Collection Baccara Band 330
sie sich einfach allein auf den Weg machen. „Willst du etwas zu Abend essen?“
Ethan schüttelte den Kopf. „Die Party steigt im ‚Hitching Post‘. Dillon hat im hinteren Teil des Lokals einen Raum gemietet. Abendessen inklusive.“
„Habt ihr eine nackte Frau engagiert, die aus einer Torte springt?“
„Lizzie, Lizzie, Lizzie. Du solltest uns mehr zutrauen.“
„Zwei nackte Frauen?“
„Ein Gentleman genießt und schweigt.“
Sie winkte ab. „Ich weiß, ich weiß. Behalte deine Geheimnisse gern für dich.“
„Also … Die Zwillinge und Rose übernachten im Thunder Canyon Resort.“ Seine Brüder Jackson und Jason waren zweieiige Zwillinge. Rose war mit ihren dreißig Jahren das Nesthäkchen in der Familie. „Ich dachte, ich sehe mal bei ihnen vorbei und werfe vielleicht einen Blick in das Klubhaus …“
Fast lachte Lizzie. „Und warum muss ich über jeden deiner Schritte Bescheid wissen?“
Ethan zuckte die Schultern. „Nun, falls es irgendetwas gibt, das du von mir brauchst.“ Er sah sie wieder mit diesem Schmelz in den dunklen Augen an.
„Was führst du im Schilde?“
Er lächelte lasziv. „Nichts. Ich will dir nur sagen, dass du auf mich zählen kannst, wenn du Hilfe brauchst. Du bist der rettende Engel für die arme Erin, und ich bin für dich da.“
„Raus. Geh. Wir sehen uns morgen.“ Lizzie machte eine Handbewegung, als wollte sie ihn verscheuchen.
„Bist du sicher?“
„Absolut.“
„Dann gute Nacht.“ Ethan drehte sich um und ging.
Sie sah ihm nach. Was für einen tollen Po er hat. Dann wurde ihr bewusst, wohin sie starrte. Schnell schaute sie weg und fragte sich, warum er während der letzten paar Tage alle Register zog, um charmant und aufmerksam zu sein. Das war irgendwie ärgerlich. Sie beide verband eine platonische, unbeschwerte Freundschaft. Und plötzlich flirtete er fast mit ihr. Sie wusste nicht, was er damit bezweckte. Aber noch schlimmer war, wie sie darauf reagierte. Wenn er ihr einen Blick zuwarf, erschauerte sie. Und sie starrte auf seinen Po.
Natürlich hatte er einen höchst ansehnlichen Po. Aber dennoch. Das war ja nichts Neues. Dass sie sich in Ethan verknallte, war wirklich das Letzte, was sie brauchte. Das wäre nicht nur dumm, sondern total idiotisch.
2. KAPITEL
Freitagnacht um kurz nach drei gab Ethan seinem Bruder Corey einen Klaps auf die Schulter. „Du bist ein glücklicher Mann.“
„Ja. Ich bringe dich noch bis vor die Tür.“
Jackson, der zu diesem Zeitpunkt schon einige Gläser zu viel getrunken hatte, rief: „He, wo wollt ihr beiden hin? Die Party geht doch jetzt erst richtig los. Schlimm genug, dass Dillon sich so früh vom Acker gemacht hat.“
Die Rothaarige, die auf seinem Schoß saß, kicherte. „Ja, ihr zwei. Bleibt hier.“
„Ich bin gleich wieder da.“ Corey grinste und verließ mit Ethan die Kneipe. Auf dem Parkplatz blieben sie stehen, um sich noch einen Moment zu unterhalten. „Kannst du fahren?“
„Ich bin nüchtern. Ich konnte es mir nicht leisten, mich zu betrinken, weil ich Lizzie morgen früh nach Bozeman begleite, um die Einkäufe für die Hochzeitstorte zu erledigen.“
„Du hast etwas bei mir gut. Und Lizzie natürlich. Ihr habt Erin sehr glücklich gemacht.“
Ethan wurde bewusst, wie verliebt sein Bruder war. Erst Dillon und jetzt Corey. Die Brüder der Familie Traub liefen neuerdings einer nach dem anderen in den Hafen der Ehe ein. Nicht, dass etwas dagegen einzuwenden war, einen Hausstand zu gründen. Wenn ein Mann an so etwas interessiert war.
„Ich habe Erin von der ‚Texas Bluebell Bakery‘ erzählt“, fuhr Corey fort. „Von all den Cremetorten, Eclairs und Kuchen, die Cécile Landry gebacken hat. Ich habe diese Köstlichkeiten alle geliebt, die uns damals den Tag versüßt haben. Besonders der süße Kartoffelkuchen hatte es mir angetan.“
„Ich hatte eine Schwäche für den gedeckten Rhabarberkuchen. Lizzie backt diesen Kuchen noch immer ab und zu für mich. Und sie sind genauso gut wie die ihrer Maman.“ Er machte ein düsteres Gesicht. Lizzie, die ihn verlassen wollte …
Corey musterte seinen Bruder. „Du siehst ein bisschen grimmig aus.“
„Lizzie will kündigen“, sagte er impulsiv. „Sie hat diesen Traum von einer eigenen Bäckerei oder Konditorei, den sie jetzt verwirklichen will, weißt du?“ Seine Stimme klang ärgerlich.
„Ja. Aber das wusstest du doch. Vor zwei oder drei Jahren, nachdem ihr beide PBFFL geworden seid, hast du mir erzählt, dass sie eines
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