Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Collection Baccara Band 332

Collection Baccara Band 332

Titel: Collection Baccara Band 332 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Kery , Anne Marie Winston , Kathie Denosky
Vom Netzwerk:
erinnerte er sich daran, dass Del all dies hatte stehen und liegen lassen. Sie wohnte in einem bescheidenen Apartment – zumindest gemessen an dem, was er hier vorfand –, hatte einen durchschnittlich bezahlten Job, putzte ihre Wohnung selbst und kaufte selbst ein. Sie lebte genau wie er. Niemand hätte vermutet, dass sie das Kind einer reichen und berühmten Mutter war. Sie wollte und brauchte keinen Reichtum, um glücklich zu sein, und Sam betete zu Gott, dass er richtig vermutete, womit er sie glücklich machen konnte.
    Del hatte sich in den Sessel gesetzt, der neben einem riesigen offenen Kamin aus schwarzem Marmor stand. Er nahm auf einem der Stühle Platz und zog ihn vor, sodass er nur wenige Zentimeter von ihr entfernt saß. Zwar rückte sie nicht von ihm ab, doch die Tatsache, dass sie seinem Blick auswich und sich zu einem Ball zusammenrollte, verriet ihm mehr als genug.
    Er wusste nicht, wie er anfangen sollte, also sagte er einfach nur: „Es tut mir leid.“
    Sie runzelte die Stirn, und zum ersten Mal, seit sie sich an der Tür gegenübergestanden hatten, blickte sie ihm direkt in die Augen. „ Dir tut es leid? Aber ich habe doch gelogen …“
    „Ich habe auch gelogen … Zumindest habe ich dir wichtige Dinge verschwiegen.“ Er atmete hörbar ein. „Es tut mir leid. Ich habe nicht darüber nachgedacht, wie es dir ging. Ich habe es einfach nicht verstanden.“
    Del faltete die Hände. Wieder wich sie seinem Blick aus und er sah, dass ihr Kinn zitterte, bevor sie die Lippen zusammenpresste.
    „Erzählst du mir etwas darüber?“, fragte er leise. „Über deine Kindheit?“
    Noch immer schwieg sie, und er sah, dass sie nur mühsam die Tränen zurückhielt.
    Wie ein scharfes Messer fuhr der Schmerz durch sein Herz. Er hatte das angerichtet.
    „Die Dinge, die du mir über deine Mutter erzählt hast …“, fügte er hinzu. „Ich habe gedacht, dass sie vielleicht eine Prostituierte ist.“
    Endlich reagierte sie: Sie zog eine Braue hoch. „Eine Prostituierte?“ Beinahe hätte sie gelächelt, doch ihr Blick wurde schnell wieder ernst. „Nein. Sie hat sich nur viel mehr mit ihrer Karriere, ihrem Image und ihrem Liebesleben beschäftigt als mit ihrem Kind. Du weißt, dass sie viermal verheiratet war?“
    Er schüttelte den Kopf. Er war nicht der Typ, der sich mit dem Leben irgendwelcher Promis auskannte. Mit seinem eigenen hatte er schon genug zu tun. „Wow.“
    „Und dazwischen gab es eine Menge Möchtegern-Mister-Parkers. Mein Vater, Pietro Caminito, war ihr erster Ehemann. Nachdem er ums Leben gekommen war, heiratete sie noch dreimal und ließ sich jedes Mal wieder scheiden.“ Ohne seine Reaktion abzuwarten, redete Del weiter. „Aber sie war keine schlechte Mutter. Sie hat mich nicht misshandelt oder so etwas.“
    Ihm fiel wieder ein, was sie über die Partys erzählt hatte. „Was ist mit dem Mann, der dich beinah angegriffen hätte?“
    Sie zuckte die Schultern. „Mom hat nach dem Ende der Dreharbeiten für einen Film eine Party für die Schauspieler geschmissen. Eigentlich sollten alle draußen sein, aber dieser Typ trieb sich im Haus herum. Ich war aus meinem Zimmer geschlichen, weil ich die Party von den Balkonfenstern oben beobachten wollte.“ Sie atmete tief ein. „Ich schaute gerade hinaus, als er mich von hinten packte.“
    Sam konnte den erschreckten Laut nicht unterdrücken, der in seiner Kehle aufstieg, als er sich die junge Del vorstellte, die völlig schutzlos einem erwachsenen Mann ausgeliefert war.
    „Robert hat ihn gestoppt“, sagte sie schnell. „Zu der Zeit war er mein Stiefvater. Ich glaube, es war das erste und einzige Mal, dass ich ihn richtig wütend erlebt habe. Er schlug den Kerl nieder und rief die Polizei. Dann hat meine Mutter den Typen verhaften lassen und ihm geschworen, dass er nie wieder beim Film arbeiten würde. Und sie hat zu Hause keine Party mehr gegeben, ohne vorher Bodyguards anzuheuern, die dafür sorgten, dass die Leute da blieben, wo die Party gefeiert wurde.“
    Sam schnaubte. „Aber sie hat nicht damit aufgehört, zu Hause zu feiern.“
    Del lächelte zaghaft. „Nein. Du machst wohl Witze?“
    Einen Augenblick lang schwiegen sie beide.
    „Du hast deinen Nachnamen geändert“, sagte er plötzlich. „Warum ausgerechnet Smith?“
    „Das war der Mädchenname meiner Großmutter mütterlicherseits, nur dass ihr Name auf e endete“, erläuterte Del. „Ich wollte nicht anders als die anderen behandelt werden, nur weil alle wussten, wer meine

Weitere Kostenlose Bücher