Collection Baccara Band 330
wo sind die Muffins? Und kann ich bitte etwas Frühstücksspeck haben?“
„Ich habe nachgedacht.“
„Es ist zu früh, um nachzudenken. Das Frühstück?“
„Bitte hör mir nur eine Minute lang zu.“
„Neunundfünfzig Sekunden, achtundfünfzig …“
Lizzie packte ihn hart an der Schulter. „Sag, dass du mir zuhörst.“
„Aua. Stopp. In Ordnung. Was gibt es?“ Als sie seine Schulter losließ, wünschte Ethan fast, dass sie es nicht getan hätte – was er seltsam fand.
„Du gehst nicht nach Midland zurück, nicht wahr? Du hast vor, die Gewinnung von Schieferöl zu einem neuen Geschäftsfeld zu machen?“
„Nein und ja. Frühstück? Bitte?“
Sie holte einen Teller mit Muffins von der Theke, stellte ihn auf den Tisch und setzte sich auf den Stuhl gegenüber.
Er nahm sich einen Muffin und brach ihn auseinander. Es war noch warm. „Butter?“
Lizzie schob die Schale mit der Butter näher zu ihm. „Also, ich habe mir überlegt, dass du trotz der Vereinbarung, die wir in Midland getroffen haben, wirklich jemanden brauchst, wenn ich gehe. Zumindest im Büro. Tatsächlich sogar zwei Mitarbeiterinnen. Eine Assistentin und eine Haushälterin.“
Da Ethan plante, dass sie nirgendwohin ging, brauchte er sich um einen Ersatz für sie keine Gedanken zu machen. Doch das konnte er ihr nicht sagen. „Ich suche mir selbst eine neue Assistentin. Wie abgemacht. Jetzt, was das Frühstück angeht …“
Wie gewöhnlich trug sie ihre krausen Haare zu Hause offen. Die wilde Mähne war nur schwer zu bändigen. Im Büro versuchte sie es. Aber eine Locke fiel ihr dennoch fast immer ins Gesicht. Er fand ihre Haare total bezaubernd. Doch im Moment verzog sie grimmig den Mund, was nicht sehr attraktiv war. Normalerweise bedeutete das, dass sie vorhatte, ihm einen Vortrag zu halten.
„Du musst realistisch sein. Ohne Hilfe im Büro oder hier im Haus wächst dir die Arbeit über den Kopf. Und du wirst keine Zeit damit verschwenden wollen, Mitarbeiter für dich zu suchen. Das kann ich doch für dich tun.“
Er wusste genau, was in Lizzie vorging. Sie würde ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie ihn im Stich ließe, ohne einen Ersatz parat zu haben. Aber er wollte, dass sie ein schlechtes Gewissen hatte. Ihm war fast jedes Mittel recht, um sie zum Bleiben zu bewegen. „Wir haben das doch alles schon besprochen. Halte du dich an deinen Teil der Vereinbarung, dann halte ich mich an meinen.“
„Aber Ethan …“
„Ist das der Duft von Bratkartoffeln, der mir das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt?“
Lizzie blies sich entnervt eine Locke aus dem Gesicht. „Du bist so halsstarrig.“
„Ich sterbe vor Hunger.“ Er nahm sich den zweiten Muffin, als sie resigniert aufstand und zum Ofen ging.
Drei Minuten später stellte sie ihm einen Teller mit Spiegeleiern, Bratkartoffeln und gebratenem Frühstücksspeck hin. „Hier. Halt den Mund und iss.“
Ethan griff nach ihrer Hand, bevor sie sich abwenden konnte: „Lizzie, nun komm schon“, sagte er mit tiefer, warmer Stimme, die er normalerweise den Frauen vorbehielt, mit denen er sich verabredete.
Sie starrte wütend auf ihn herunter. „Ich gehe weg. Du kannst mich genauso gut dafür sorgen lassen, dass du dann hast, was du brauchst.“
Ihre Hand fühlte sich gut an in seiner. Nicht klein, aber dennoch weich und zart. Er dachte daran, wie einfach es wäre, sie auf seinen Schoß zu ziehen und mit einem Kuss zum Schweigen zu bringen. Aber das würde er natürlich nicht tun, um nicht etwas anzufangen, das für sie beide nicht gut ausgehen konnte. „Was ist, wenn ich dich brauche?“
Lizzie sog scharf die Luft ein.
Wie umwerfend sie aussieht mit ihren unbändigen Locken und den leicht geöffneten Lippen.
Doch dann verfinsterte sich ihre Miene. „Lass meine Hand los, bitte.“ Als er es tat, wirbelte sie herum und ging zur Küchentheke, wo sie sich in aller Seelenruhe eine Tasse Kaffee einschenkte. Schließlich drehte sie sich um, lehnte sich gegen die Theke und trank einen Schluck. „Lass mich wissen, falls du deine Meinung änderst und ich doch die richtigen Mitarbeiter für dich finden soll.“
„In Ordnung.“ Ethan wandte sich dem üppigen Frühstück zu.
Sie betrachtete ihn. „Ich muss heute einkaufen. Und dann wollte ich das Haus auf Vordermann bringen. Durch die Hochzeitstorte konnte ich vieles nicht erledigen.“
Er wollte sie fragen, wie sie auch nur in Betracht ziehen konnte, ihn zu verlassen. Sie waren ein tolles Team, und er hatte große
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