre und Fußreflexzonenmassage entscheiden.“
„Was machst du da?“
„Ich habe für den fünfundzwanzigsten bei Eduardo’s reserviert, aber wir sollten die Anwendungen frühzeitig buchen. Willst du eine Gesichtsbehandlung?“
„Sicher“, sagte Amanda und setzte sich. Seit sie dem Wellness-Wochenende zugestimmt hatte, freute sie sich darauf.
Karen deutete auf den Eistee auf dem Beistelltisch. „Durstig?“
Amanda stand wieder auf. „Ich nehme mir gern ein Glas. Möchtest du auch noch?“
„Ja bitte.“ Karen legte die Broschüre zur Seite und lehnte sich zurück. „Erzähl mal, was ist los in der Welt?“
„Der ganzen Welt?“
„In deiner Welt.“
Amanda füllte Karens Glas. „Ich habe heute Morgen einen Fall gewonnen.“
„Gratuliere.“
„Es ist noch nicht offiziell. Der Richter wird am Donnerstag das Urteil verkünden, aber ich habe Westlake Construction mit einer Sammelklage gedroht. Sie werden aufgeben.“
„War das dieser Mary-Soundso-Fall wegen Untreue?“
Amanda nickte. „Nette Frau. Alleinerziehende Mutter, drei Kinder. Niemandem ist geholfen, wenn sie sechs Monate ins Gefängnis geht.“
„Aber das Geld hat sie trotzdem gestohlen, oder?“
Amanda setzte sich wieder. „Sie hat sich eine Vorauszahlung dessen genommen, was ihr zusteht.“
Karen grinste. „Kann ich dich als Anwältin nehmen?“
„Du brauchst keine.“
„Vielleicht doch. Mir ist langweilig. Ich denke da an einen Banküberfall.“
„Hast du mit Daniel gesprochen?“
Karens Augen blitzten. „Nein. Du?“
Amanda bedauerte sofort ihre spontane Äußerung. Aber wenn sie jetzt Ausflüchte suchte, würde Karen sie umso heftiger bedrängen.
„Er hat mir Blumen geschickt“, gestand Amanda. „Und er hat auch einen Banküberfall erwähnt. Haben die Elliotts ein finanzielles Problem, von dem du mir nichts erzählt hast?“
„Was für Blumen?“
„Rosen.“
„Rote?“
„Ja.“
„Wow!“
„Es ist nicht, was du denkst.“
„Natürlich ist es das, was ich denke“, sagte Karen. „Ein Dutzend?“
Amanda zögerte. „Zwei.“
„Zwei Dutzend rote Rosen.“
„Sie waren als Glückwunsch gedacht.“
„Glückwunsch?“ Erstaunt riss Karen die Augen auf. „Was habt ihr zwei gemacht?“
Amanda winkte die Frage schnell ab. „Gar nichts. Er hat mich anscheinend im Gericht beobachtet. Ich habe den Fall gewonnen, und er hat mir Blumen geschickt.“
„Daniel war im Gericht?“
Amanda nickte.
„Warum?“
„Keine Ahnung.“ Sie nahm einen Schluck Eistee. „Und ich sage dir was: Er macht mich schon wieder nervös. Nach dieser Geschichte mit Taylor Hopkins hat er gesagt, dass er mich in Ruhe lassen will.“
„Taylor Hopkins? Was war mit ihm?“
„Daniel hat Taylor zum Dinner eingeladen, und Taylor hat mir eine Predigt gehalten über die Allmacht des Dollars.“
„Wer könnte das besser als Taylor?“, kommentierte Karen. „Hast du sein neues Haus gesehen?“
„Nein.“
Karen blätterte durch ein Album. „Hier ist es.“
Amanda stand auf und stellte sich neben Karen. „Nett.“
„Direkt an der Küste. Fantastische Tennisplätze.“
Es war ein schönes Haus. Aber Amanda hatte sich von teurem Besitz nie beeindrucken lassen. Sie blickte auf die Fotos vom Elliott-Clan. „Was für ein wunderschönes Foto von Scarlet und Summer.“
„Es ist im letzten Jahr entstanden. Wir waren alle auf Martha’s Vineyard, und Bridget hat wie verrückt fotografiert.“
„Wer ist die Frau neben Gannon?“
„Seine damalige Freundin. Ich erinnere mich nicht einmal an ihren Namen. Es war zwischen der Affäre und der Hochzeit mit Erika.“
„Hast du Fotos von der Hochzeit?“
„Natürlich.“ Karen öffnete ein anders Album und zeigte das offizielle Hochzeitsfoto des Paares.
„Ein tolles Kleid“, bemerkte Amanda.
„Sie ist eine wundervolle Frau“, sagte Karen, „und sie tut Gannon unglaublich gut.“
Auf der nächsten Seite klebte ein Foto von der ganzen Familie. Amandas Blick blieb an Daniel hängen. Er sah blendend aus im Smoking.
Dann schaute sie auf die Frau neben ihm.
„Ups“, sagte Karen. „Sharon ist einfach aufgekreuzt. Keiner wusste, wie er damit umgehen sollte.“
Amanda betrachtete Daniels Exfrau. Sharon war überaus zierlich und hatte platinblond gefärbte Haare.
Sie wirkte jünger als vierzig. Ihr Make-up war perfekt und das Kleid mit silbernen Pailletten übersät. Mit den Blüten im Haar machte sie der Braut
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