Collection Baccara Band 329
Vegas zu wohnen. Er würde mit Callie die Nacht verbringen, wenn sie das auch wollte, und er freute sich darauf.
„Kommst du oft hierher?“
„Ein paar Mal im Jahr. Geschäftlich und wegen der Rodeo-Endspiele.“
Tagg half Callie beim Aussteigen. Dann legte er ihr die Hand leicht auf den Rücken und führte sie durch die Lobby und zu den Aufzügen. Nachdem sie ganz nach oben gefahren waren, zeigte Tagg ihr die Suite der Worths. Das war ein Luxus, auf den seine Brüder bestanden hatten, und jetzt war er froh darüber. Er öffnete die breite Tür und ließ Callie als Erstes eintreten.
Langsam sah sie sich um. Die Suite war sicherlich größer als das ganze Haus mancher Menschen. Die großzügigen Räume waren elegant und mit geschmackvollen Möbeln eingerichtet. Von einem breiten Fenster aus blickte man direkt auf den Las Vegas Strip.
„Es ist wirklich schön hier, Tagg. Nun verstehe ich, was du mit sich ausbreiten meinst.“
„Wir Worths lieben es geräumig.“
Tagg wies den Hotelpagen an, Callies Koffer in das große Schlafzimmer und seine Sachen in das Schlafzimmer daneben zu bringen. Dann blickte er auf die Uhr. „Wir haben noch genug Zeit zum Auspacken, bevor wir zum Abendessen losmüssen.“
Dreißig Minuten später gingen sie zu einem winzigen italienischen Restaurant abseits vom Strip, das nur die Ortsansässigen kannten. Als sie eingetreten waren, empfing sie der Duft nach Olivenöl, Knoblauch und frisch gebackenem Brot, was ihren Appetit sofort anregte. John hatte von dem Essen dort geschwärmt, und Tagg war froh, von den vielen Touristen im Zentrum wegzukommen.
Er entdeckte die Cosgroves in einer Sitzgruppe an einem Tisch, der mit Kerzen und Blumen geschmückt war. Tagg stellte Callie dem Ehepaar vor, dann setzten sie sich zu den beiden. John Cosgrove und seine Frau Sadie waren Anfang sechzig, beide sahen großartig aus. Tagg schätzte John als Freund, und während seiner aktiven Rodeo-Zeit war John für ihn auch Mentor gewesen.
Sie unterhielten sich über Pferde, Rodeos und Penny’s Song . Callie und Sadie waren beide auf einer Viehranch aufgewachsen und hatten deshalb viele gemeinsame Themen.
„John ist nicht nur Pferderancher, er hat auch sein eigenes Rodeo“, erklärte Tagg.
„Dadurch habe ich Tagg kennengelernt“, erzählte John. „Damals hat er einige meiner besten Hengste zugeritten. Er kennt sich mit Pferden aus. Und wie ist das mit Ihnen? Was genau haben Sie mit diesem Kerl hier zu schaffen?“, fragte er Callie augenzwinkernd.
Callie errötete leicht. „Oh, ähm …“
Sadie warf ihrem Mann einen warnenden Blick zu. „John.“
„Callie ist eine Nachbarin. Sie ist die Tochter von Hawk Sullivan“, verkündete Tagg.
John grinste. „Tatsächlich?“ Er blickte von einem zum anderen.
Callie nickte. „Ja, das ist richtig“, erwiderte sie und räusperte sich. „Nach meinem Studium und ein paar Jahren Arbeit in Boston bin ich vor Kurzem nach Hause gekommen. Als ich von Penny’s Song hörte, wollte ich unbedingt mitmachen. Tagg und ich, wir … wir arbeiten gemeinsam an diesem Projekt.“
„Ich habe schon ein paar Geschäfte mit Ihrem Vater geschlossen“, sagte John. „Er ist ein schlauer Verhandlungspartner.“
Callie atmete hörbar aus. Ihr war es unangenehm, über ihren Vater zu sprechen. „Danke für diese Beschreibung. Sie drücken sich sehr freundlich aus.“
Sadie brachte die Unterhaltung zurück auf ein erfreulicheres Thema. „Tagg, wusstest du, dass Blue Yonder einen Hengst gezeugt hat? Ich habe gehört, er ist ebenfalls eine Schönheit.“
„Tatsächlich. Ich wette, er ist schon vergeben.“ Tagg atmete tief durch. Seit drei Jahren wollte er diesen Araber kaufen, aber der Besitzer gab ihn nicht her. Der Hengst hatte reines Blut, und seinen Stammbaum konnte man bis nach Spanien zurückverfolgen. „Die Kents weigern sich, überhaupt mit mir zu reden. Aber das kann ich ihnen nicht verdenken. Wenn das mein Pferd wäre, würde ich keinen anderen Reiter in seine Nähe lassen.“
„Die Liste der Interessenten an dem Fohlen ist meilenlang.“
„Wie heißt er denn?“
„Wild Blue“, sagte John.
Tagg schürzte die Lippen. „Schöner Name. Ich schätze, dieser Zug ist abgefahren. Ich würde meinen letzten Dollar darauf wetten, dass sie ihn selbst behalten.“
Sadie schüttelte den Kopf. „Man weiß nie.“
Tagg war anderer Meinung, aber er wollte nicht mit ihr streiten.
Das Essen wurde serviert – Pasta mit Muscheln und Shrimps und anderen
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