Collection Baccara Band 330
Tages wieder eine Patisserie eröffnen will.“
„Uh … PBFFL?“
„Platonische beste Freunde fürs Leben“, erklärte Corey mit einem selbstzufriedenen Grinsen.
„Sehr witzig – und es spielt keine Rolle, dass ich von ihrem großen Traum wusste. Denn ich bin nie davon ausgegangen, dass sie ihn jemals verwirklicht. Was ist so verkehrt daran, für mich zu arbeiten?“
„Oha.“ Sein Bruder trat einen Schritt zurück. „Du bist ja wirklich ziemlich aufgebracht deswegen.“
Plötzlich wurde Ethan verlegen – was lächerlich war. „Nun ja. Ja, das bin ich. Wir sind ein gutes Team, Lizzie und ich. Und hast du auch nur einen blassen Schimmer, wie viel Geld ich ihr zahle?“
„Was hat das damit zu tun?“
„Beantworte einfach die verdammte Frage.“
„Bestimmt eine Menge“, meinte Corey vorsichtig.
„Darauf kannst du wetten.“
„Aber sie will nun mal zurück zu ihren Wurzeln.“
„Moment mal“, murrte Ethan. „Du bist mein Bruder und solltest auf meiner Seite stehen.“
„Das tue ich. Doch Lizzie ist meiner Beobachtung nach eine patente Frau, die weiß, was sie will. Und sie will eine Patisserie wie die ihrer Eltern eröffnen.“
„Das ist bloß eine vorübergehende Phase. Das ist alles.“
Corey sah seinen Bruder nur an.
„Was ist?“
„Meinst du nicht, dass du nicht besonders weit kommst, wenn du eine tüchtige und zupackende Frau wie Lizzie unterschätzt?“
„Wer sagt denn, dass ich sie unterschätze?“, ereiferte Ethan sich.
„Oh Mann. Du bist wirklich ziemlich außer dir wegen dieser Sache, nicht wahr?“
„Ich weiß nicht, wovon du redest.“
Nachdenklich betrachtete Corey ihn. „Warum werde ich das Gefühl nicht los, dass du kurz davor bist, mir einen Kinnhaken zu verpassen?“
Ethan wusste, dass seine Reaktion vollkommen überzogen war. Er atmete tief durch, um sich zu beruhigen. „Entschuldige. Es ist spät. Und ich habe einen schlimmen Jetlag.“
Bei einer Stunde Zeitverschiebung? Sein Bruder kaufte ihm die Entschuldigung nicht ab, ließ es aber gut sein. „Dann sieh zu, dass du ein bisschen Schlaf bekommst.“ Er drehte sich zur Kneipe um.
„Corey?“
„Ja?“
„Ich freue mich für dich, dass du Erin gefunden hast. Glückwunsch.“
Corey lächelte. „Danke. Ich hoffe, dass du bei Lizzie Erfolg hast.“
Was genau meinte er damit? Das will ich nicht wissen, entschied Ethan.
Lizzie stand am nächsten Morgen um sieben Uhr auf, duschte und zog sich an. Eine halbe Stunde später betrat sie die Küche, um sich einen Kaffee zu kochen, ein Toastbrot zu essen und sich dann auf den Weg zu machen – allein. Doch Ethan saß bereits am Küchentisch. Er war frisch rasiert und trug Stiefel, Jeans und ein Freizeithemd.
„Der Kaffee ist schon fertig.“ Er trank einen Schluck aus seinem Becher. „Allmählich habe ich mich gefragt, ob du überhaupt aufstehst.“
Sie schnitt ein Gesicht. Aber in Wirklichkeit freute es sie, dass er sich die Mühe machte, sie in den nächsten Stunden zu begleiteten. „Möchtest du Rührei?“
„Gern.“
Sie bereitete das Rührei zu, stellte ihm seinen Teller hin und deckte den Tisch. Dann setzte sie sich ihm gegenüber. Sie frühstückten schweigend. Lizzie bemerkte die Schatten unter seinen Augen. „Wie lange hast du geschlafen?“, fragte sie, als sie aufstand, um den Tisch abzuräumen.
„Lange genug.“
„Ich kann die Fahrt wirklich allein machen, wenn du dich wieder ins Bett legen …“
„Nein, ich will dich begleiten, verstanden?“, unterbrach Ethan sie.
„Oh, sicher.“ Sie räumte die Teller in die Geschirrspülmaschine.
Ein paar Minuten später stiegen sie in den SUV und fuhren los. Um halb zwei mittags waren sie wieder auf dem Rückweg. Lizzie fühlte sich erleichtert und war guter Dinge. Sie hatten das nötige Zubehör sowie die frischen Zutaten eingekauft und zwischendurch in Bozeman zu Mittag gegessen. Ethan war süß und sehr hilfsbereit gewesen.
Nach der Ankunft in Thunder Canyon half er ihr, sämtliche Einkäufe ins Haus zu tragen, und stellte die Einkaufstüten auf die Granittheke in der Küche. „Was kann ich noch für dich tun?“
„Nichts. Du bist mein Lieblingschef, und ich bin dir ewig dankbar.“ Sie fing an, die Lebensmittel auszupacken.
Ethan kam zu ihr hinter die Theke. „Ich liebe es, wenn du mir dankbar bist.“ Nur Zentimeter von ihr entfernt blieb er stehen.
Lizzie konnte den raffinierten, herben Duft seines Aftershaves wahrnehmen, das bestimmt sehr teuer gewesen war. Mit einer
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