Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Collection Baccara Band 331

Collection Baccara Band 331

Titel: Collection Baccara Band 331 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judy Duarte , Emilie Rose , Merline Lovelace
Vom Netzwerk:
sich zu ihr um. „Es ist nicht, wie du denkst, Baby.“
    Baby? Unter normalen Umständen hätte sie dieser Kosename vielleicht berührt. Aber nannten Playboys ihre Geliebten nicht häufig Baby oder Liebling, damit sie nicht Gefahr liefen, die Namen zu verwechseln?
    „Und was soll ich denken?“, fragte sie.
    Wieder zögerte er, als müsste er seine Worte sorgsam wählen.
    „Die vergangene Nacht war perfekt“, begann er schließlich. „ Wir waren perfekt. Aber ich habe noch einen langen Weg vor mir, ehe ich Pläne für die Zukunft machen kann.“
    Wovon redete er? Begriff er denn nicht, dass es ihr überhaupt nicht darauf ankam, ob er vollkommen war?
    Oder hatte sie sich in ihrer Verliebtheit geirrt? Ganz offenbar war Javier doch ein notorischer Frauenheld, und er würde sich für sie nicht ändern.
    Für Leah mochte diese romantische Liebesnacht alles bedeutet haben. Für Javier hingegen war es offenbar nur eine von vielen.
    War es ihr nicht ebenso mit Jason Novachek ergangen, dem Internisten, der mit ihr ausgegangen war? Er war einfach nicht der Mann gewesen, für den sie ihn gehalten hatte. Sie hatte ihn nicht geliebt. Nicht, wie sie …
    Oh, mein Gott. Die Erkenntnis traf sie wie ein Blitz. Sie liebte Javier.
    Wie Tante Connie hatte sie sich Hals über Kopf in einen charmanten, aber eingefleischten Junggesellen verliebt, dem es einzig und allein um die Befriedigung seiner sexuellen Bedürfnisse ging.
    Nach dem Scheitern ihrer Beziehung damals war Connie am Boden zerstört und sie hatte sich davon nie wieder ganz erholt.
    So würde es auch Leah ergehen.
    Sicherlich war sie psychisch stärker als Tante Connie und sie würde gewiss auch nicht weinen oder öffentlich in Trübsal versinken.
    Nein, Leah würde auch am Sonntag ins Krankenhaus gehen und sich in ihre Arbeit vergraben. Und mit der Zeit würde sie den Schmerz und die bittere Enttäuschung überwinden.
    Aber würde sie sich jemals wieder auf eine neue Beziehung einlassen können?
    Das nächste Mal musste sie sich auf ihren Instinkt verlassen. Niemals wieder durfte sie sich von so einem glattzüngigen Casanova ins Bett locken lassen.

11. KAPITEL
    Am liebsten hätte sie ihre Tasse quer durch die Küche geschmissen, nur um zu sehen, wie sie in tausend Splitter zerbrach und der Kaffee die Wand hinunterlief wie Tränen. Doch sie hatte sich unter Kontrolle.
    Obwohl sie das Bedürfnis hatte, laut aufzuschreien und Javier aufzufordern, sofort aus ihrem Haus und aus ihrem Leben zu verschwinden, riss sie sich zusammen.
    Schließlich war sie an ihrer Situation selber schuld. Sie hatte ganz genau gewusst, dass ihr gut aussehender Patient eines Tages gesund sein und sein altes Leben wieder aufnehmen würde.
    „Verstehe ich dich richtig?“, fragte sie. „Du möchtest die Dinge langsam angehen lassen, bis du die Reha hinter dir hast?“
    „Das ist das Beste, denke ich“, antwortete er und nickte.
    Das Beste für wen?
    Leah wollte es genauer wissen. „Und du willst dir erst danach Gedanken über die Zukunft machen?“
    Er zuckte halbherzig mit den Schultern. „Über die Zukunft nachzudenken, ist nicht das Problem. Aber ich will keine Pläne machen, ehe ich diesem Krückstock nicht endgültig Adieu sagen kann.“
    „Und ein Abendessen mit mir fällt unter die Rubrik ‚Zukunftspläne machen‘?“
    „Du bist sauer“, bemerkte er.
    Nein, es war viel schlimmer. Sie war kurz davor, ihn und seine verdammte Krücke hinauszuwerfen.
    Er ging einen Schritt auf sie zu. „Ich mag dich, Leah. Sehr sogar. Es macht mir nichts aus, mit dir auszugehen.“
    Es machte ihm nichts aus?
    Sie trat zurück, um Abstand zu gewinnen. Dann raffte sie mit beiden Händen die Aufschläge ihres Bademantels zusammen, um sich vor seinem Blick zu schützen. „Vielleicht hast du recht, Javier.“
    Er verzog sein Gesicht, als versuche er, den Sinn ihrer Worte zu verstehen. Doch ein Mann wie er würde nie begreifen.
    „Sobald meine Reha abgeschlossen ist, können wir dort wieder anfangen, wo wir aufgehört haben“, sagte er. „Es sollte nicht mehr lange dauern. Einige Monate vielleicht noch. Ich werde hart arbeiten.“
    Leah wusste genau, wann man sie loswerden wollte. Sie spürte, wie ihr die Tränen in die Augen steigen wollten, und hielt sie eisern zurück. Auf keinen Fall würde sie sich die Blöße geben und vor ihm weinen.
    Sie würde stark bleiben. Ihm nicht zeigen, wie sehr er sie gerade verletzt hatte. Bevor Javier die Chance bekam, mit ihr Schluss zu machen, würde sie selbst den

Weitere Kostenlose Bücher