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Collection Baccara Band 331

Collection Baccara Band 331

Titel: Collection Baccara Band 331 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judy Duarte , Emilie Rose , Merline Lovelace
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Schlussstrich ziehen.
    „Weißt du“, sagte sie betont ruhig, „ich bin gar nicht hungrig. Ich werde jetzt duschen und dann meine Besorgungen erledigen. Setz dich doch einfach, trink deinen Kaffee und iss deine Eier.“
    Sein Kopf zuckte nach hinten, als wüsste er, dass der nächste Schlag unmittelbar bevorstand. Und so war es auch.
    „Aber sei bitte fertig, bevor ich aufbreche.“
    Dann machte sie auf dem Absatz kehrt und verließ mit dem Kaffeebecher in der Hand die Küche.
    Sie hätte den Kaffee genauso gut in die Spüle kippen können. Ihr Magen war wie zugeschnürt und sie würde ohnehin keinen Schluck hinunterbekommen. Doch sie wollte ihren dramatischen Abgang nicht dadurch zerstören, dass sie noch einmal umkehrte.
    Trotzdem fühlte sie sich kein bisschen erleichtert. Im Gegenteil, sie war maßlos enttäuscht. Sie wünschte sich, Javier würde sie aufhalten und ihr erklären, dass sie ihn falsch verstanden hatte.
    Dass er sie so liebte, wie sie ihn liebte.
    Doch das tat er nicht.
    Als sie ins Badezimmer trat und die Tür hinter sich schloss, ließen sich die Tränen nicht mehr zurückhalten.
    Leah zog den Duschvorhang zur Seite und drehte den Wasserhahn auf, damit das Geräusch des fließenden Wassers ihr Schluchzen übertönte.
    Sie sank neben der Wanne auf die Knie nieder und presste die Hände auf die Brust, als könne sie so ihr Herz davor bewahren, in tausend Stücke zu zerspringen.
    Javier war noch nie eines Hauses verwiesen worden und schon gar nicht von einer Frau, mit der er die Nacht verbracht hatte. Dass ausgerechnet Leah es tat, machte die Sache umso schlimmer.
    Fast wäre er ihr ins Bad nachgelaufen, um ihr zu sagen, dass er es sich anders überlegt hatte. Dass er sie wollte, so wie er war, und das für immer.
    Doch solange er nicht wieder der alte Javier war, durfte er nicht nachgeben. Er wollte nicht, dass sie sich an einen Krüppel band. Sie hatte etwas Besseres verdient.
    Er wollte ihr seinen Körper, sein Herz und seine Seele erst dann zu Füßen legen, wenn er in der Lage war, sie über die Schwelle zu tragen. Das hatte er versucht, ihr zu erklären.
    Was wäre, wenn seine körperlichen Gebrechen sie eines Tages abstoßen würden? Schließlich verging kein Tag, an dem er sich nicht selbst darüber ärgerte. Konnte sie wirklich nicht begreifen, wie wichtig es für sie beide war, ihre Beziehung auf Augenhöhe zu beginnen?
    Als er noch in der Klinik lag, hatte Leah immer verstanden, wie es in ihm aussah, auch wenn er es nicht in Worte fasste.
    Warum konnte sie das jetzt nicht mehr?
    Vielleicht weil er sich selbst mit der ganzen Situation so schwertat?
    Als vergangene Nacht die letzten Wellen ihres Höhepunkts verebbt waren und sie ineinander verschlungen auf dem Bett lagen, hatte er eigentlich gedacht, er würde gleich mit einem zufriedenen Lächeln eindösen. Doch das war nicht geschehen.
    „Wie hast du geschlafen?“, hatte sie ihn vorhin gefragt.
    „Ganz gut“, hatte er geantwortet. Doch in Wahrheit hatte er kein Auge zugetan. Wahrscheinlich war er zu lang auf der Party geblieben.
    Heute Morgen hatte sein ganzer Körper geschmerzt. Deshalb war er aufgestanden, als sie noch geschlafen hatte und nicht sehen konnte, wie er nach seiner Krücke griff, zu seiner Kleidung humpelte und sie mit ins Bad nahm.
    Noch bevor er in die Dusche stieg, hatte er eine Schmerztablette nehmen müssen.
    Er hätte ihre Wohnung ohne ein Wort verlassen können. Aber als er sie in ihrem Bett liegen sah, hatte er es nicht übers Herz gebracht. Er musste ihr vorher erklären, warum er noch keine feste Beziehung eingehen konnte.
    Und wie ist es ausgegangen? fragte eine Stimme in ihm.
    Alles andere als gut.
    Javier blickte auf die Eier in der Pfanne und auf die Bratkartoffeln, die er auf einer Platte angerichtet hatte. Mit einem Mal hatte er überhaupt keinen Hunger mehr.
    Er häufte alles auf einen Teller, deckte es mit Frischhaltefolie ab und stellte es in den Kühlschrank.
    Dann wusch er die Töpfe und alles andere ab und räumte sie zurück in die Schränke.
    In diesem Moment hörte er das Wasserrauschen aus der Dusche nicht mehr, also war Leah inzwischen wohl fertig. Er schlüpfte in sein Jackett und ging zur Tür.
    Als er den Türgriff berührte, überkamen ihn Zweifel, ob er das Richtige tat. Er sah sich wieder mit Leah, wie sie beide letzte Nacht durch diese Tür gekommen waren.
    Sie hatten miteinander getanzt. Als das Lied zu Ende war und sie sich voneinander lösten, war er gestolpert. Leah hatte ihn

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