Collection Baccara Band 329
sie einen Schritt zurück. Ihr langes Haar hatte sich gelöst, sie schob es über die rechte Schulter. Das geschah völlig unbewusst, aber es sah ungeheuer sexy aus.
„Ich dachte nicht, dass du Sex mit mir willst“, sagte sie leise. „Du hast selbst gesagt, das würde nie wieder geschehen.“
Tagg schloss kurz die Augen. Das hatte er gesagt und damals auch genau so gemeint. „Ich schätze, ich habe mir selbst etwas vorgemacht.“
„Was hat sich denn geändert?“, wollte sie wissen.
Du, wollte er antworten. Oder eher die Art, wie ich dich wahrnehme.
Er hatte sie inzwischen besser kennengelernt, und ihm gefiel, was er sah. Sie engagierte sich für eine gute Sache. Sie liebte Pferde. Sie liebte Arizona und das Leben in einer Kleinstadt. Beneidenswerterweise liebte sie sogar ihren schrecklichen Vater. Das fand er rührend, auch wenn er ihr das nicht erzählen würde.
Er würde ihr nicht sagen, dass sie zu ihm durchgedrungen war. Und auch nicht, dass ihm wahrscheinlich nichts Besseres hatte passieren können, als sie in Reno zu treffen.
Das wäre zwecklos. In seinem Herzen war kein Platz für eine andere Frau. Er hatte sich bewusst emotional verschlossen. Da gab es kein Zurück. Also sagte er ihr nur die halbe Wahrheit, und zwar die Hälfte, die sie verstehen würde. „Jed.“
Sie riss die Augen auf. „Jed?“
„Er war hinter dir her, das konnte ein Blinder sehen.“ Er ließ eine ihrer gelockten Haarsträhnen durch die Finger gleiten. „Ich kam zu deiner Rettung.“
„Du bist eingeschritten, um mich zu retten?“
Tagg sah kurz weg, suchte dann aber wieder ihren Blick. „Ja, so in der Art.“
Jetzt wirkte Callie verblüfft. „Warst du eifersüchtig?“
„Nein“, log er. In Wirklichkeit hatte er vor Wut beinahe rotgesehen.
Sie musterte ihn skeptisch. Dann rückte sie entschlossen näher und streifte mit den Lippen flüchtig seinen Mund. „Nicht einmal ein kleines bisschen?“
Er schüttelte den Kopf, wobei er den Blick nicht von ihrem Mund abwandte.
Sie kam noch näher, bis sich ihre Münder fast berührten. Dann leckte sie kurz seine Oberlippe. „Bist du sicher?“
Tagg lächelte. Das war die kühne sexy Frau, die er aus Reno kannte. Zusammen hatten sie die wildesten Dinge angestellt. „Callie“, warnte er sie, doch dann gab er ihr keine Gelegenheit mehr auszuweichen.
Er presste sie fest an sich, sodass sie seine starke Erregung spürte. Dann vergrub er die Hand in ihrem Haar, drückte die Lippen auf ihren Mund und küsste sie heftig, bis sie leise stöhnte. Sie küssten sich voller Leidenschaft, als wären sie von Sinnen. Als Callie lustvoll wimmerte, musste er sich zusammennehmen, um ihr nicht das Kleid vom Leib zu reißen.
Hektisch öffneten sie Knöpfe, Reißverschlüsse und Gürtel, bis Callie völlig nackt war und Tagg nur noch Shorts trug. Er hob Callie hoch und trug sie ins Schlafzimmer, wo er sie auf das breite Bett legte. Dann nahm er sich Zeit, sie zu betrachten. Ihr Haar lag ausgebreitet auf dem Kissen, ihre Brüste waren rund und fest, mit einladend aufgerichteten Spitzen.
Sie lächelte leicht und drehte sich auf die Seite. Dabei fiel der Schatten ihrer runden Hüfte auf das Dreieck zwischen ihren schlanken Oberschenkeln. Hastig streifte Tagg seine Shorts ab. Als Callie ihn mit glänzenden Augen betrachtete, wuchs seine Erregung noch mehr. Sie war bereit für ein langes herrliches Liebesspiel.
Tagg holte eine Packung Kondome aus der Nachttischschublade.
Callie erschauerte leicht. Sie sah zu, wie er die silberne Schachtel öffnete. Sie brauchten sich nicht mehr zu schützen. In ihr wuchs bereits Leben. Aber Tagg wusste das nicht, und diese nüchterne Tatsache traf Callie wie ein Schlag.
Sie fühlte sich schuldig. Was machte sie nur? Sie hasste es, Tagg zu hintergehen. Sie hasste das Kondom, das für sie fast wie ein Symbol ihres Betruges war. Das Geständnis lag ihr auf der Zunge. Beinahe hätte sie ihm alles erzählt, ihm gesagt, dass sie in Reno von ihm schwanger geworden war. Dass sie ihn schon eine Weile lang belog.
Besaß sie so viel Mut? Konnte sie ihr Gewissen entlasten und ihre Schwangerschaft eingestehen? Tagg würde Vater werden, und sie hatte diese Information wochenlang verschwiegen. Ein kleiner Fehler jetzt, ein falsches Wort, und sie würde Tagg für immer verlieren. Wenn sie ihm nun die Wahrheit sagte, wäre dann alles zwischen ihnen vorbei, noch bevor sie überhaupt eine Chance für einen Anfang gehabt hatten?
Sie biss sich auf die Lippen, schloss die
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