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Collection Baccara Band 330

Collection Baccara Band 330

Titel: Collection Baccara Band 330 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire , Christine Rimmer , Maureen Child
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ausheckte. Doch dann stellte er ihr die Art Frage, die er oft an sie richtete, bevor er über eine Investition oder Anschaffung entschied. „Welchen Eindruck von dem Resort hast du nach diesem Tag?“
    „Ich finde, es ist ein schönes Resort, und Grant hat das Management im Griff. Offenbar sind die Umsatzzahlen besser als noch vor einem Jahr. Die Bandbreite und die Qualität der Angebote und Dienstleistungen sind beeindruckend …“
    Ethan lehnte sich vor. „Aber?“
    „Es ist so ambitioniert“, meinte Lizzie. „Neben dem Klubhaus, den Geschäften, dem Spa, den drei Restaurants, der Lounge und dem Café gibt es auch noch am Berg gelegene Apartments und private Ferienhäuschen.“
    „Ja. Und?“
    „Und der Standort ist hier draußen am …“ Sie zögerte. Ihr gefiel Thunder Canyon wirklich. Sie waren erst vor vier Tagen angekommen, und schon kam es ihr illoyal vor, irgendetwas an der reizenden Kleinstadt auszusetzen.
    „Am Ende der Welt“, beendete Ethan den Satz für sie.
    Lizzie lachte leise. „Das klingt ein bisschen hart, nicht wahr?“
    „Ich würde es nicht so ausdrücken. Touristen lieben Städte wie diese.“
    „Das ist wahr. Thunder Canyon ist der Prototyp einer anheimelnden und einladenden Kleinstadt.“
    „Und ein Urlaubsort, zu dem man reisen muss. Das macht einen Teil der Zugkraft aus und schafft Exklusivität. Aber ich weiß, was du meinst. Es ist nicht ganz einfach hierherzukommen. Und solange die Wirtschaft nicht gerade boomt, erleiden solche luxuriösen Resorts Umsatzeinbrüche.“
    „Aber du willst dennoch investieren.“ Wie immer ahnte sie, was in ihm vorging.
    Ethan trank noch einen Schluck Wein. „Bin ich so leicht zu durchschauen?“
    Lizzie schüttelte den Kopf. „Nur für mich. Das ist der Preis, den du dafür zahlen musst, dass jemand Seite an Seite mit dir arbeitet und in deinem Haus wohnt.“ Weil sie den Moment günstig fand, fügte sie hinzu: „Was ein guter Grund dafür ist, den Job wieder mit zwei Leuten zu besetzen, wenn ich weg bin. Stelle eine Haushälterin und eine Assistentin ein, damit ein wenig Distanz gewahrt bleibt. Deine Angestellten müssen nicht all deine Geheimnisse erfahren.“
    „Ich hatte nie etwas dagegen, dass du meine Geheimnisse kennst. Ich vertraue dir völlig.“
    Zärtlichkeit stieg in ihr auf. Sie wusste, dass er ihr vertraute. Und sie vertraute ihm. Vielleicht nicht mehr so vorbehaltlos, wie sie es einmal getan hatte. In letzter Zeit war ihr Vertrauen durch sein seltsames Verhalten ein wenig erschüttert worden.
    Der Kellner servierte ihnen die Salate.
    Während sie schweigend aßen, versuchte Lizzie, sich daran zu erinnern, dass sie stocksauer auf ihn gewesen war. Aber das fiel ihr schwer, wenn er ihr sagte, wie sehr er ihr vertraute, und wenn sie daran denken musste, wie großzügig und nett er im Grunde genommen war. Als sie verzweifelt Hilfe gebraucht hatte, war er für sie da gewesen.
    In den ersten Monaten, als sie noch nicht als Haushälterin, sondern nur als seine Assistentin gearbeitet hatte, war ihr Dad wegen Trunkenheit am Steuer verhaftet worden. Ethan hatte mitbekommen, dass sie geweint hatte, und sie gefragt, was das Problem sei. Sie hatte gelogen und gesagt, sie hätte kein Problem.
    Doch er ließ sie in sein Büro kommen, reichte ihr eine Schachtel mit Papiertaschentüchern und wartete, bis sie ihm schließlich das Herz ausschüttete. Sie erzählte ihm alles. Dass ihr Dad nach dem Tod ihrer Mutter nie mehr richtig auf die Beine gekommen war, weil er den Verlust nicht verkraftet hatte. Dass er die Familienpatisserie verloren hatte, während Lizzie in einer anderen Stadt auf dem College gewesen war. Deshalb hatte sie erst erfahren, was passiert war, als sie schon alles verloren hatten. Dass ihr Vater jetzt ein Alkoholproblem hatte, gerade wegen Trunkenheit am Steuer ins Gefängnis gekommen war und sie nicht über das Geld verfügte, ihm helfen zu können.
    Ethan sagte ihr, dass sie sich keine Sorgen machen solle, weil er sich darum kümmern würde. Er besorgte ihrem Dad einen guten Anwalt, übernahm alle Kosten und stellte sicher, dass Vernon Landry gemeinnützige Arbeit leisten und eine Therapie machen konnte, statt eine Gefängnisstrafe absitzen zu müssen. Und als sie darauf bestand, ihm das Geld zurückzuzahlen, sagte er ihr, dass sie eine großartige Mitarbeiterin sei und einen riesigen Bonus verdiene, der genau dem Betrag entspreche, den er für den Anwalt ihres Dads ausgegeben hatte. Sie überwies ihm den Bonus zurück

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